Mit dem 3538 Meter hohen Rocciamelone haben wir den höchsten Punkt unserer Fernwanderung überschritten. Bis nach Nizza geht es jetzt quasi nur noch bergab. Aber das ziemlich heftig. Um das Susatal in einem Rutsch zu erreichen, stehen uns 3000 Abstiegshöhenmeter vom Gipfel des Wallfahrtsberges bevor.
Wir ignorieren die Einwände und Protestschreie unserer Knie und stapfen los. Viereinhalb Stunden später liegt die Umgebungstemperatur 30°C höher und wir 3000 Meter tiefer. Wir betreten asphaltierten Boden und steuern zielgerichtet das nächste Bistro an. Obwohl uns alle vier Knie den Folterabstieg schmerzfrei und problemlos verziehen haben, sehne ich mich nach einer Sitzgelegenheit, einem fettigen Panini und kühlen Bier!
3 ganze Pausentage legen wir in Susa ein und machen richtig Urlaub. Lange ausschlafen, viel Wein trinken, durch schmale Gassen schlendern, zahlreiche Pizzen, frisches Obst und Croissants essen. Zudem besuchen uns zwei gute Freunde aus der Heimat. Eine kurze Zeit vergessen wir unsere Fernwanderung und leben in einer anderen Welt. Am vierten Tag kribbelt es jedoch in den Beinen. Unruhe macht sich breit. Wir wollen weiter.
2550 Meter Aufstieg nach Usseaux
Trotzdem ist die heutige Etappe entspannt geplant. Es soll nur zum 4:30h entfernten Bivacco dell’Orsiera gehen. Als wir jedoch davor stehen, entscheiden wir uns spontan gegen eine dortige Übernachtung. Die kleine Hütte wurde nämlich von einem Schäfer komplett in Beschlag genommen. Dessen Hunde scheinen uns ebenfalls nicht wohlgesonnen zu sein. Da er zudem nur okzitanisch spricht, besteht unsere Verständigung hauptsächlich aus einer Hand-Fuß-Kommunikation.
Obwohl wir schon gute 1500 Höhenmeter im Aufstieg hinter uns haben, entscheiden wir uns dafür noch ein paar oben drauf zu legen. 1050 um genau zu sein. Denn wir sind vom Ehrgeiz gepackt heute noch bis nach Usseaux zu laufen. Es ist erst 14:00 Uhr und wir fühlen uns mehr als fit. 850 weitere Höhenmeter später, kurz vor dem Col dell’Orsiera verfluche ich die Entscheidung jedoch wieder. Meine Energiereserven sind aufgebraucht. Ich brauche dringend Zuckerzufuhr und spüre förmlich wie meine Kräfte schwinden.
Es zieht dichter Nebel auf und ich zwinge mich die letzten Höhenmeter ein Bein vor das andere zu setzen. Claudia scheint weniger Probleme zu haben und steht vor mir auf dem Pass. Endlich oben angekommen, verschwindet mit dem Nebel auch meine Erschöpfung. Ich schlage vor sogar noch 300 Höhenmeter abzusteigen bevor wir die Nachmittagspause einlegen. Anschließend verschlinge ich 200 Gramm Rosinen und ein üppig belegtes Ciabatta.
Keller Entrümpelung
Gegen halb 6 erreichen wir ein winzigen Weiler kurz vor Usseaux. Drei kleine Hunde laufen uns bellend entgegen, drehen aber sofort wieder ab. Ihnen folgt eine gebückte, alte Frau, die uns bittet ihr doch kurz zu helfen. Zwei Minuten später befinden wir uns in einem feuchten Keller und schleppen mit ihrer Enkelin eine sauschwere Holztür die Treppe hoch. Nachdem wir knapp 30 Kilometer und 2550 Aufstiegshöhenmeter hinter uns haben…
Dem erfolgreichen Abladen folgt die Einladung auf zwei kühle Bier. Diese lehnen wir jedoch dankend ab. Ansonsten schaffe ich es die letzten 4 Kilometer doch nicht mehr nach Usseaux, bin ich mir sicher. Die letzte Stunde denke ich noch länger über diese skurrile Begegnung nach. Als wir Usseaux erreichen, haben wir halb 7. Mehr als froh diese Hammer-Etappe (2,5 Etappen nach Rother um genau zu sein) in einem geschafft zu haben, besteht die einzige Anstrengung an diesem Abend nur noch aus der Bewegung den Löffel zum Mund zu führen.
Trotz dieser körperlichen Anstrengung stehen wir am Mittag des nächstes Tages schon wieder 1400 Meter höher. Auf dem Col Albergian auf 2700 Metern. Diese Etappe lassen wir aber etwas entspannter angehen und machen ein ausgedehntes Mittagsschläfchen eine Stunde nach dem obligatorischen Passübergang. Als ich meine Sachen wieder zusammen packe, entdecke ich auf der Wiese viele kleine Edelweiß-Pflänzchen. Das erste Mal während der ganzen Wanderung bekomme ich die berühmte Alpenblume zu Gesicht. Und das so “kurz” vor dem Mittelmeer.
Die Monviso Umrundung
Nachdem wir ihn viele Wochen lang als unseren Wegweiser in Richtung Süden genutzt haben, werden wir ihn heute umschreiten: Den Monviso. Der 3841 Meter hohe Gigant ist der südlichste Berg der Alpen über 3500 Metern und durch seine große Dominanz von weit her sichtbar. Wir sind daher nicht die einzigen, die den “sichtbaren Berg” gerne einmal aus der Nähe sehen möchten. Eine riesige Reisegruppe schlängelt sich vor uns den Berg empor und nimmt uns die Möglichkeit im Rifuigo Quintino Sella zu übernachten.
Recht wolkiges Wetter verhüllt den markanten Gipfel die meiste Zeit über. Als wir jedoch ein auf 2700 Metern gelegenes Blockfeld erreichen, tritt seine gewaltige Westflanke in unseren Blick. Viele hundert Meter ragt sie empor. Doch nur selten gibt der dichte Nebel den Blick auf sie frei. Auch wenn die Sicht eingeschränkt ist, hören wir den Monviso deutlich. In regelmäßigen Abständen schleudert er Steinschläge aus der Wand nach unten, deren Aufschläge weit über die Blockwerkfelder schallen. Trotz der Entfernung, entsteht eine bedrohliche Stimmung.
Das Rifuigo Quintino Sella, was wir kurze Zeit später erreichen, gleicht einer Trutzburg. Massiv und schwer steht es am Fuße des Berges. Hier essen wir schnell eine warme Minestrone, steigen jedoch mangels freien Schlafplätzen anschließend die letzten Meter zum Rifugio Alpetto ab. Die Hütte sehen wir dank der Nebelschwanden aber erst, als wir 10 Meter vor ihr stehen. Die letzten Tage scheint es mir so, also würden wir langsam das Piemont verlassen. Denn die Portionen beim Abendessen werden spürbar kleiner. Im Rifugio Alpetto gehe ich sogar etwas hungrig zu Bett.
Ciao Italia!
Unsere Zeit in Italien neigt sich jedoch auch geografisch dem Ende zu. Mit dem Valle Maira, erreichen wir das letzte Tal auf italienischem Boden. Als wollte es uns davon überzeugen doch noch etwas in Italien zu bleiben, präsentiert es sich uns in aller Schönheit und warmen Herbstfarben. Auf dem Col de Sautron blicken wir ein letztes Mal zurück auf das Land, in welchem wir uns während dieser Alpendurchquerung am längsten aufgehalten haben. Genau 61 Tourentage haben wir in Bella Italia verbracht.
Lange schauen wir aber nicht zurück, da der eisige Wind uns schnell vom Weitergehen überzeugt hat. Auf französischer Seite werden wir von zahlreichen fetten Murmeltieren begrüßt. An den Temperaturen und dem üppigen Bauchspeck der Hörnchen wird klar, dass der Herbst in den Startlöchern steht. Noch bevor wir mit dem GR5 unseren letzten Wanderweg betreten, hat mich Frankreich schon begeistert. Die karge, und weitläufige Landschaft ist ein riesiger Kontrast zu den steilen, bewaldeten Täler des Piemont. Die langen Auf- und Abstiege bleiben jedoch vorerst unverändert.
Hinter Larche schlagen wir unser Zelt auf und sinken bei leichten Minusgraden in einen erholsamen Schlaf. Die vergleichsweise vegetationsarme Landschaft ist auch in den folgenden Tagen im Nationalpark Mercantour unser Begleiter. Der lange und sonnige Sommer ist dem Bewuchs deutlich anzusehen. Am Pas de la Cavale reicht unser Blick bis zum Mounoir. Unserem “letzten” Zweitausender vor dem Meer. Der Abstieg nach Bousiéyas führt über wunderschöne Wiesenpfade durch die aussichtsreiche Landschaft.
Bonjour GR 5
In unserem ersten Gite d’etape (die Posto Tappas in Frankreich) in Bousieyas fallen uns die kulturellen Unterschiede zu Italien besonders deutlich auf. Im Gegensatz zu den Italienern gehen die Franzosen auch gerne einmal für mehrere Tage wandern. Dadurch ist die renovierte Wanderer-Herberge fast vollständig ausgebucht. Abends bekommen alle Gäste an einem großen Tisch zusammen das Essen serviert. Was ich generell für eine tolle Tradition halte, hat uns an diesem Abend jedoch relativ stumm werden lassen.
Unsere mangelnden Französischkenntnisse ließen uns recht wenig an der Konversation teilhaben. Und das Interesse (oder die Fähigkeit) der französischen Wanderer sich auf Englisch zu unterhalten, hielt sich, nett gesagt, in Grenzen. Das ganze wiederholte sich beim Frühstück erneut, sodass wir uns früh auf den Weg machten.
Mit dem Ziel: Auron. Der Wintersportort ist unter Wanderer und Naturfreunden gelinde gesagt verschrien. Aus dem Grund wollte ich mit gerne selber ein Bild von diesem Dorf machen. Wir folgen dem GR5 über Saint Dalmas le Selvage und Saint-Etiénne-de-Tinée. Die Franzosen scheinen ein Faible für lange Ortsnamen zu haben…In Letzterem kaufen wir ganz landestypisch Baguette und Weichkäse und machen uns auf die letzten 500 Meter Aufstieg.
Die Retortenstadt Auron
Viel Sonne und leichte Quellwolken bestimmten den Nachmittagshimmel über Auron, als wir eintreffen. Wir folgen einem Seifenkistenrennen in den Ortkern und wundern uns. Es ist Anfang September, seid Wochen schönstes Wetter und die Straßen sind komplett ausgestorben. Trotzdem sind vor allen Cafés und Restaurants Stühle und Tisch aufgebaut. Auch die Musikbeschallung ist in vollem Gange. Es fehlen einzig und allein: die Menschen!
Kurz fühle ich mich in einen Endzeitfilm hineinversetzt, in dem die Menschheit einer furchtbaren Katastrophe zum Opfer gefallen ist. Wir haben uns ein Hotelzimmer gegönnt und sind froh, wenigsten dort auf eine andere Person zu treffen. Was anfangs ganz lustig und skurril erscheint, wird bei der Lebensmittelbeschaffung ziemlich nervig. Von gefühlten 20, hat nur ein Restaurant geöffnet. Supermärkte sind zudem ausnahmslos geschlossen und haben teilweise sogar Saisonende(!). Daran merke ich, dass dieser Ort ausschließlich für Touristen gebaut wurde. Normales Leben findet hier nicht statt.
So sind wir mehr als froh der Retortenstadt am nächsten Tag wieder den Rücken zukehren. Heute soll es bis nach Roubion und erneut deutlich über 30 Kilometer weit gehen. Zudem erreichen wir unseren letzten Pass über 2000 Metern. Ein letztes Mal alpines Gelände also. Nach anderthalbtausend Aufstiegshöhenmetern über Wiesenpfade und Blockwerk, vorbei an mehr als wachsamen Hütehunden, stehen wir unterhalb des Mounier Gipfels und staunen über die Aussicht.
Die letzten Gebirgszüge der Seealpen
Im Westen zeigen sich die 3000er auf italienischem Terrain und im Norden die Gipfel der letzten Tage. Doch im Süden verlieren sich die Berge allmählich. Erst in Hügel und dann in weites Nichts. Ich meine fast das Meer sehen zu können. Aber noch bleibt uns die Sicht auf die Küste verwehrt. Hier, an diesem Ort wird mir das baldige Ende unserer Reise das erste Mal richtig bewusst. Seid Wien haben wir immer unzählige Bergketten und Gebirgszüge vor der Nase gehabt. Sie schienen unendlich zu sein.
Doch nun ist das Ende der Alpen sichtbar. Das Auslaufen im Meer nur noch etwa 80 Kilometer entfernt. So verbringen wir den langen Abstieg nach Roubion mit Rückblicken auf eine Reise, der wir mittlerweile schon 103 Tage folgen. Es ist wieder Abend, als wir in dem malerischen Bergdorf eintreffen. Es zieht uns nur noch unter die Dusche und die warme Decke. Für die Schönheiten der verwinkelten Gassen und Häuschen haben wir nach 32km nicht mehr viel übrig.
Deutschsprachige Wanderer haben wir in Frankreich bisher keine getroffen. So zahlreich sie auf der GTA in Italien auch waren, so selten ist diese Spezies auf dem GR5 zu sichten. In Saint Dalmas de Valdeblore macht diese Regel jedoch eine Ausnahme. In geselliger Gite d’etape Runde, können wir nach 5 Tagen, auch mal wieder mit anderen Leuten am Abendtisch Geschichten austauschen. Während wir am folgenden Tag der normalen GR5 Route folgen, biegen alle anderen auf die Variante des Weitwanderweges nach Westen ab.
Auf dem Weg nach Utelle wird die Vegetation in den Seealpen zunehmend trockener. Neben den Nadelhölzern finden sich nun zahlreiche Dornengewächse am Wegesrand wieder. Unserer mittlerweile fast ledrigen Haut können diese aber nur wenig anhaben. Abgesehen vom Schlusspart gestaltet sich die Etappe nach Utelle jedoch zäh. Oft denke ich, dass ich froh bin bald anzukommen. Ich merke, dass mein Speicher allmählich voll ist. Die unzähligen Eindrücke der letzten Monate sind einfach noch nicht ganz verarbeitet.
Am Ziel in NIZZA
Doch der “Schlussspurt” nach Nizza spornt mich aufs Neue wieder an. Nach Utelle geht es vermehrt durch urbane Gegenden. Die Zivilisation verdrängt ganz langsam die einsamen Bergwelten. In Aspermont verbringen wir unsere letzte Nacht. In dem deutschgeführten Hotel teilen wir uns den Speisesaal mit einer lautstarken Bikertruppe aus Baden-Württemberg. Deren Gespräche sich in bierseliger Runde hauptsächlich um gigantomanische Übertreibungen ihrer Fähigkeiten und materiellen Besitztümer drehen. Willkommen zurück in der Realität…
Vielmehr als die Geschichten aus der badischen Provinz, fesselt uns die Vorstellung schon morgen ins Mittelmeer zu springen. Es gilt nun nur noch 12 Kilometer und 200 Höhenmeter zu überwinden. Also lassen wir uns für das Frühstück ausreichend Zeit. Ich starte wie immer mit etwas zu gefüllten Magen auf die finalen Kilometer. Während wir die erste Stunde in Gespräche vertieft sind, taucht sie plötzlich wie aus dem Nichts vor uns auf. Als wir in der wüstenartigen Landschaft um eine Kuppe biegen, liegt uns das Ziel quasi zu Füßen: NIZZA!
Und mit der französischen Mittelmeer Metropole taucht auch die Küstenline der Cote d’Azure auf. Ein wahnsinnig toller Anblick von hier oben. Und auf einmal ist es so klar wie nie: Es liegt nun kein weiterer Berg, Gipfel, Kamm, Pass oder Hügel mehr vor uns. Um die zu sehen, müssen wir uns schon umdrehen. Bald darauf treten wir aus dem dornigen Unterholz und treffen auf die ersten Straßen der Vororte von Nizza. Während wir in unseren zerschlissenen Wanderklamotten durch die Straßen gehen, fahren Porsche, Bentley und Co. an uns vorbei.
Als wir die Altstadt erreichen, ist die Reizüberflutung perfekt. Solche Massen an Menschen haben wir seit fast 4 Monaten nicht mehr gesehen. In der Fußgängerzone müssen wir aufpassen niemanden über den Haufen zu rennen. Der durchschnittliche Fußgänger scheint deutlich langsamer unterwegs zu sein als wir. Ich versuche auf meine Füße zu achten, aber mein Blick rast nur so von einem Gesicht zum nächsten. Von Schaufenster zu Schaufenster. Von Einkaufstüte zu Einkaufstüte. Während Äußerlichkeiten für uns in den letzten 107 Tagen in den Hintergrund getreten sind, scheinen hier alle Menschen wie verrückt darauf zu achten.
Duftwolken an Parfum von in Sommerkleider gehüllten Französinnen schweben mir in die Nase. Meine Sinne wissen im ersten Moment nicht so richtig, wie all diese zahllosen Informationen verarbeitet werden sollen. Dann aber lichten sich die Häuserreihen und der Horizont wird weit. Etwas Salziges liegt in der Luft. Dieses Etwas glitzert uns 10 Meter von der Promenade entfernt schon entgegen. Nur noch 20 Schritte. 10.9.5.4.3.2. Einer. Und wir sind da. Weiter geht es nicht mehr. Auf Ende des Kieselstrandes liegt nur noch das Meer. Türkisblau schimmert es vor unseren Füßen.
Sofort landen die Schuhe und Klamotten mitsamt unserer Rucksäcke auf dem Strand. Jetzt wollen wir uns nur noch in die tosenden Wellen der Cote d’Azure stürzen. Was wir Minuten später auch erfolgreich machen.
Als wir eine Viertelstunde später dem Wasser entsteigen, waren wir…
- 107 Tage unterwegs, sind…
- 94 Etappen gewandert
- haben 14 Pausentage gemacht
- 1800 Kilometer zurück gelegt
- mehr als 100.000 Höhenmeter Aufstieg und 100.000 Höhenmeter Abstieg in den Beinen
- sind keinen Tag krank gewesen, haben…
- 6 Regentage…
- und mehr als 100 Sonnentage gehabt. Was dann in solchen Abdrücken resultiert:
Soweit für den zehnten und letzten Teil des Wander Berichtes unserer Alpenüberquerung von Wien bis nach Nizza. Vielen Dank, dass Du bis hier hin mitgelesen und unser Abenteuer verfolgt hast!
Möchtest Du mehr visuelle Eindrucke unsere Wanderung sehen
, dann schau doch einfach auf Instagram vorbei. Dort werde ich auch jetzt noch alle 1-2 Tage ein paar Bilder zu der Tour hochladen.
Zu den anderen Artikeln dieser Alpenüberquerung:
- Etappen 1 – 6: Der Start in Wien
- Etappen 7 – 13: Erste Gewitter
- Die Sache mit dem Knöchel…
- Etappen 14 – 24: Der Salzsteigweg – Eine Hassliebe
- Etappen 25 – 32: Der Südalpenweg
- Etappen 33 – 41: Von Sexten nach Bozen – Die Dolomiten-Durchquerung
- Etappen 42 – 58: Vom Vinschgau bis ins Piemont
- Etappen 59 – 72: GTA – Von Forno bis Talosio
- Etappen 73 – 78: Rocciamelone – Der höchste Punkt der Reise
- Etappen 79 – 94: Die Ankunft in Nizza
- Alle Informationen zu der Alpenüberquerung zu Fuß
Vielen, vielen Dank für die tollen Berichte! Ich bin irgendwie durch Zufall auf dem Blog gelandet, kurz bevor es los ging. Jetzt bin ich fast ein bisschen traurig, dass die Reise rum ist. :-D Ich habe jeden einzelnen Beitrag eurer Tour gerne gelesen und fast ein wenig das Gefühl gehabt, mit dabei zu sein. Toll geschrieben!
Hoffentlich könnt ihr den freien Kopf noch ein bisschen behalten, auch wenn ihr schon wieder in der Zivilisation seid.
Hi Steffi,
vielen Dank! Freut mich sehr, das Dir die Artikel gefallen haben :)
LG Alex
Glückwunsch zum erfolgreichen Abenteuer ohne größere Verletzungen! Da ich gerne wandere, aber mir aktuell nach 20km doch die Füße schmerzen und die Lust vergeht, bewundere ich eure Tour umso mehr :-)
Hi Christof,
Danke Dir!
Alles eine Frage der Gewöhnung :)
LG Alex
Hey Alex, vielen lieben Dank für die tollen Berichte von eurer großen Tour! Hochachtung und Fernweh hast du bei mir geweckt. Mich würde interessieren wie ihr das Ankommen in der Zivilisation empfunden habt? Schon nach einer einwöchigen Trekkigtour fällt mir das “Zurück” in den Alltag schwer. Wie erging es euch? LG Petra
Hallo Petra,
Freut mich sehr, dass dir die Berichte gefallen haben :)
Das Ankommen in der Zivilisation war sehr gewöhnungsbedürftig. Alles war so laut und voller Ablenkungen. Mittlerweile haben wir uns zwar wieder etwas daran gewöhnt, aber die Sehnsucht nach dem einfachen Leben des Fernwanderns ist ungebrochen :)
LG Alex
Hallo Alex,
Gratulation euch und danke für den tollen Bericht. Ich habe die Seiten gerade in einem durchgelesen. :-)
Ihr hattet dieses Jahr vor allem in den Westalpen (ich wohne des Großteil des Jahres über etwas nördlich des Monviso) unglaubliches Wanderwetter. Zu trocken natürlich für die Bevölkerung hier und im Oktober hat der halbe Alpenbogen hier gebrannt. Aber zum Wandern war es eine lange Saison. Noch Ende Oktober war ich auf ein paar 3000ern im Val Maira, die völlig schneefrei waren.
Wir sind uns diesen Sommer auch fast über den Weg gelaufen, wie ich festgestellt habe. Vermutlich kurz bevor ihr den Monviso rum seid. Da war ich für eine kleinere Runde am Weg nach Nord-West.
Hab dann meinen Kreis via Rocciamelone zugemacht und hatte dort auf der gleichen Strecke wie ihr, meinen anstrengesten Tag der Tour. Vom Rifugio Ca’d’Asti hoch zum Rocciamelone, dann runter nach Susa und gleich wieder hoch bis zum Bivacco (Bergerie) d”Orsiera. Der Hirt dort sprach übrigends kein Okzitanisch, sondern Rumänisch :-) Hab aber auch außerhalb übernachtet – notgedrungen. Hier meine Tageszusammenfassung mit euch gut vertrauten Bildern:
https://www.youtube.com/watch?v=dltO-IZApO0&list=PLC3dyN5kRYrCXyDkMMFZ_XFimegsw42v9&index=8
Möchte im Mai zu meiner Alpentraverse aufbrechen (Start in l’Aquilaea und dann in vielen Schleifen zunächst nach Norden nach Mariazell bevor es Richtung Westen geht). Im Moment kann mich aber wohl nur mehr eine sehr spontane Klimaerwärmung retten. Die Schneemengen dieses Jahr schauen quer durch die Alpen dramatisch aus.
Alles Gute weiterhin mit dem Blog und neuen Wegen!
Hi Johannes,
danke Dir!
Viele Bewohner in den Westalpen hatten sich auch eher bedenklich über das anhaltende Sonnenwetter geäußert. Sehr spannend, dass Du auch zur gleichen Zeit in der Gegend warst. Und nach dem Rocciamelone Aufstieg noch zum Bivacco d’Orsiera zu laufen ist auch mehr als sportlich :)
Sehr tolle Bilder, die Du bei deinem Aufstieg erlebt hast! Die Wolken sehen einmalig aus.
Dann wünsche ich Dir, dass deine Route noch rechtzeitig aus dem Schnee und Eis auftaut!
Liebe Grüße,
Alex
PS.: Wahnsinnig spannende Tour, die Du vor 4-5 Jahren gemacht hast!!
Danke Alex für deine lässigen Berichte und Informationen. Ich bin seit mehr als 50 Jahren im Gebirge und der Welt (auch mit der Kamera) unterwegs und das nicht wenig. Vielleicht ist dies mit ein Grund, das mich deine Infos umso mehr beeindrucken. lg Peter von rausindienatur.com
Hi Peter,
Danke Dir für dein schönes Feedback!!
LG Alex
Hallo Alex,
ich habe auf Deinen Seiten schon eine Reihe guter Tipps gefunden. Schön, dass Ihr Eure Erfahrungen teilt.
Vor Jahren habe ich schon mal den GTA geschnuppert. Jetzt will ich ihm komplett zu Leibe rücken. Frage: Kann ich Schlafsack und Zelt zu Hause lassen? Kann man sich auf tägliche Posto Tapas verlassen?
Auch auf meine Bergstiefel würde ich gerne mal verzichten und es wie die tru-hiker mit “trail runners” versuchen. Die schaffen damit doch auch den PCT.
Was meint Ihr dazu?
Freue mich auf eine Rückmeldung
Manuel aus Hamburg – mit besten Grüßen in den Breisgau
Hi Manuel,
ja auf dem GTA kannst Du auch ohne Zelt unterwegs sein, und rein auf die Posto Tappas oder andere Unterkünfte zurück greifen.
Bergstiefel haben wir auch nicht getragen, sondern waren mit halbhohen Zustiegsschuhen unterwegs. Einen Großteil der Wege hätte man bestimmt auch mit Trailrunning Schuhen zurücklegen können. Aber der PCT ist was die technische Schwierigkeit angeht nicht mit der alpinen GTA Wanderung zu vergleichen. Das ist jedenfalls der Tenor den ich so mitbekommen habe, ohne selbst den PCT gelaufen zu sein. Ich persönlich würde die GTA also nicht mit Trailrunnern laufen. Was aber nicht heißen soll, dass das nicht geht. Kommt immer auf deine Vorlieben und ERfahrungen mit Trail Runnern im Hochgebirge an.
Viele Grüße und viel Spaß bei deiner Wanderung!
Alex
Hi Alex,
ich treibe mich seit Tagen auf Deiner Seite rum. Sehr informativ und kurzweilig zu lesen. Ich bin gerade dabei meine diesjährige große Wanderung von Speyer an die Cote d Azur zu planen und finde auf Deiner Seite viele nützliche Hinweise.
Die Planung zur GTA treibt mich momentan am meisten um. Die Frage mit dem Zelt wurde schon gestellt. Wäre rückblickend ein Zelt oder zumindestens ein Biwaksack nicht sinnvoll?
Was war die Orientierung? Hattet Ihr wie empfohlen das gesamte IGC- Kartenmaterial dabei?
Und zu guter letzt: was war Euer Beweggrund die GTA in der Schlussphase zu verlassen und nach Nizza und nicht nach Ventimiglia abzusteigen?
Viele Grüße Jörg
Moin Jörg,
danke für dein Feedback!
Wenn man möchte kann man auf der GTA auch gar nicht so schlecht zelten. Nur waren wir oft auch mit anderen Wanderern unterwegs die wir auf der GTA kennengelernt haben. Die hatten alle kein Zelt dabei, und wir wollten auf die netten Abende zusammen in den Posto Tappas nur selten verzichten :)
Prinzipiell nehme ich immer meine UL-Trekking Ausrüstung mit, um auch einige Nächte zelten zu können wenn es sich anbietet.
Kartenmaterial war nur auf dem Smartphone und in dem Rother Wanderführer. Hat absolut ausgereicht. Orientierung war generell sehr einfach. Die Markierungen waren meistens auf üblichen AV Niveau.
Nizza war für uns das stimmigere Ziel. Auch wenn die Stadt nach 4 Monaten Alpen ziemlich überfordernd war. Im Rückblick dennoch eine gute Entscheidung, weil der GR5 echt große klasse war!
Wünsche DIr schon mal viel Erfolg bei deiner weiteren Planung!
Viele Grüße,
Alex