Keyword: Fernwanderung
Alpendurchquerung: In 3.5 Monaten von Wien bis nach Nizza
Mittlerweile liegt unsere Alpendurchquerung von Wien nach Nizza nicht mehr vor, sondern leider schon hinter uns. Am 24.05.2017 sind wir in Wien losgelaufen und 107 Tage später, am 08.09.2017 in Nizza und am Mittelmeer angekommen. Es war ein einmaliges Abenteuer, welches immer noch im positivsten Sinne verdaut werden muss. Das Schreiben hilft mir ungemein mit den unzähligen Eindrücken und Impressionen umzugehen. Daher habe ich diesen Artikel und die Bilder auf den neusten Stand gebracht.
Vor einiger Zeit habe ich Dir das erste Mal von unserer kommenden 4-monatigen Alpendurchquerung von Wien nach Nizza berichtet. Nun möchte ich Dir in diesem Artikel einen etwas ausführlicheren Ausblick auf unser großes Abenteuer geben. Denn diese Fernwanderung unterscheidet sich deutlich von unserer Alpenüberquerung über den Traumpfad München Venedig 2014. Diesmal haben wir unsere Route selbst geplant und folgten keinem vollständig zusammenhängenden Weitwanderweg über Europas höchstes Gebirge. Das stellt natürlich ganz andere Anforderungen an die gesamte Planung und Vorbereitung der Tour.
Falls Du den ersten Artikel zu unserer Alpendurchquerung noch nicht gelesen haben solltest, gebe ich Dir hier noch einmal die wichtigsten Daten dieser Unternehmung im Überblick. Wir sind:
- am 24. Mai 2017 in Wien gestartet und haben
- circa 1.900 km in….
- …3,5 Monaten zurück gelegt.
- ~ 85% auf Hütten und 15% im Zelt übernachtet
- sind am 08.09.2017 in Nizza ankommen und
- so leicht und minimalistisch wie möglich unterwegs gewesen
Konzept und Idee unserer Alpendurchquerung
Bei dieser Tour sollten nicht die höchsten Gipfel erklommen oder in kürzester Zeit das Mittelmeer erwandert werden. Sondern an erster Stelle soll die Freude an den Bergen, dem Wandern, der Langsamkeit und dem Minimalismus genossen und erlebt werden.
1.800 km, 107 Tage, 4 Beine und 2 Rucksäcke!
Ungefähr 4 Monate jeden Tag in den Alpen und im Gebirge unterwegs zu sein, war für mich wie ein lang gehegter Kindheitstraum. Auf dem Traumpfad München Venedig konnte ich diesen Traum schon einmal für 5 Wochen wahr werden lassen. Erneut aufzubrechen und einen vollständigen Sommer lang durch die Alpen zu wandern, ist einfach nur unbeschreiblich schön!
Der Weg von der bayrischen Landeshauptstadt bis zur Lagune am italienischen Mittelmeer war und ist jedoch schon recht bekannt. Er führt durch einige der besterschlossensten Regionen in den Alpen. Als wir damals am Klettersteig zur Piscardú Hütte im Tagestouristen Stau steckten, wünschte ich mir oft mehr Einsamkeit.
Daher wollten wir dieses Mal auch Alpenregionen durchwandern, die weniger im Fokus des Tourismus stehen. Dazu gehört eigentlich der gesamte südwestliche Alpenbogen. Ein Start Mitte Mai führt ebenfalls dazu, dass man die ersten Wochen fast alleine auf den österreichischen Wanderwegen unterwegs ist.
Lesetipp: Den Hauptartikel zum Thema Alpenüberquerung zu Fuß findest Du in dem in dieser Box verlinkten Beitrag. Dort stelle ich Dir 10 Routen über die Alpen vor und gebe außerdem viele Tipps, wie Du deine Tour optimal planst. Viel Spaß beim Lesen!
Die Route von Wien nach Nizza
Anmerkung: Genaueres zur aktuellen Route findest Du in meinem Artikel zur Planung dieser Fernwanderung!
Aber wo genau geht es denn nun jetzt lang, wirst Du dich wahrscheinlich fragen! Also: Logischerweise sind wir in Wien gestartet! Von dort aus folgten wir die ersten Tage dem Nordalpenweg durch den Wienerwald in Richtung des Schneebergs, hinein ins Hochschwabmassiv und bis ins Gesäuse.
Dort stießen wir auf den Salzsteigweg, welchem wir bis nach Villach treu blieben. An der Grenze zu Slowenien bogen wir nach Westen ab und folgten dem Südalpenweg und Karnischen Höhenweg solange, bis Gewitter uns zum Abstieg ins Lesachtal zwangen. Von Sillian eroberten wir die Dolomiten und überquerten diese bis nach Bozen.
Nach den Dolomiten erwarteten uns das Vinschgau und die Ortler Gruppe, die Livigno Alpen und die Bernina Gruppe. Vorbei am Comersee und dem Lago Maggiore ging es hinein ins Piemont auf die Grande Traversata delle Alpi. Dort erreichten wir dann die mächtigen Walliser Alpen, in denen auch die höchsten Alpenhütten zu finden sind!
Auf der Grande Traversata delle Alpi Richtung Mittelmeer
Der Grande Traversata delle Alpi (kurz: GTA) folgten wir bis ins Mairatal. Sie führte uns nach den Walliser Alpen durch das Aostatal, die Cottischen Alpen bis zu den Seealpen, wo wir die Grenze nach Frankreich überschritten. Besonders die Alpenregionen, durch welche die GTA führt, sind touristisch deutlich weniger erschlossen bzw. frequentiert, als die Nord- und Ostalpen.
So weit die Route in Wort und Schrift. So sieht das ganze dann als Linie auf einer Karte aus:
Wir haben uns die Route schon vorab überlegt, aber nichts war in Stein gemeißelt. Der Winter war glücklicherweise recht schneearm und so mussten wir wegen Schnee und Eis nicht auf niedriger gelegene Wege ausweichen.
Dazu zwangen uns eher die ziemlich heftigen Gewitter am Anfang des Sommers. Besonders durch diese Erfahrungen, ist eine gesunde Portion Flexibilität und Umplanungsbereitschaft in den Alpen mehr als angemessen …
Als wir am 08.09.2017 in Nizza am Mittelmeer eintrafen, standen insgesamt 107 Tage für die gesamte Ost-West-Durchquerung der Alpen auf der Uhr. Reine Gehtage war es aber nur 95. Somit haben wir während den 3,5 Monaten 12 Pausentage eingelegt.
Lesetipp: Wenn Du den GPS-Track zu der Alpendurchquerung suchst, findest Du bei Outdooractive die passenden Informationen. Dort habe ich die von uns gewanderte Strecke eingepflegt.
Anmerkung: Die Routenführung ist nur der von uns beschrittene Weg und stellt keine(!) Empfehlung dar!
Die Unterkünfte unserer Alpendurchquerung
Geplant war es, einen Großteil dieser Alpenüberquerung auf Berghütten, Posti Tappa, etc. und den restlichen Teil der Nächte im Tarp Zelt zu übernachten. Das hat sich im Endeffekt auch so bestätigt. Die örtlichen Bedingungen wie dem Wetter, Naturschutzgebieten, Geographie, Etappenlänge und natürlich unserer Stimmung haben dieses Verhältnis ebenfalls mitbestimmt.
Die Hüttenatmosphäre (und die ein oder andere Dusche dort!) ist für mich einfach etwas ganz fantastisches, was ich in den Alpen nicht missen möchte. Besonders am Anfang der Wandersaison, als viele der Berghütten nur wenige Wanderer beherbergen und der Ansturm des Hochsommer noch in weiter Ferne liegt. Wir haben in vielen großräumigen Lagern oft ganz alleine übernachtet. Und das, obwohl die Wanderwege komplett schnee- und eisfrei waren und das Wetter nicht schöner hätte sein können.
Verpflegung auf der Alpendurchquerung
Neben der urigen Atmosphäre und der gelegentlich Dusche, brauchten wir die Hütten noch aus einem anderen Grund: Verpflegung. Denn wir kamen gerade anfangs nur relativ selten durch Städte und Dörfer. Die Lust Proviant für 7 Tage mitzuschleppen tendierte eher gegen Null. Und mal ehrlich: Eine warme, dampfende Kaspressknödelsuppe wird man sich nicht selber im ultraleichten Titan Topf zubereiten!
Da wir aber mindestens jede Woche einmal durch ein Dorf oder einer Stadt gekommen sind, haben wir dennoch die Möglichkeit etwas Proviant für unserer Nächte im Zelt einzukaufen genutzt. Hallo Corni,Couscous, Pasta aus der Tüte und Schokolade!
Unsere Ausrüstung auf dem Weg nach Nizza
Über dieses Thema habe ich zwei ausführliche Artikel geschrieben. Denn dazu habe ich mir in den letzten Monaten vor der Abreise einfach so viel Gedanken gemacht, dass diese einen eigenständigen Beitrag verdient haben. Soviel sei an dieser Stelle jedoch gesagt:
Ich persönlich habe ein Basisgewicht (ohne Verbrauchsgüter wie Wasser, Proviant und Brennstoff) von unter 5 kg angepeilt. Diesmal jedoch inklusive iPad (430g) und Tastatur (~180g), um für Euch während der 4 Monate Berichte und Artikel über diese Alpendurchquerung schreiben zu können! Die Ausrüstung die ich auf dieser Fernwanderung dabei hatte, findest Du in meinem Artikel zur Ultraleicht Packliste.
Besonders für diese Tour war es mir wichtig, so wenig wie möglich Gewicht auf meinen Schultern zu tragen. Denn jedes Gramm möchte die ungefähr 120.000 Höhenmeter während der 4 Monate die Berge hoch- und auch wieder hinunter getragen werden… Es lohnt sich also die Ausrüstung auf die Goldwaage zu legen.
Bei all der ganzen Planerei und den Rucksack-Diäten sollte man eines jedoch nie außer Acht lassen:
Einfach mal Pause machen!
Weiterführende Infos
Seid 1952 gibt es einige Bergwanderer, die sich einer Überschreitung des kompletten Alpenbogens verschrieben haben. Ich würde jetzt ein paar davon hier auflisten, aber bei Vergissmi.net findest Du eine solche Liste schon. Und das in hervorragender Ausführlichkeit. Also spare ich mit die Extra-Arbeit und verweise auf diesen Artikel.
Lesetipp: Interessiert wie es nach der Wanderung weiter ging? In diesem Artikel erfährst Du, wohin es uns nach der Alpendurchquerung hin verschlagen hat.
Hast Du noch Fragen zu dieser Alpendurchquerung?
Wäre so eine Fernwanderung auch was für Dich?
Was war deine längste Wanderung?
Querweg Freiburg Bodensee – 9 tägige Fernwanderung im Schwarzwald
Auf dem Querweg Freiburg Bodensee geht es in 176 Kilometern von Deutschlands südlichster Großstadt nach Konstanz am Bodensee. Dabei wird der südliche Hochschwarzwald und das Hegau mit einigen seiner Gipfel überquert. Ohne große technische Anforderungen kann die Strecke auch von weniger geübten Wanderern in 7 – 10 Tagen bewältigt werden. Einige Etappen sind jedoch aufgrund ihrer Länge konditionell fordernd.
Querweg Freiburg Bodensee
Schon die letzten Meter des Anstiegs zum Hochfirst auf dem Querweg Freiburg Bodensee sind extrem aussichtsreich und die Natur strahlt eine entspannte Ruhe aus. Von dem geschäftigen Treiben an den Ufern des Titisee ist hier oben nichts mehr zu spüren. Etwas unterhalb des 1190 Meter hohen Gipfels legen wir die Rucksäcke ab und machen es uns auf der saftig grünen Wiese gemütlich.
Das Panorama das sich uns hier bietet ist einfach fantastisch. Unter uns liegt der dunkelblaue Titisee und dahinter sind die sanften Gipfel der höchsten Berge des Schwarzwald zu sehen. Allen voran natürlich der 1493 Meter hohe Feldberg, auf dem noch die letzten Schneereste des Skibetriebs zu sehen sind. Nur das Zwitschern der Vögel und das Rauschen des Windes im Laub der Bäume sind zu hören. Am Himmel tummeln sich die besten Beispiele für Schönwetterwolken und die Sonne beschert uns den ersten Sonnenbrand des Jahres, wie wir später feststellen werden.
Die Wanderung auf dem Querweg Freiburg Bodensee ist wirklich unglaublich abwechslungsreich und vielfältig. Mal wandern wir durch den dichten Nadelwald des Hochschwarzwaldes über einsame Wege, dann auf schmalen Pfaden durch die einmalige Wutachschlucht und ein anderes Mal über weitläufige Wiesenfelder in Richtung der freistehenden Hegauberge und erhaschen sogar einen Blick auf die weißen Gipfel der Schweizer Alpen.
Ursprünglich war geplant die gesamten 9 Tage auf dem Querweg Wildcampen zu gehen, aber die schlechte Mischung aus Unwettern und Gewittern gepaart mit wenigen Zeltplatzmöglichkeiten hat uns dazu gebracht, die meisten Nächte in Gasthäusern und Unterkünften zu verbringen. Was definitiv keine schlechte Option ist, denn die gastfreundliche Mentalität in Baden-Württemberg war wirklich fantastisch!
Allgemeine Infos zum Querweg Freiburg Bodensee
Wir haben festgestellt, dass der Querweg Freiburg Bodensee im Gegensatz zum Westweg oder dem Schluchtensteig ein relativ unbekannter Fernwanderweg im Schwarzwald zu sein scheint. Denn wir haben auf unserer 9-tägigen Tour keinen einzigen (!) anderen Wanderer getroffen, der die selbe Strecke gegangen ist. Generell schienen sehr wenige Wanderer unterwegs zu sein, was einerseits an dem sehr wechselhaften Wetter oder der Jahreszeit (Anfang Juni 2016 keine Ferienzeit) gelegen haben könnte.
Nichtsdestotrotz waren wir froh die Wanderwege im Schwarzwald fast alleine für uns zu haben! Hier findest Du nun ein paar Details und Infos zu dem 1934 gegründeten Fernwanderweg:
- Startpunkt: Freiburg am Schwabentor
- Endpunkt: Konstanz am Bodensee
- Distanz: 176 km
- Höhenmeter Aufstieg: 4.250m
- Höhenmeter Abstieg: 4.150m
- höchster Punkt: Hochfirst mir 1.190 m.ü.NHN
- Etappenanzahl: zwischen 7 – 10 Wandertagen
Anreise
Die Anreise zum Startpunkt des Querwegs ist denkbar einfach. Da er in Freiburg startet, erfolgt sinnvollerweise auch die Anreise in die südlichste Großstadt Deutschlands. Mit den Zügen der Bahn oder den mittlerweile etablierten Fernbussen lässt sich Freiburg sehr einfach erreichen. Mit dem Auto ist es eventuell nicht so sinnvoll, da Du dir sonst für die Tage deiner Fernwanderung einen Parkplatz suchen und bezahlen musst.
Desweiteren kann die Abreise von Konstanz in deine Heimat durch den erneuten Weg über Freiburg verlängert werden. Natürlich abhängig davon wo Du wohnst.
Beste Reisezeit für den Querweg Freiburg Bodensee
Die beste Reise- bzw. Wanderzeit für den Fernwanderweg von Freiburg zum Bodensee ist vom Anfang des Frühlings bis zum Ende des Herbst. Generell ist das aber abhängig von der Menge an Schnee die im Frühjahr noch auf den Wanderwegen im Hochschwarzwald liegt und den ersten Schneefällen im späten Herbst.
Ich empfand Anfang Juni als optimalen Zeitpunkt, weil dann noch kein Bundesland Sommerferien hat und dadurch die Wanderwege weitestgehend leer sind. Eine Ausnahme bildet sicherlich die sehr bekannte und teils gut besuchten Bereiche der Wutachschlucht. Außerdem ist es im Juni oft schon schön warm und die Natur steht in vollem Blätterkleid.
Etappen des Querweg Freiburg Bodensee
Die Informationen und Erfahrungsberichte die man im Internet über diesen Weitwanderweg findest, sind ziemlich spärlich. Ein sinnvolle Etappeneinteilung mit möglichen Unterkünften habe ich nicht gefunden. Daher möchte in diesem Artikel etwas Licht ins Dunkel bringen und unsere Etappen und Unterkünfte (in einem folgenden Abschnitt) auflisten.
Generell kann man sagen, dass man sich die Etappenlänge sehr gut selber einteilen kann, es wirklich in fast jedem Dorf durch das man wandern Gästezimmer oder Pensionen gibt. Die folgenden Etappen haben wir bei unserer Wanderung gewählt:
- Freiburg – Oberbirken | 13km
- Oberbirken – Hinterzarten | 21km
- Hinterzarten – ~ Lenzkirch | 17km
- Lenzkirch – Achdorf | 31km
- Achdorf – Riedöschigen | 15km
- Riedöschigen – Engen | 16km
- Engen – Singen | 30km
- Singen – Langenrain | 25km
- Langenrain – Konstanz | 19km
Die erste Etappe ist etwas kürzer, da wir an diesem Tag aus Köln angereist sind und erst um 15:00 Uhr starten konnten. Da die Unterkünfte in Freiburg aber recht teuer sind, haben wir uns für diese halbe Etappe mit einer Übernachtung im Gasthaus Sonne in Oberbirken entschieden.
Für manche Unterkünfte sind wir etwas von der eigentlichen Route abgewichen (Oberbirken, Lenzkirchen) und haben so ein paar Extra-Kilometer zurück gelegt und kommen insgesamt auf circa 186km. Es ist bei uns auf eine Aufteilung in 9 Etappen hinausgelaufen, da wir 2 Etappen wegen unwetterartiger Regenfälle vorzeitig in Gasthäusern beendet haben. Generell ist es aber sicherlich möglich die Tour auch an 7 – 8 Wanderetappen zu bestreiten.
Passende Merino Unterwäsche für Dich:
Orientierung auf dem Querweg Freiburg Bodensee
Der Markierung des Fernwanderweges durch den Schwarzwaldverein kann als sehr gut bezeichnet werden. Das Symbol des Querwegs ist eine rot-weiße Raute auf gelben Untergrund und meist auf Bäumen am Wegesrand, auf Wegweisern und als Aufkleber auf Straßenschildern zu finden. Prinzipiell wäre es durch die Markierung möglich ohne Karte und Wanderführer auf dem Weg unterwegs zu sein, ich war jedoch trotzdem froh Kartenmaterial und mein GPS Navigation dabei zu haben.
Denn an einigen wenigen Kreuzungen war die Wegführung doch nicht so eindeutig, oder Markierungen fehlten komplett. Wie immer habe ich mein Android-Smartphone mit der Navigations-App Locus zur zusätzlichen Orientierung verwendet und war vollkommen zufrieden damit. Den GPS-Track der Tour findest Du auf OutdoorActive unter diesem Link.
Karte
In der folgenden Ansicht findest Du die komplette Route des Querweg Freiburg Bodensee mit unseren eingezeichneten Etappen und sonstigen interessanten Wegpunkten:
Legende: rot = unsere Unterkünfte, grün = bekannte mögliche Unterkünfte, gelb = Interessante (Aussichts-)Punkte
Ausrüstung Querweg Freiburg Bodensee
Da der Querweg ein abwechslungsreicher Mittelgebirgswanderweg ist, kann ich Dir meine Packliste für eine mehrtägige Hüttentour als Orientierung für die nötige Ausrüstung ans Herz legen. Da man häufig in Gasthäusern schläft, braucht man den Hüttenschlafsack jedoch nicht.
Mein wichtigster Ausrüstungsgegenstand auf der Wanderung war aufgrund des wechselhaften Wetters mein Haglöfs GoreTex Jacke*. Sie hat mich bei den vielen Regenschauern immer trocken gehalten und wiegt im Rucksack nur 240g, sollte das Wetter doch besser sein.
Unter anderem auch immer wichtig auf jeder Wanderung neben den obligatorischen Wanderschuhen*, einem guten Rucksack und dem Erste-Hilfe-Set* sind:
Möchtest Du auch mit dem Zelt* unterwegs sein, dann findest Du hier die passende Packliste. Der Querweg Freiburg Bodensee kann auch in Zustiegs- oder Trail Running Schuhen bewandert werden, da keine technischen Schwierigkeiten zu erwarten sind.
Unterkünfte Querweg Freiburg Bodensee
Auf dem Querweg von Freiburg nach Konstanz gibt es in passenden Abständen zahlreiche Unterkünfte und Gasthäuser in den diversen Dörfern oder Städten die durchquert werden. Daher kann ich hier logischerweise keine vollständige Liste mit allen Unterkünften aufstellen, sondern werde nur die aufzählen, in welchen wir auf unserer Wanderung übernachtet haben.
Die genaue Lage der jeweiligen Unterkünfte kannst Du der obigen Karte entnehmen.
1. Gasthaus Sonne in Oberbirken – saubere Zimmer, super Bärlauchmaultaschen – DZ 39€ pro Person/Nacht inkl. Frühstück
2. Pension Thomé in Hinterzarten – große Zimmer, hilfsbereiter Wirt – DZ 24 – 35€ pro Person/ Nacht inkl. Frühstück
3. Kreuzhof Camping in Lenzkirch – Zelt plus 2 Personen 26€
4. Pension Gisela in Achdorf – sehr freundlich, super Frühstück – DZ 27€ pro Person/Nacht inkl. Frühstück
5. Hegauer Hof in Riedöschigen – gutes Restaurant + Bäckerei – DZ 23€ pro Person/ Nacht inkl. Frühstück
6. Camping in Engen – Zelt plus 2 Personen 13€
7. Singener Weinstube in Singen – Essen gut, Zimmer so lala – DZ 27€ pro Person/ Nacht inkl. Frühstück
8. Pension Monika in Langenrain – Sehr freundlich, super Frühstück, tolle Zimmer – DZ. 23 – 32€ pro Person/ Nacht inkl. Frühstück
9. Pension Graf in Konstanz – Bahnhofsnah, Zentral – DZ 37,50€ pro Person/Nacht ohne Frühstück
Wildcampen Querweg Freiburg Bodensee
Unser eigentlicher Plan war gewesen, dass wir den Großteil der Zeit irgendwo draußen im Zelt wildcampen wollen. Aber durch die stürmischen Unwetter und Gewitter haben wir uns dann öfter für die Gasthäuser und Pensionen entschieden.
Aber nicht nur wegen des Wetters war das Wildcampen schwieriger als gedacht. Die Wutachschlucht ist vollständig Naturschutzgebiet, was das wilde Aufstellen des Zeltes dort deutlich stärker bestraft als sonst. Aber auch sonst ist die Wutachschlucht ein schlechter Platz zum Zelten, da es wegen der Beschaffenheit der Schlucht kaum Platz für ein Zelt gibt.
Jedoch haben wir auch in vielen anderen Gebieten keinen ebenen Platz gefunden, der sich für das Wild Zelten gut geeignet hätte. Das mag aber auch daran gelegen haben, dass sich bei den heftigen Regenschauern die Lust zum Wildcampen in Grenzen hielt. Was nicht heißen soll, das wir keine guten Plätze gefunden hätten, aber diese lagen dann am Anfang oder der Mitte unsere Wanderetappe und fielen daher leider weg.
Dennoch würde ich sagen, dass sich der Querweg Freiburg Bodensee nicht besonders gut dafür eignet die komplette Zelt wild zu zelten. Es mag zwar generell möglich sein, aber dann muss man deutlich länger die Augen offen halten und eventuell auch schon etwas früher den Wandertag beenden, wenn sich ein guter Platz bietet.
Bildergalerie vom Querweg Freiburg Bodensee
Video
Ich habe unsere Wanderung gefilmt und bin endlich fertig geworden, die Videos in einen Film zu schneiden! Hier findest Du nun unserer Fernwanderung über den Querweg Freiburg Bodensee in bewegter Form:
Fazit zum Querweg Freiburg Bodensee
Insgesamt war die Wanderung über den Querweg eine tolle Erfahrung und bot uns wirklich sehr abwechslungsreiche Landschaften und Wege. Besonders die raue Wutachschlucht mit ihren schmalen Pfaden und hohen Felswänden hat mich beeindruckt. Aber ebenso waren es die fantastischen Aussichten im Hochschwarzwald und im Hegau wert sich auf diese Fernwanderung im Süden Deutschland zu begeben.
Der Weg an sich, die Infrastruktur der Unterkünfte und die Markierung sind bis auf wenige Ausnahmen hervorragend und ich kann jedem nur empfehlen einmal auf den Querweg von Freiburg zum Bodensee zu wandern!
Warst Du auch schon einmal auf dem Querweg unterwegs? Oder im Schwarzwald wandern?
2.000 km zu Fuß – Eine Alpenquerung von Ost nach West
Die letzten 5 Monate wurde fleißig gebrainstormed, geplant, gerechnet und organisiert. Aber jetzt steht das sehr grobe Grundgerüst unseres nächsten Fernwander-Abenteuers fest und ich freue mich riesig Dir in diesem Artikel endlich das erste Mal davon zu erzählen! Es wird nämlich auf eine Alpenquerung von Ost nach West gehen!
Lesetipp: Den Hauptartikel zum Thema Alpenüberquerung zu Fuß findest Du in dem in dieser Box verlinkten Beitrag. Dort stelle ich Dir 10 Routen über die Alpen vor und gebe außerdem viele Tipps, wie deine Tour erfolgreich gelingt. Viel Spaß beim Lesen!
Alpenquerung von Ost nach West
Wie ich genau auf diese Idee gekommen bin weiß ich gar nicht mehr so genau. Manchmal kommen die besten Einfälle nicht plötzlich oder über Nacht, sondern reifen Stück für Stück über einen längeren Zeitraum im Unterbewusstsein heran. So lange bis sie gar sind und sich dann nach und nach in greifbaren und realen Plänen manifestieren. Es war jedenfalls kurz nach Silvester 2015 und die Sehnsucht nach einer erneuten längeren Auszeit fing an in unseren Köpfen zu reifen.
Somit war die einzige Bedingung, die von Anfang an feststand, folgende: Wir wollen wieder weg. Und zwar lange!
Ähnlich wie auf unserer ersten mehrwöchigen Fernwanderung, wollen wir wieder für viele Wochen jeden Morgen den Rucksack schultern und uns vollständig aus dem bekannten Alltag ausklinken. Und das funktioniert für mich erst dann richtig, wenn ich die magische Grenze von 2 Wochen deutlich überschreiten kann. Nur so kann die Zeit Ihre Bedeutung verlieren.
Inspiriert von den großen nordamerikanischen Fernwanderwegen sollen die Füße uns diesmal deutlich weiter tragen, als sie es im Sommer 2014 von München nach Venedig schon getan haben. Genauer: Als sie uns jemals getragen haben!
Dennoch sollen die Alpen aufs Neue der Schauplatz dieses Abenteuers sein. Diesmal aber am liebsten auf unbekannten Wegen, abseits der großen Tourismuszentren, fernab von überfüllten Berghütten und Seilbahnen. Somit fallen die meisten der bekannten europäischen und alpinen Fernwanderwege schon mal weg. Ein Großteil der Nordalpen eigentlich auch. Also entscheiden wir uns, den Start- und Zielort, sowie die gesamte Route weitestgehend selbst festzulegen.
Start im Flachland und Ziel am Meer! Und zwischen drin die Berge. Soweit, so bekannt.
Ziel der Alpenquerung zu Fuß
Aber die Auswahl an tollen und alpennahen Städten als Aus- und Endpunkt ist ziemlich groß und die Entscheidung fällt nicht wirklich leicht. Möglichst viele mir unbekannte Alpenregionen möchte ich gerne erleben und durchwandern. Ich war noch nie im Wallis, oder in den südlichen und westlichen Alpen.
Und diese Gebiete würde ich unter anderem gerne in die künftige Weitwanderung irgendwie integriert bekommen. Idealerweise als Verbindung zwischen zwei Städten, die auch unabhängig von dieser Wanderung lohnenswerte Reiseziele sind.
Nachdem die gesamten Alpen in Kartenform vor mir auf dem Boden ausgebreitet lagen, stach mir eine Stadt am Mittelmeer besonders ins Auge, die sich perfekt als Zielort eignet, wenn unter anderem der südwestliche Alpenbogen durchwandert werden soll:
Nizza!
Die französische Hafenstadt liegt direkt am Mittelmeer und grenzt außerdem an den südlichsten Teil der Alpen – die Seealpen! Damit ist Nizza nach einer langen Fernwanderung das ideale Ziel, um die geschundenen Füße im warmen Mittelmeer zu regenerieren.
Startpunkt der Alpenquerung
Gut, das Ende unserer Fernwanderung ist also schon mal bestimmt. Fehlt “nur” noch der Start- und Ausgangspunkt sowie die vollständige restliche Route durch die Alpenlandschaft. Eine Alpenüberquerung von Nord nach Süd haben wir schon gemacht. Wie wäre es also diesmal mit einer Alpenquerung? Zum Beispiel vom östlichsten Punkt bis zum nahezu südwestlichsten (also Nizza)! Und welche Stadt fällt beim Betrachten der Karte dann sofort ins Auge?
Wien!
Uff…auf einmal wird aus einem Fernsuchtsgefühl immer mehr eine konkrete Idee. Obwohl wir diese beiden Städte erstmal nur als groben Anhaltspunkt festhalten wollen, fängt bei mir sofort schon das Kopfkino sowie die Planung an. Tausend Fragen schwirren in meinem Kopf herum:
Wie groß ist die Entfernung überhaupt zwischen Wien und Nizza? Wie lange werden wir dafür brauchen? Wie bloß den ganzen Spaß bezahlen? Kann man sich überhaupt so lange frei nehmen? Wie kann ich diesen Blog in der Zwischenzeit weiterführen? Zelt oder Hütte ? Schaumstoffisomatte oder doch besser zum aufblasen?
Ziemlich schnell fange ich an mich in unwichtigen Details zu verheddern, ohne überhaupt zu wissen, ob die Tour so wie wir uns das vorstellen überhaupt zur realisieren ist. Nach reiflicher Überlegung, ein paar Zahlenspielen und weiterer reiflicher Überlegung sind wir aber zu dem Schluss gekommen:
Ja, es ist realistisch!
In den kommenden Wochen und Monaten werde ich Dir daher immer mehr von unserer Alpenquerung von Wien nach Nizza erzählen und will daher jetzt nicht schon zuviel vorwegnehmen. Aber das Wichtigste zu dieser Tour in Kürze:
- Es gilt circa 2.000 Kilometer zu bewältigen geben, wofür wir ersten Schätzungen zufolge zwischen….
- …3.5 und 4 Monate brauchen werden.
- Wir werden zu 80 – 90% auf Berghütten zurückgreifen, wollen aber auch viele Nächte im Zelt unter dem Sternenhimmel verbringen.
- Der geplante Start ist in fast genau einem Jahr, im Mai 2017 (Ich weiß:”Buhhh, noch voll lange hin…”) und …
- wir sind nicht die ersten die diese Tour in Angriff nehmen werden (Für Interessierte: Hans Turner hat ein tolles Buch* drüber geschrieben!).
So einschüchternd wie diese Zahl 2000 auch ist: Ich kann es überhaupt nicht erwarten endlich den gepackten Rucksack zu schultern und die wenigen Kilogramm des reduzierten Hab und Guts viele Wochen immer auf dem Rücken zu tragen. Neue Landschaften zu entdecken, unbekannte Gipfel zu besteigen und auf einsamen Pfaden den Kopf einmal gründlich zu leeren!
Das soll es fürs erste mit den Informationen gewesen sein! Bald folgt ein weiterer Artikel, der die ganze Fernwanderung noch viel deutlicher und detaillierter beleuchten wird! Dann stelle ich Dir auch die vorläufige Route vor und versuche alle Fragen zu beantworten, die man vorab zu solch einer Wanderung beantworten kann.
Bis dahin!
Verpasse keine Neuigkeiten unseres großen Abenteuers und melde Dich zum BergReif Newsletter an!
Was hältst Du von unseren Plänen der Alpenquerung? Hast Du selbst schon einmal so eine lange Strecke zu Fuß zurück gelegt?
PS.: Auch Kathrin von Fräulein Draußen plant eine sehr lange Fernwanderung. Für Sie geht es in 2.000km einmal der Länge nach durch Großbritannien. Hier findest Du ihren Artikel >>
PPS.: Es scheint Fernwandersaison unter den Bloggern zu sein! Denn auch Christof von einfachbewusst.de macht sich auf eine Lange Reise und wandert 3.000 km über den Jakobsweg >>
4 wunderbare Wanderfilme über das Weitwandern, die Dich inspirieren werden!
Mit diesem Artikel möchte ich Öl in das Feuer der Fernwanderungs-Sehnsucht gießen. Denn diese 4 Wanderfilme zum Weitwandern die ich Dir hier vorstelle, handeln alle von den Überschreitungen einiger der wirklichen längsten und augenscheinlich schönsten Fernwanderwegen in den USA.
Das Weitwandern oder Fernwandern ist etwas ganz besonderes! Ich bin der Meinung, jeder sollte sich in seinem Leben einmal die Zeit nehmen, um mehrere Wochen wandernd unterwegs zu sein. Viele hundert Kilometer zu Fuß überwinden und die Freude an der Langsamkeit kennen zulernen. Auf den 550 km unserer Fernwanderung von München nach Venedig, kamen wir erst nach knapp 2 Wochen richtig herunter und waren erst dann voll und ganz in dem Abenteuer Fernwanderung unterwegs.
Leider scheint man aber nicht immer die Zeit und die Möglichkeiten zu haben, um so eine große Unternehmung zu realisieren und die Schönheit seiner Umwelt wochen- oder monatelang zu erkunden. Aber wenn das Fernweh oder die Sehnsucht nach einer langen Auszeit mal wieder am größten ist, dann ist es vielleicht einfach Zeit sich diesem Abenteuer einmal zustellen und alle Hebel in Bewegung zu setzen, um es möglich zu machen.
Oft reicht dann schon ein kleiner Motivationsschub aus, um die endgültige Entscheidung dafür zu fällen. Und ich bin mit sicher, dass es niemand bereuen wird, sich auf das Abenteuer einer Fernwanderung eingelassen zu haben. Ich habe es jedenfalls keine Sekunde getan. Warum wandern für mich so wertvoll in unserer schnelllebigen Welt ist, kannst Du in diesem Artikel nachlesen!
4 inspirierende Wanderfilme zum Weitwandern
Die Wanderer die diese Wege beschritten und gefilmt haben, verstehen ihr Handwerk sehr gut und haben grandiose bewegte Bilder auf ihren Reisen eingefangen. Leider sind alle Filme in englischer Sprache, was aber hoffentlich für die meisten von Euch kein Problem sein sollte. Auf diesen Gebiet sind authentische deutsche Produktionen leider Mangelware. Falls Du doch welche kennen solltest, dann schreib es in die Kommentare.
Alle Filme sind von Wanderern für Wanderer gemacht und zeigen besonders die unterschiedlichen Charaktere und ihre Herausforderungen, welche sie auf ihren langen Wegen zu meistern haben. Glücklicherweise sind alle Wanderfilme kostenlos und für jeden frei zugänglich! Wanderer sind schon ein paar feine Menschen :) Auch wenn fast alle Filme über 1 Stunde lang sind, lohnt es sich wirklich sie von Anfang bis zum Ende zu verfolgen und abzutauchen in die faszinierende Welt der Fernwanderungen! Los geht’s mit Nummer 1:
Wanderfilme: 1. Do More With Less
Dieser Film ist brandneu und erst vor kurzer Zeit veröffentlicht worden, aber jetzt schon einer meiner ganz großen Lieblinge! Über 100 Fernwanderer werden auf dem Pacific Crest Trail zu unterschiedlichsten Themen interviewt, während sie sich gerade auf ihrer langen Wanderung befinden. Sie alle lassen einblicken in ihre persönlichen Motivationen, Herausforderungen, Gefühle und wie es sich anfühlt den Alltag hinter sich zulassen und solch ein abenteuerliches Fernwander-Leben zu führen. Garniert mit vielfältigen und traumhaften Eindrücken der amerikanischen Landschaft und gerade durch die gut gewählte musikalische Untermalung ein sehr stimmungsvoller Film!
Wanderfilme: 2. As it Happens: Pacific Crest Trail
Spätestens seit der Verfilmung von Cheryl Strayeds autobiographischem Bestseller “Wild: From Lost to Found on the Pacific Crest Trail” mit Reese Witherspoon in der Hauptrolle ist der Pacific Crest Trail weit über Amerika hinaus bekannt (ob das jetzt für den Weg so gut ist oder nicht, ist eine andere Frage…). Der Weg führt im Westen der USA von der mexikanischen Grenze im Süden bis zur kanadischen Grenze im Norden über sagenhafte 4.279 Kilometer. Andy und sein bester Freund Ian begeben sich auf diese mehrmonatige Reise und haben einen fantastischen Film daraus gemacht:
Wanderfilme: 3. High Sierra – A Journey on the John Muir Trail
Nicht ganz so lang wie der Pasific Crest Trail, ist der John Muir Trail. Dieser führt über 358 Kilometer durch die Kalifornischen Sierra Nevada und es müssen circa 24.000 Höhenmeter und einige steile Pässe bezwungen werden. In diesem Film hat sich eine kleine Gruppe von Jungs auf diesen Trail begeben und lassen neben ihren Erfahrungen auch andere Wanderer und Ranger zu diesem Weg zu Wort kommen. Ein großes Problem für die Jungs ist die Verpflegung bzw. der Mangel daran:
Wanderfilme: 4. The Walk Across Arizona
Wie der Titel dieses Film schon suggeriert, wird hier auf dem Arizona Trail gewandert. Und zwar knapp 1300 km von Utah bis zur mexikanischen Grenze. Dabei ist der junge Wanderer ganz auf sich alleine gestellt und filmt sich bei dieser 2 monatigen Unternehmung selbst. Dieser, im Vergleich zu den anderen hier vorgestellten, relativ kurze Film, lässt uns ebenfalls gut an den Erfahrungen und Herausforderungen des Solo-Fernwanderers teilhaben. Es war für Ihn nicht leicht sich darum zu kümmern seinen Trip zu filmen, während er gleichzeitig gegen andauernden Durst und Hunger ankämpfen musste.
Weitere interessante Artikel zum Fernwandern:
Es gibt auch viele andere Outdoor-Blogger die sich mit dem Thema Fernwandern beschäftigen. Viele interessante Artikel, oder geplante Routen gibt es zu entdecken und daher stelle ich Dir auch noch einen kleinen Ausschnitt davon vor. Falls Du noch Empfehlungen zu anderen passenden Artikeln oder Fernwanderungen hast, immer her damit. Dann kann ich Sie in die Liste aufnehmen.
Von Hamburg zu Fuß nach Nepal – Jessie von Bunterwegs
Jessie von Bunterwegs.com hat sich das Ziel gesetzt von Hamburg bis nach Nepal auf dem Landweg zu wandern! Dabei gilt es unglaubliche 10.000 km zu überwinden und Sie hat für die gesamte Wanderung circa 2 Jahre eingeplant! Wenn Dich diese riesige Fernwanderung interessiert, dann schau doch mal auf Ihrem Blog vorbei!
Weitwanderwege auf Gehlebt – Martin
Martin von Gehlebt.at schreibt auf seinem Blog unter anderem sehr häufig übers Fernwandern, ist ein leidenschaftlicher Wanderer und hat sich zum Ziel gesetzt, alle österreichischen Weitwanderwege auf seiner Website ausführlich beleuchten zu können!
Wie haben Dir die Wanderfilme gefallen?
Kennst Du noch weitere tolle Filme über das Weitwandern?
7 Tipps mit denen dein Wanderrucksack sehr viel leichter wird
Viele moderne Wanderrucksäcke sind mit ihren ausgefeilten Tragesystemen dazu ausgelegt, das man “komfortabel” 20 – 25 kg Gewicht mit ihnen auf dem Rücken tragen kann. Manche Wanderer sieht man deshalb häufig mit einem heillos überladenen Rucksack die Berge hoch schnaufen. Aber ich möchte gar nicht lästern, denn bei meiner ersten Tour hatte ich auch 19 kg (!) dabei! Ein leichter Wanderrucksack sah anders aus…
Die wunderbare Natur und Landschaft konnte ich so nur bedingt genießen, denn das Stechen auf den Schultern und unter den Füßen waren am 2.ten Tag schon so stark, dass ich nur mit Ibuprofen Doping weiterlaufen konnte. An diesem Tag habe ich mich dazu entschieden: Nie wieder einen zu schweren Wanderrucksack mit mir herum zu schleppen. Denn ein leichter Wanderrucksack bietet dir viele Vorteile:
- Dein gesamter Körper (Füße, Rücken, Knie, etc.) wird deutlich weniger beansprucht
- Du kannst längere Tagesetappen wandern wenn du möchtest oder die gleiche Strecke deutlich angenehmer bewältigen
- Ein weniger voluminöser Rucksack erleichtert dir Kletterpassagen und gibt dir mehr Stabilität und Sicherheit bei der Bewegung
- Du kannst Dich mehr auf deine Umwelt, die Natur und das Wandern an sich konzentrieren, wenn dich dein Rucksack nicht andauert quält
Was wiegt ein leichter Wanderrucksack?
Um bei einer mehrtägigen Wandertour keine Probleme mit einem zu schweren Rucksack zu bekommen, würde ich empfehlen unterhalb von 10 Kilogramm zu bleiben. Idealerweise inklusive Wasser. Wie die Packlisten für so eine Tour aussiehen, kannst du dir in diesen Artikeln anschauen:
- Packliste für eine Hüttentour
- Packliste für eine minimalistische Hüttentour
- Packliste für eine Trekkingtour
Hier findest Du die weiteren Artikel zur Reduzierung deines Rucksackgewichts in chronologischer Reihenfolge:
- 14 Kurz-Tipps für den Einstieg ins Ultraleicht Trekking
- 10 Profi Tipps, wie dein leichter Rucksack noch leichter wird
Wenn man sein Wanderrucksack Gewicht bewusst und konsequent reduzieren möchte, muss man auf nichts verzichten und kann trotzdem viele unnötige Kilogramm auf seinem Rücken reduzieren. Der Weg ist das Ziel. Und um diesen so schön wie möglich zu machen helfen dir diese 7 Tipps:
1. Besorg dir eine Waage
Das ist für mich im Nachhinein der wichtigste Tipp. Denn nur wenn du genau weißt was jeder Ausrüstungsgegenstand wiegt, bekommst du ein Gefühl dafür was zuviel wiegt und was nicht. Ich war überrascht wie schwer einige Teile meiner Ausrüstung waren. Eine herkömmliche Küchenwaage reicht dafür vollkommen aus.
Am besten eine mit digitaler Anzeige, da man so das Gewicht direkt und präzise angezeigt bekommt. Sehr sinnvoll ist es auch die gewogenen Werte in einer Excel-Tabelle festzuhalten. Dadurch hast du alle Werte im Überblick und kannst dir direkt dein gesamtes Rucksackgewicht anzeigen lassen.
Hier findest Du meine Excel-Tabelle, in welcher Du nur deine Ausrüstungsgewichte eintragen musst. Das Rucksackgewicht wird dann für dich automatisch berechnet.
2. Nur das Nötigste mitnehmen für einen leichten Wanderrucksack
Um für meine Tour nur die essentiellen Sachen zu bestimmen, lege ich alle in Frage kommenden Ausrüstungsgegenstände ausgebreitet (auf dem Bett oder Boden) vor mir hin. Und dann stelle ich mit bei jedem Einzelnen die Frage, ob ich ihn wirklich brauche.
Beispiel: Ich möchte eine 7-tägige Hüttentour im Sommer in den Alpen machen. Mein Zelt, die ultraleichte Isomatte und den ultraleicht Schlafsack werde ich also nicht brauchen. Aber genauso wenig brauche ich einen mobilen Akku, um meine Elektronika wieder aufzuladen. Die meisten Hütten haben genug Möglichkeiten das Handy oder die Kamera wieder aufzuladen.
Es macht also Sinn sich genau zu überlegen was man für seine Tour wirklich braucht und was nicht. Bist du dir bei manchen Gegenständen nicht sicher, dann sind sie wahrscheinlich nicht nötig. Ich habe meinen mobilen Akku*(stolze 350 Gramm) über die kompletten Alpen geschleppt und ihn kein einziges Mal gebraucht! Bei einer Trekkingtour in zivilisationsfernen Gegenden mag so ein mobiler Akku hingegen wieder Sinn machen. Was auf jeden Fall immer dabei sein sollte, ist das Erste-Hilfe-Set*.
3. Verpacke alles in leichten Ziploc Plastikbeutel
Ich habe meine Sachen gerne schön sortiert im Rucksack. Dafür habe ich mir früher extra kleine Hartschalen-Taschen besorgt, um zum Beispiel meine Ladegeräte, Speicherkarten oder Kabel ordentlich zu verstauen. Auch meine Bad-Utensilien habe ich in einem normalen Kulturbeutel in den Rucksack gepackt. Irgendwann habe ich diese Taschen und Beutel nachgewogen. Es kamen sage und schreibe knapp 700 Gramm (!) an leeren Behältern zusammen!
Deswegen packe ich jetzt alles in kleine Ziploc-Beutel (14 Gramm pro Stück) und kann sogar viel besser erkennen, welcher Inhalt sich im Plastikbeutel befindet. Die Gewichtsersparnis ist enorm und es wird dadurch nichts an Funktionalität eingebüßt.
4. Wasser Auffüllmöglichkeiten am Weg nutzen
“Fräulein-Draussen” Bloggerin Kathrin beschreibt in einem aktuellen Blog-Artikel ihre 5 häufigsten Fehler beim Wandern. Unter anderem nimmt sie zuviel Wasser mit. Wenn es genügend Quellen und Wasserauffüllmöglichkeiten am Weg gibt, dann nehmt nur soviel mit wie ihr bis zur nächsten “Tanke” auch wirklich braucht.
Bei einer 4-stündigen Wanderung mit 3 gut erreichbaren Quellen, macht es wenig Sinn 3 Liter Wasser am Anfang einzupacken. Denn 1 Liter Wasser = 1 Kilo Gewicht. Aber da tue ich mich auch noch immer schwer, weil ich denke nicht genug zum trinken zu bekommen, wenn ich so wenig mitnehme. Und dann habe ich am Ende des Tages doch noch einen guten Liter übrig.
Für mehr Informationen zur Trinkwasseraufbereitung verweise ich auf diesen Artikel zur Wasseraufbereitung beim Wandern.
Ultraleichte Ausrüstungs Tipps:
5. Leichter Wanderrucksack: Das Eigengewicht
Dieser Gewichtsfaktor wird oft vergessen. Das Eigengewicht des Wanderrucksack. Habt ihr ein Exemplar was schon leer alleine 3 Kilogramm wiegt, dann bietet sich Euch da großes Potential, um am Gesamtgewicht zu schrauben. Ein leichter Wanderrucksack mit einem Volumen von 35 – 50 Liter ist für die meisten Wander- und Trekkingtouren vollkommend ausreichend.
Und je größer das Volumen, desto höher wird sein Gewicht und umso mehr packt man meistens auch ein, da man den Platz ja füllen möchte. Momentan benutze ich den Exped Lightning 45 (1.030 Gramm Eigengewicht nachgewogen) als Trekkingrucksack und den ultraleichten Berghaus Hyper 37 Terra Nova Laser 25* ( 365 Gramm Eigengewicht) als leichter Wanderrucksack. Der Berghaus ist ein ganzes Kilogramm leichter als mein alter Deuter ACT Lite 50+ und genügt trotzdem meinen Ansprüchen vollkommen!
Wollt ihr beim Trekking ultraleicht werden, könnt ihr auch einen Rucksack ohne Tragesystem wählen und ihn mit eurer Isomatte von Innen verstärken. So habt ihr quasi zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, da die Isomatte zwei Aufgaben erfüllt (siehe Punkt 6 – Multifunktion). Das macht “Ultimate Hiker” Andrew Skurka sehr gerne. Er hat außerdem ein sehr interessantes Buch über seine ultraleichte Ausrüstung geschrieben, was ich jedem empfehlen kann der sein Gepäck extrem reduzieren möchte.
6. Multifunktion
Das obige Beispiel mit der Isomatte, die gleichzeitig auch noch als Verstärkung für den Rucksack fungiert, ist ein gutes Beispiel für die Multifunktionalität deiner Ausrüstung beim Wandern. Genauso meine Fleecejacke*. Einerseits isoliert sich mich gegen die Kälte und andererseits kann ich sie Nachts als Kissen verwenden. Ich finde die Fleecejacke im übrigen sogar bequemer als diese aufblasbaren Kissen auf denen mein Kopf Nachts immer hin und her schaukelt.
Nimm nicht Löffel und Gabel mit, sondern die leichte Kombination aus beiden – den Spork* (Vermischung der englischen Wörter “Spoon” (Löffel) und “Fork” (Gabel)). Manche Ultraleichtzelt nutzen auch die Trekkingstöcke als Stützen, so sparst Du dir die Zeltstangen.
7. Durch Merino Shirts die Wechselwäsche reduzieren
Ich bin echt super glücklich über meine Merinoshirts und ihre Eigenschaft auch nach 7 Tagen Dauereinsatz ihre Geruchsneutralität zu bewahren. Aus dem Grund nehme ich auf kürzeren Touren bis 7 Tage nur den Baselayer mit, den ich am Körper trage. Das sind ein kurzes Merinoshirt* und wenn es etwas kälter ist, ein Merino Langarmshirt*.
So kannst Du je nach Tourlänge durch den Einsatz von T-Shirts und Langarmshirts aus Merinowolle ein paar Gramm sparen, indem du keine Wechselkleidung mit nimmst. Meine Shirts von Icebreaker rochen auch nach vielen Tagen Sport nicht unangenehm. Sie haben außerdem ein sehr viel angenehmeres Tragegefühl, da sie sich nass nicht kalt auf der Haut anfühlen.
Wenn Du mehr über Merino Base-Layers erfahren möchtest, findest Du hier meinen Artikel darüber. Wenn du beim Wandern und Trekking noch mehr Gewicht sparen möchtest, erfährst du Hier wie du für 0,60 € einen Dosenkocher baust! Für Interessierte gibt es auf den folgenden Blogs und Foren noch mehr Informationen zum Thema Ultraleicht Wandern:
Immer noch nicht leicht genug? Hier gibt es nochmal 14 Extra Tipps für den Einstieg ins Ultraleicht Trekking.
Was ist deine Devise?
Leichter Wanderrucksack, oder lieber Zusatzgewicht schleppen?
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