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Salomon S Lab X Alp Anorak im Hardshell Jacken Test
Knallgelb und voller Ventilations-Öffnungen sind die beiden Eigenschaften, die mir beim ersten Betrachten der Salomon Hardshell Jacke, mit dem kryptischen Namen S-Lab X-Alp Anorak M, einfallen. Gefertigt aus GoreTex Pro-Material, soll sie selbst größten Anstrengungen und Belastungen im Gebirge standhalten.
Da die GoreTex Pro Membran eher auf Widerstandsfähigkeit als auf Atmungsaktivität ausgelegt ist, hat Salomon dem X-Alp Anorak riesige Unterarmreißverschlüsse spendiert, mit denen der gesamte Vorderteil der Jacke “hochgeklappt” und eingerollt werden kann. Ob das auch in der Praxis was taugt, habe ich in diesem Hardshell Jacken Test einmal untersucht.
Hier findest Du wie immer erst einmal ein paar Details und Spezifikationen des Salomon S-Lab X-Alp Anorak:
Hardshell Jacken Test: Details des Salomon S-Lab X-Alp Anorak
- Material: Polyamid innen und außen
- Membran: GoreTex PRO
- Einsatzbereich: Bergwandern, Hochtouren, Klettern, Freeriden
- Art: Hoodie, 1/2 Front-RV
- Wassersäule: 28.000 mm
- Atmungsaktivität: RET < 6 (GoreTex Pro Material)
- getestete Größe: XL
- Gewicht nachgewogen: 405g
- Ausstattung: wasserdichte Nähte, große Brusttasche, lange Pit-Zips, einstellbare Kapuze, Motion Fit, Active Fit
Hardshell Jacken Test: Erster Eindruck und Verarbeitung
Nach dem Auspacken des Salomon Hardshell Anorak, hat mich zuerst das tolle Design fasziniert. Die knallig gelbe Farbe harmoniert hervorragend mit den blauen Akzenten an den Reißverschlüssen, Schriftzügen und Klettverschluss-Bündchen. Die Nähte sind sehr gut verarbeitet und das Gore-Tex Pro-Material fühl sich hochwertig an. Für einen UVP von EUR 399,99 darf man das aber auch erwarten.
Ähnlich wie bei der Haglöfs Gram Comp II Pull ist der Front-Reißverschluss nicht durchgehend, sondern endet ab der Hälfte der Länge. Dadurch kann zum einen etwas Gewicht eingespart und zum anderen das mögliche Eindringen von Feuchtigkeit über den Front-RV verhindert werden. Allerdings muss somit die Jacke immer über den Kopf ausgezogen werden. Ob Dich das jetzt stört oder nicht, musst Du selber entscheiden. Für mich macht das keinen großen Unterschied zu einer normalen Jacke und ist daher auch in meiner Wertung kein negativer Punkt.
Passform und Tragegefühl
Ich habe den Salomon S-Lab X-Alp Anorak bei meinen 1,97 m Körpergröße in der Größe XL getestet. In dieser Variante ist die Jacke groß genug, um im Winter auch noch eine dickere Isolationsjacke drunter zu ziehen. Das war mir wichtig, da ich den die X-Alp gerne als Ganzjahres Hardshell verwenden möchte. Insgesamt ist die Passform seht gut, auch wenn sie nicht als körperbetont bezeichnet werden kann. Dadurch kann die Bewegungsfreiheit natürlich erhöht werden. Salomon hat die Jacke nach dem “MotionFit” Konzept designed weshalb die Ellbogen vorgeformt und die Schultern uneingeschränkt sind. Dadurch soll die gesamte Bewegungsfreiheit des Anorak verbessert werden.
[sc:pr-wandern ]Das Tragegefühl des Innenmaterials der 3-Lagen Jacke ist sehr angenehm und auch auf den nackten Armen nicht störend. Schwitzt man allerdings sehr stark auf der nackten Haut, ist das Gefühl nicht mehr so angenehm. Ein “Festkleben” der Innenseite habe ich dabei jedoch nie erlebt. Der Kinnabschluss des Front-RV ist auf der Innenseite angenehm weich wattiert und kratzt auch komplett verschlossen nicht auf der Haut. Die Klettverschluss-Bündchen lassen sich einfach einstellen und halten auch nach aktiverer Bewegung feste zusammen.
Hardshell Jacken Test: Ausstattung
Bei der Ausstattung hat der Salomon Anorak für mich fast keine Wünsche offen gelassen. Größte Besonderheit sind dabei die extrem langen Ventilationsöffnungen unterhalb der Arme. Sie reichen von der Ellbogen-Innenseite bis zum unteren Ende der Jacke. Die Reißverschlüsse können dabei in beide Richtungen bedient werden. Von oben nach unten geöffnet erhältst Du die bekannten Pit-Zips und von unten nach oben geöffnet kannst Du den vorderen Teil der Jacke von den übrigen Bereichen lösen, zusammen rollen und oben befestigen – Und das ohne die Jacke ausziehen zu müssen.
Das war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, da die verschweißten Reißverschlüsse konstruktionsbedingt sehr schwergängig sind und ich anschließend nicht genau wusst, wo ich den vorderen Teil der Jacke denn befestigen sollte. Der dazu nötige Befestigungs-Clip befindet sich in der großen Brusttasche. Nachdem das geschafft ist, sieht das Ganze wie auf dem folgenden Bild aus:
Die Belüftung ist dadurch schon um einiges besser, als im geschlossenen Zustand. Jedoch empfinde ich diese Lösung in der Praxis als nicht besonders praktikabel, da die Befestigung durch die kleine Schlaufe nicht besonders gut hält. An beiden Seiten rutscht die Vorderseite der Jacke immer wieder etwas runter und muss neu gerichtet werden. Gerade auf einem Klettersteig, auf dem man sich sehr viel bewegt, empfinde ich das als äußerst störend. Außerdem hätte ich Angst damit irgendwo hängen zu bleiben. Beim normalen Wandern oder Trekking ist das aber wieder etwas anderes und ermöglicht eine sehr gute Ventilation.
Weitere Austattungsmerkmale sind die große und stufenlos verstellbare Kapuze, die einem auch in geschlossenem Zustand noch ein überraschend breites Sichtfenster bietet. Ich habe es zwar nicht extra getestet, aber ein Skihelm sollte auch unter der voluminösen Kapuze Platz finden. Über einen kleinen Seilzug auf Rückseite kann die Kapuze ohne Probleme auf die richtige Größe eingestellt werden, sodass Dir der Kapuzen-Schirm nicht ins Gesicht rutscht.
Als Tasche gibt es eine große Brusttasche die sehr viel Platz für alle nötigen Gegenstände bietet. Eine Karte, Portemonnaie und Smartphone habe ohne Probleme darin Platz. Die Größe finde ich aber nicht nur vorteilhaft, da die Tasche auch sehr tief ist und dadurch teilweise in Konflikt mit dem Hüftgurt meines Rucksacks kommt. Wenn ich aber den Rucksack zuerst anziehe und die Tasche dann befülle, gibt es kein Problem. Positiv ist, dass die Tasche innen aus einem Netzmaterial gefertigt ist und dadurch die Atmungsaktivität nicht negativ beeinträchtigt wird.
Hardshell Jacken Test: Bewegungsfreiheit
Wie oben schon beschrieben, soll die Bewegungsfreiheit der Jacke durch die MotionFit Technology deutlich erhöht worden sein. Und in der Praxis muss ich auch feststellen, dass ich in keiner Situation von der Jacke irgendwie behindert worden bin. Der Kopf lässt sich auch mit aufgesetzter Kapuze einschränkungsfrei bewegen und mit den Armen konnte ich auch alle Bewegungen ohne Probleme ausführend. In diese Hinsicht ist mein Körper bei der Bewegungsfreiheit wieder einmal der limitierende Faktor.
Hardshell Jacken Test: Wetterschutz und Belüftung
Zu den Wetterschutzeigenschaften der Salomon S-Lab X-Alp Anorak muss eigentlich gar nicht viel gesagt werden. Denn die GoreTex Pro Membran ist kompromisslos wasserdicht und hat in den ganzen 6-Wochen des Testzeitraums keinen Tropfen Wasser durchgelassen. Und ich bin in einige kräftige Regenschauer geraten, die oft mehr als eine Stunde angedauert haben und von starken Wind begleitet waren. Die aufgebrachte DWR ist hervorragend und lasst den Regen auch nach 1-Stunde noch super abperlen. Dieser Effekt wird konstruktionsbedingt irgendwann nachlassen, kann aber durch gute Einwaschimprägnierung* auch problemlos wieder erneuert werden.
Die Atmungsaktivität des GoreTex Pro Material ist bekanntermaßen nicht so gut wie die des Schwesterprodukts GoreTex Active Shell. Deshalb ist es wichtig, das Hardshells aus dem Pro Material ausreichende Belüftungsmöglichkeiten haben, um die warme Luft nach Außen zu transportieren.
Und davon hat die Salomon S-Lab X-Alp Anorak, wie oben schon beschrieben, genügend. Und die Pit-Zips haben in der Praxis auch super funktioniert. Durch ihre extreme Länge kann die feucht-warme Luft sehr gut und schnell aus der Jacke entweichen, was für ein sehr angenehmes Körperklima sorgt. Positiver Nebeneffekt von Pit-Zips im Allgemeinen ist auch, dass die Jacke selbst nach vielen schweißtreibenden Aktivitäten nicht so schnell zu stinken anfängt!
Hardshell Jacken Test: Widerstandsfähigkeit
Da ich die Salomon Hardshell erst seit 6-Wochen im Einsatz habe, gibt es noch keine Abnutzungserscheinungen. Diese sollten sowieso aufgrund des robusten GoreTex Pro Materials längere Zeit noch nicht in Erscheinung treten. Hauptvorteil dieser Membran soll besonders die Widerstandsfähigkeit gegen langes und schweres Rucksack tragen sein. Schwere Rucksäcke habe ich sowieso keine mehr, aber dennoch die meiste Zeit einen auf den Schultern. Noch bin ich auch nicht ungewollt mit der Jacke an Steinen oder Felsen hängen geblieben und kann daher auch zu diesen Einwirkungen nichts sagen.
Sollte sich das in der nächsten Zeit ändern, werde ich diesen Testbericht akualisieren.
Bildergalerie
Fazit zum Salomon S-Lab X-Alp Anorak
Mir gefällt der Salomon S-Lab X-Alp Anorak sehr gut, denn er eignet sich hervorragend als robust und wetterbeständige Hardshell, die ohne Probleme als Ganzjahres Outdoor Jacke verwendet werden kann. Besonders hervorzuheben sind die klasse DWR und die üppigen und gut funktionierenden Ventilationsöffnungen. Die Möglichkeit den Frontbereich der Jacke hoch zu binden finde ich nicht sonderlich gut gelöst. Aber da diese Funktion sowieso nur optional ist, werte ich das nicht negativ. Leider kommt es manchmal zum Konflikt zwischen Tascheninhalt und Rucksack-Hüftgurt. Der Regenschutz ist danke GoreTex Pro kompromisslos und hat mich wie immer überzeugt. Die Bewegungsfreiheit hat mich positiv überrascht und somit komme ich zu einem sehr guten gesamten Endergebnis!
Deutlich leichtere Alternativen sind die GoreTex Jacken Haglöfs LIM III und Haglöfs Gram Comp II Pull. Beide sind fast 200 Gramm leichter und bieten dennoch den vollen Wetterschutz. Sie sind vom Material her nicht ganz so robust wie die Salomon, aber dafür auch erheblich günstiger.
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Die Softshellhose Norrona Falketind Flex1 Pant im Trekkinghose Test
Die Norrona Falketind Flex1 ist eine sehr leichte Softshell Trekkinghose, die laut Hersteller durch ihre Elastizität und Atmungsaktivität hervorragend für alle Bergsportarten geeignet sein soll. Ob die Norrona Falketind diesem Anspruch aber gerecht wird, werde ich in diesem Trekkinghose Test nun einmal genauer untersuchen.
Trekkinghose Test der Norrona Falketind Flex1
Meine liebgewonnene, aber doch in die Jahre gekommene, aktuelle Wanderhose ist nach meinen vielen Nah- und Fernwanderungen, nur noch ein Schatten ihrer Selbst und zu einer grauen Eminenz verkommen. Eine neue Trekkinghose musste somit her! Sie sollte mehr Bewegungsfreiheit und einen besseren Wetterschutz bieten, da ich Bergwanderungen mit einigen Kletterpassagen bevorzuge, aber irgendwie in den letzten Jahren relativ viel Pech mit dem Wetter bei diesen Touren hatte.
Die Norrona Falkentind Flex1 verspricht genau dies und ist daher seit einiger Zeit auch mein neuer Begleiter in der Natur. Hier findest Du erstmal ein paar Details und Spezifikationen zur Norrona Falketind:
Trekkinghose Test: Details der Norrona Falketind Flex1
- Material: Softshell
- Anwendungsbereiche: Klettersteige, Klettern, Trekking, Wandern, Hochtouren
- getestete Größe: L
- Farbe: Ocean Swell
- Anzahl Taschen: 5
- Ausstattung: Individuelles Taillensystem, Vorgeformtes Knie, Verstärkte Sitzfläche, Integrierte Gamaschenschlaufe, Einstellbarer Knöchelbund
- Gewicht: 418 Gramm (nachgewogen)
- Passform: Körperbetont, aber nicht enganliegend
- Preis: circa 150€*
Trekkinghose Test: Erster Eindruck und Verarbeitung
Mein erster Eindruck der Wanderhose ist sehr positiv. Ich hatte das Softshell-Material deutlich schwerer in Erinnerung, aber die Flex1 Pant wiegt erstaunlich wenig. Nachgewogen sind es genau 418 Gramm und damit eine tolle Ergänzung meiner immer leichter werdenden Trekking-Ausrüstung. Da sie nicht abzippbar ist, ist ihr Einsatzgebiet nicht unbedingt der Hochsommer im Tramuntana Gebirge. Ansonsten hat die Falkentind Flex1 aber einen relativ großen Einsatzbereich wie z.B. Trekking, Klettern, Klettersteige, Hochtouren gehen oder Wandern.
Die Hose fühlt sich sogar beim ersten Anziehen sehr leicht und angenehm auf der Haut an. Kein störendes Zwicken, Ziehen oder Quetschen, wie ich das bei anderen Hose schon erlebt habe. Ich habe die Norrona Falkentind Flex1 in der Größe L im Test und diese passt mir mit meinen 1,97m Körpergröße noch gut. Kürzer dürfte sie aber nicht mehr sein, denn sonst besteht akute Hochwassergefahr. Bist Du etwas größer als ich, rate ich Dir zu nächst größeren Variante.
Die Verarbeitung der Wanderhose kann als makellos bezeichnet werden, was man aber angesichts des nicht ganz günstigen Verkaufspreises von circa 150€ aber auch erwarten durfte. Alle Reißverschlüsse lassen sich widerstandslos bewegen. Die Passform ist modisch und körperbetont, ohne aber zu eng zu sein und die Bewegungsfreiheit einzuschränken.
Trekkinghose Test: Ausstattung der Norrona Falketind Flex1
Die Norrona hat insgesamt 5 Hosentaschen, wovon alle per Reißverschluss verschlossen werden können. Eine größere Cargotasche, wie sie an vielen Wanderhosen zu finden ist, gibt es nicht. Die Taschengröße ist aber trotzdem groß genug bemessen, damit auch ein normaler Wanderführer, Smartphone, Portmonnaie, Kompass, Taschenmesser, etc. noch überall ihren Platz finden. Es gibt eine Gesäßtasche, 2 Einschubtaschen kurz unterhalb des Hosenbundes und 2 Taschen auf der Mitte des Oberschenkels.
Sehr praktisch finde ich die Möglichkeit, die Bundweite der Hose durch die integrierten Klettverschlusslaschen zu variieren. So sparst Du dir das Gewicht eines Gürtels, falls die Hose anfangs noch nicht optimal sitzt. Die Klettverschlüsse saßen bei meinem Exemplar auch noch nach ausgiebiger Bewegung an eingestelltem Ort und Stelle. Die Hosenbeine lassen sich auf Höhe der Knöcheln mit 2 Druckknöpfen auf die gewünschte Enge einstellen. Dadurch kann die Hose optimal auf den jeweiligen Schuhschaft angepasst werden. Zusätzlich gibt es auf der gleichen Höhe noch jeweils eine integrierte Gamaschenschlaufe.
Was ihr jedoch fehlt, sind Ventilationsöffnungen jeglicher Art. Da vertraut Norrona wohl auf die hohe Atmungsaktivität des Softshell-Materials. Jedoch gerade an sehr warmen Tagen hätte ich mir einen zusätzlichen, vertikalen Reißverschluss zur Belüftung gewünscht.
Trekkinghose Test: Bewegungsfreiheit
Durch das leichte und elastische Softshell Material ermöglicht die Norrona Falketind Flex1 wirklich eine tolle Bewegungsfreiheit beim Wandern. Auch Kletterpassagen, in denen die Beine weiter als normal gespreizt oder angewinkelt werden müssen, macht die Hose klaglos mit. Ich habe das Gefühl, das eher die Beweglichkeit meines Körper die Limitierung ist, als das Material der Outdoorhose.
Laut Norrona eignet sich diese Hose auch zum Klettern und “Big-Wall Klettern”. Ob dem so ist, kann ich mangels Erfahrung in diesen Bereichen nicht genau sagen. Für meine Einsatzbereiche “Bergwandern”, “Klettersteige” und “Trekking” reicht die Elastizität der Falketind auf jeden Fall vollkommen aus. Weiter bekomme ich meine Beine sowieso nicht auseinander.
[sc:pr-wandern ]Trekkinghose Test: Wetterschutz und Atmungsaktivität
An Softshell Bekleidung habe ich nie besonders hohe Erwartungen in Sachen Regenschutz gestellt. Aber die Norrona Falketind Flex1 hat mich in dieser Hinsicht wirklich überrascht. Wasserdicht ist das Material von Haus aus zwar nicht, aber mit einer hervorragenden DWR (Durable water repellent – Dauerhaft wasserabweisende Beschichtung) versehen. Ich war 1 Stunde lang, in einem wirklich kräftigem Regen mit der Hose unterwegs und das Wasser ist überall abgeperlt und ich bin trocken geblieben.
Zwar hält eine DWR, entgegen ihres Names, nicht dauerhaft, aber einigen Regenschauern wird sie wohl standhalten. Ich bin ernsthaft am überlegen, ob ich mir die zusätzliche Regenhose spare und auf die Wetterschutzeigenschaften der Norrona Softshell Hose vertraue. Da meine Hose bis jetzt noch nicht komplett durchnässt wurde, kann ich auch nicht viel zur Trocknungszeit dieses Produktes sagen. Die oberflächliche Feuchtigkeit war jedenfalls nach einer guten halben Stunde bei Zimmertemperatur wieder verschwunden.
Selbst nach einigen Wäschen und mittlerweile (Dezember 2016) mehr als einem Jahr im Gebrauch ist immer noch etwas von der wasserabweisenden Beschichtung vorhanden. Und zwar erstaunlich viel. Ich habe die Norrona Falketind Flex 1 gerade noch einmal dem “Unter-Wasserhahn-halten”-Test unterzogen. Siehe da: Selbst der kräftige Wasserstrahl perlt von 95% der Hosenoberfläche wieder ab. In wie weit da das verwendete Nikwax Waschmittel* eine “Reaktivierende” Rolle gespielt hat, kann ich nicht sagen. Schonend zur DWR war es jedoch mit Sicherheit.
Die Atmungsaktivität der Softshell Outdoorhose kann auch als gut bezeichnet werden. Nicht unbedingt als hervorragend, da man bei schweißtreibenden Aktivitäten auch unter ihr zu schwitzen anfängt. Ein unangenehmes Gefühl oder richtige Nässe auf der Haut stellt sich allerdings nicht ein.
Die Winddichtigkeit der Falketind ist sehr gut und schützt Dich und deine Beine auch bei kräftigeren Böen vor dem auskühlen. Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt würde ich aber dazu raten, noch eine Lage Skiunterwäsche drunter zu ziehen.
Trekkinghose Test: Robustheit
Da ich die Wanderhose erst seid einigen Wochen im Einsatz habe, kann ich noch nicht besonders viel zu ihrer Langzeithaltbarkeit sagen. Das Material macht aber einen widerstandsfähigen Eindruck, daher gehe ich auch von einer langen Haltbarkeit dieses Hose aus. Falls sich in Kürze doch erste Abnutzungserscheinungen zeigen sollten, werde ich diesen Abschnitt aktualisieren.
Update Mai 2016:
Jetzt habe ich die Hose schon einige Monate im Gebrauch und bin immer noch sehr zufrieden mit ihr. Normale Abnutzungserscheinungen sind bei der Norrona Falketind Flex 1 noch nicht zu erkennen. Jedoch ist mir kürzlich ein kleiner Funke auf den Oberschenkelbereich der Hose geflogen und hat sofort ein minimales Brandloch hinterlassen. Klar das dieses Material nicht feuerfest ist, aber etwas mehr Widerstandsfähigkeit gegen einen winzigen Funken hätte ich mir dennoch gewünscht!
Bildergalerie:
Fazit zur Norrona Falketind Flex1 Pants:
Mit der Norrona Falketind Flex1 Pants bekommst Du eine gut ausgestattete Softshell-Outdoorhose*, die hervorragend verarbeitet ist. Ihre sehr guten Wetterschutzeigenschaften und tolle Bewegungsfreiheit, die auch bei verrenkungsintensiven Aktivitäten gewährleistet ist, haben mir mit am besten gefallen. Leider gibt es keine Ventilationsöffnungen, um sich bei sehr heißen Temperaturen etwas Abkühlung zu verschafften. Die Atmungsaktivtät ist jedoch ausreichend genug und der Tragekomfort wirklich erstklassig! Das geringe Gewicht von 418 Gramm kann sich auch sehen lassen. Alles in allem: Kaufempfehlung!
Falls Du anstatt einer Softshell Wanderhose eine robustere Trekkinghose suchst, dann kannst Du dir die Fjällraven Karl Hose* einmal genauer anschauen. Ich habe sie momentan seit mehreren Wochen in Benutzung. Den ausführlichen Testbericht dazu findest Du hier. Kurz und knapp: Funken machen ihr jedenfalls nichts aus!
Testberichte anderer Outdoor-Blogger
Jens von Hiking Blog hat die Norrona Falketind Flex1 Pants ebenfalls getestet. Hier findest Du seinen Testbericht >>>
Sven von Aufundab hatte die Flex1 auch im Test und kommt zu einem ähnlichen Fazit für die Damenversion. Hier sein Testbericht >>>
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Anmerkung*: Ich danke CAMPZ für die kostenlose Bereitstellung der Norrona Falketind Flex1 Pant. Meine Meinung und dieser Test bleiben davon unbeeinflusst! Einige Produkt-Verlinkungen auf dieser Seite sind Affiliate Links für die BergReif eine geringe Provision erhält, falls Du einen dieser Artikel kaufst. Für dich fallen keine Extra-Kosten an. Dies hilft mir bei der Kostendeckung dieses Blogs.
Der ultraleicht Schlafsack Cumulus Lite Line 400 im Test
Jetzt bin ich schon seid knapp einem halben Jahr im Besitz des Ultraleicht Schlafsack Cumulus Lite Line 400. Es wird also mal langsam Zeit, dieses feine Stück Ausrüstung einmal näher zu beleuchten und für Dich unter die Lupe zu nehmen!
Zu Beginn dieses Jahres, habe ich angefangen meine gesamte Trekking Ausrüstung auf ultraleicht umzurüsten. Und da der Schlafsack bei dem Rucksackgewicht zu den “Big Three” (Zelt, Schafsack, Rucksack) zählt, musste mein altes, schweres und nicht mehr sonderlich wärmendes Kunstfaser-Exemplar weichen.
Da ich nicht zwei separate Schlafsäcke besitzen möchte, war mir neben dem geringen Gewicht auch ein Jahreszeiten-übergreifender Einsatz wichtig. Das heißt, dass ich im Frühling, Sommer, Herbst und Winter relativ angenehm in dem Schlafsack im Freien übernachten kann. Mit der angegebenen Komfort-Temperatur von 2°C und einer Füllung von 400 g Daunen, habe mich mich somit für eine gute Balance entschieden. Vor dem ausführlichen Test des ultraleicht Schlafsack, findest Du hier noch ein paar Spezifikationen zum Cumulus Lite Line 400:
Cumulus Lite Line 400 – Details des ultraleicht Schlafsack:
- Gewicht (normal): 755 g
- Gewicht (XL): 855 g
- Komfort-Temperatur: 2 °C
- Grenz-Temperatur: – 4 °C
- Extrem-Temperatur: – 20°C
- Daunenqualität: 850 cuin
- Reißverschluss (RV): Zweiseitiger YKK-Reißverschluss mit zwei selbstblockierenden Schiebern
- Länge (normal)/ Max. Körperlänge: 202 cm/ 185 cm
- Länge (XL)/ Max. Körperlänge: 215 cm / 200 cm
- Packsack-Masse (Höhe/Durchmesser): 25/17 cm (28/18 cm >> XL-Version)
- Packsack-Volumen: 5,7 l
- Ausstattung: kleine Innentasche, RV-Isolierung, Zusätzlich großer Netzbeutel zur Aufbewahrung zu Hause, verstellbare Kapuze
- Preis: EUR 219,00
Cumulus Lite Line 400: Erster Eindruck / Verarbeitung
Mein erster Eindruck war: Für den Preis hätte ich nicht so eine hochwertige Verarbeitung erwartet! Denn normalerweise bewegen sich Daunenschlafsäcke mit einer gleichwertigen Füllung oft schon um die 300 Euro. Die Außenhaut des Lite Line 400 besteht aus “Pertex Quantum Stoff”, einem ultraleichten und daunenfesten Synthetikstoff.
Erstes Probeliegen im heimischen Bett bei 20°C Raumtemperatur: Es wird mir sehr schnell warm! Man kann schnell in den Schlafsack hineinschlüpfen, aber beim Zuziehen des Reißverschlusses, solltest Du Vorsicht walten lassen, da sich die dünne Außenhaut gerne zwischen den Zähnen des RV verfängt. Dies ist aber ein leidiges Thema bei den meisten Schlafsäcken die ich bis jetzt in die Finger bekommen habe. Der Kopf lässt sich mit der integrierten Kapuze umschließen, welche sich aber nur mittelmäßig auf die jeweilige Kopfgröße einstellen lässt.
Insgesamt kommt der Cumulus Lite Line 400 in der Ausstattung sehr minimalistisch daher, was man besonders an den simplen Kordelzügen, der Kapuze und dem schnörkellosen Packsack bemerkt. Diese Ansatz gefällt mir ausgesprochen gut, wenngleich sich das Verpacken des Schlafsacks im dünnwandigen Packsack nicht ganz so einfach gestaltet und viel Kraft zum stopfen erfordert. Denn Kompressionsriemen sucht man am Packsack vergeblich, wodurch sich natürlich wieder etwas Gewicht einsparen lässt.
Cumulus Lite Line 400: Packmaß und Gewicht
So kommt der Daunenschlafsack auf ein Gesamtgewicht von 755 g in der normalen und 855 g in der XL-Version. Das ist für ein Schlafsack mit einer Komforttemperatur von 2°C schon eine ganz ordentliche Leistung. Sicherlich gibt es auch in diesem Temperaturbereich Schlafsäcke die noch leichter, aber dann auch entsprechend teurer sind.
Das Packmaß des 400.er ist angenehm gering und findet selbst in kleineren Ultraleicht Rucksäcken Platz. Die Zeiten, in denen der Schlafsack noch 60% des Rucksack Stauraums eingenommen hat, sind definitiv vorüber.
Beim Komprimieren des Schlafsack im Packsack, gilt die Regel: Nicht zusammenrollen oder falten, sondern STOPFEN! Und wenn Du von der Tour wieder zuhause bist, lager den Schlafsack im großen Aufbewahrungsbeutel, wo er gut lüften kann und seine Bauschkraft nicht verliert.
Cumulus Lite Line 400: Komfort und Hautgefühl
Liegst Du einmal im Cumulus Lite Line 400, fühlt sich die Außenhaut in Kombination mit den weichen Daunen sehr angenehm an. In Kunstfaser-Schlafsäcken (auch den neueren) empfinde ich ein deutlich anderes Gefühl auf der Haut und fühle mich insgesamt unwohler, als in einem Daunenschlafsack. Von der Größe her passt mir (197cm, 90kg, schlank) die XL-Version des Lite Line 400 sehr gut und ich kann notfalls auch noch meine ultraleichte Daunenjacke oder ein Inlett* im Inneren verwenden.
Ultraleichte Ausrüstungs Tipps:
Auch wenn der Polster-Effekt bei einem Schlafsack logischerweise deutlich geringer ist, als bei einer Isomatte, empfand ich die Füllung unter mir jedoch als äußerst angenehm und spürbar. Es weichen beim liegen auch nicht alle Daunen zu den Seiten aus, sondern eine kleine Füllung hat man immer unter sich liegen. Ich habe außerdem das Gefühl, dass Gerüche von dem Daunenschlafsack nicht sonderlich stark aufgenommen werden, oder einfach beim lüften schnell wieder entweichen können.
Cumulus Lite Line 400: Wärmeleistung
Kommen wir nun zum wichtigsten Teil und der Frage, ob der Schlafsack denn auch bei kalten Temperaturen seinen Besitzer noch warm hält. Die Komforttemperatur ist zwar mit 2 °C angegeben, aber immer sehr stark von dem Kälteempfinden der jeweiligen Person abhängig. Ich persönlich hatte keine Probleme bei leichten Minusgraden (circa -3°C Außentemperatur) mit dem Lite Line 400 im Harz zu übernachten. In Kombination mit meinem Zelt und einer Lage Merino Unterwäsche, hat er mich auch noch unterhalb der Komforttemperatur angenehm warm gehalten. Ist es leicht über Null Grad, kann ich sogar problemlos die Lage Merino weglassen.
Bei winterlichen Temperaturen fällt im Zelt leicht mal Kondensat aus und der Schlafsack wird dann auf der Oberfläche an einigen Stellen feucht. Da Daunen ihre Wärmeleistung stark verlieren wenn sie nass werden, war ich vorab deshalb etwas besorgt. Glücklicherweise zu unrecht. Denn obwohl der Schlafsack manchmal an einigen Stellen außen etwas nass geworden ist, habe ich davon im Innern nichts bemerkt und konnte auch keine Verschlechterung der Wärmeleistung feststellen.
Fazit zum Cumulus Lite Line 400 XL:
Mit dem Cumulus Lite Line 400 bekommst du einen schnörkellosen Ganzjahres Dauenschlafsack, welcher dich auch noch bei leichten Minusgraden angenehm warm hält. Die gute Verarbeitung und das sehr wohltuende Hautgefühl machen ihn fast zu einem Schnäppchen in dieser Kategorie. Das sich die Außenhaut leicht in dem Reißverschluss verhakt, hat mich nicht sonderlich gestört. Jedoch lässt der Einstellmechanismus der Kapuze etwas zu wünschen übrig. Am dem Lite Line 400 gefallen mir sein geringes Gewicht und das niedrige Packmaß bei trotzdem guter Wärmeleistung am besten! Nach vielen Nächten im Einsatz kann ich sagen: Klare Kaufempfehlung!
Update Mai 2016:
Nun besitze ich den Cumulus Lite Line 400 schon etwas mehr als ein Jahr und bin immer noch sehr zufrieden mit ihm! Auch nach 40+ Nächten kann ich keine Abnutzungserscheinungen erkennen. Die Wärmeleistung hat sich in dieser Zeit kein bisschen verändert und auch der Daunenverlust ist minimal. Gefroren habe ich im LL400 selbst im Winter noch nicht. Im Sommer ist er aber für meinen Geschmack etwas zu warm. Dann hilft es, den Reißverschluss komplett offen zu lassen und ihn wie eine Decke zu verwenden.
Update März 2017:
Fast 2 Jahre lang war der Cumulus Lite Line 400 mein Begleiter. Im Zuge meines Ultraleicht Trekking Wahns musste aber auch er weichen. Und zwar einem Daunenquilt. Nun ist der Cumulus Quilt 350 mein ganzjähriger Begleiter auf meinen Trekkingtouren. Er wiegt knapp 240 Gramm weniger, bietet dennoch eine ähnliche Komforttemperatur. Hier der Testbericht des Quilts.
Hier findest Du den Lite Line 400 auf der Herstellerseite >>
Bildergalerie
Was hältst Du vom Cumulus Lite Line 400?
Nutzt Du einen ähnlichen Schlafsack?
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Anmerkung*: Den Schlafsack habe ich selbst erworben und er wurde mir nicht vom Hersteller zur Verfügung gestellt! Einige Produkt-Verlinkungen auf dieser Seite sind Affiliate Links für die BergReif eine geringe Provision erhält, falls Du einen dieser Artikel kaufst. Für dich fallen keine Extra-Kosten an. Dies hilft mir bei der Kostendeckung dieses Blogs.
Ultraleichte Regenjacke im Test – Die Haglöfs Gram Comp II Pull
Ich empfand meine aktuelle Hardshell mit ihren 370 Gramm Gewicht schon als ultraleichte Regenjacke. Dann ist mir aber vor einiger Zeit die Haglöfs Gram Comp II Pull * in die Hände gefallen und ich war wirklich überrascht, dass eine Regenjacke nochmal um ganze 140 Gramm leichter sein kann. Gut das es an diesem Tag keinen starken Wind gab, sonst hätte es mir das ultraleichte Ding glatt aus den Fingern geweht.
Aber für welchen Einsatzzweck wurde diese ultraleichte Regenjacke denn eigentlich entwickelt? Laut Haglöfs für alle “pulstreibenden Sportarten” – sprich: Running, Trailrunning, Speed Hiking, etc. – also alles, bei dem man leicht und schnell unterwegs sein möchte. Ich persönlich bin jetzt nicht besonders an maximaler Schnelligkeit, wohl aber an minimalem Gewicht interessiert. Und da sind 230 Gramm für eine Gore Tex Active Shell Regenjacke mal eine interessante Ansage!
Bevor ich die Haglöfs dem ausführlichen Test unterziehe, sind hier erstmal ein paar generelle Informationen zu dem Produkt:
Ultraleichte Regenjacke im Test
Details Haglöfs Gram Comp II Pull:
Wasserdichtigkeit: 28,000 mm
Hohenstein RET: < 3 (extrem atmungsaktiv)
Konstruktion: 3-Lagen Hardshell GORE-TEX
Material: GORE-TEX® Active Shell (96 g/m²), super leichtes 15D mechanical stretch Ripstop (100% Polyamid)
Getapte Nähte: ja
Verschluss: 1/2 langer Frontreißverschluss, wasserdicht
Taschen: 1 wasserdichte Brusttasche mit Reißverschluss
Kapuze: Dreifach verstellbare Kapuze mit Schild
Gewicht: 236 g (nachgewogen) in Größe L
Extras: Innovative Rasterkonstruktion, deren Hauptteil nur aus zwei Teilen besteht, um Gewicht einzusparen und die Dampfdurchlässigkeit zu verbessern
Ultraleichte Regenjacke Test: Erster Eindruck
Wie gesagt war mein erste Reaktion beim Auspacken der Hardshelljacke: “WOW ist die leicht!” Und meine zweite: “Wo ist der Haken?” Denn oft geht Gewichtsersparnis mit einer Verschlechterung der Qualität und der Haltbarkeit einher.
Als Membran wird die leichte Gore Tex Active Shell verwendet, die sich durch eine gute Atmungsaktivität und besonders leichtes Gewicht auszeichnet. Im Gegenzug heißt es immer, dass Jacken aus Active Shell nur bedingt Rucksack-tauglich sein sollen. Das kann ich aus meiner Erfahrung ganz und gar nicht bestätigen. Meine Berghaus Velum ist aus dem selben Material gefertigt und ich hatte sie (leider) den Großteil der Zeit auf unserem 34-tägigem Weg von München nach Venedig am Körper. Natürlich lag die ganze Zeit auch mein knapp 10 – 11 kg schwerer Rucksack auf meinen Schultern und ich kann selbst heute keinen nennenswerten Verschleiß dieser Membran erkennen. Weder äußerlich, noch was die Wasserdichtigkeit betrifft – alles wie am ersten Tag!
Die Haglöfs Gram Comp II Pull ist, wie das “Pull” schon andeutet, keine richtige Jacke, sondern eher ein Pullover. Der Frontreißverschluss geht, um Gewicht zu sparen, nur bis zur Hälfte auf der Vorderseite. Somit wird die Jacke beim Anlegen über den Kopf gezogen. Die Bündchen an den Armen liegen flexibel und eng an, so dass auch dadurch kein Wasser ins Innere dringen kann. Die Kapuze lässt sich sehr bequem über eine kleine Kordel auf ihrer Rückseite in der Größe verändern. Dadurch kann verhindert werden, dass die Kapuze einem bei schnellen Bewegungen ins Gesicht rutscht und die Sicht versperrt.
Die Jacke ist in meinen Augen sehr gut verarbeitet und die verwendeten Materialien fühlen sich allesamt hochwertig an. Auf der linken Seite befindet sich auf Brusthöhe eine kleine Einschubtasche mit Reißverschluss, in die ein Smartphone oder eine kleine Karte gut hineinpasst.
Insgesamt ist die Hardshelljacke sehr minimalistisch gestaltet, was die Austattung angeht. Das ist für mich aber hinsichtlich des ultraleichten Gewichts mehr als nachvollziehbar und in Ordnung. Außer ein paar mehr Belüftungsfeatures habe ich nichts vermisst.
Geht es noch leichter?
230 Gramm sind schon klasse für eine ultraleichte Regenjacke. Aber es gibt Modell die sogar noch darunter liegen. Unter anderem die:
- Berghaus Hyper 100* – 97 Gramm
- Berghaus Vapourlight Hyper* – knapp 100 Gramm
- Montane Minimus Smock* – knapp 145 Gramm
- Outdoor Research Helium II* – 180 Gramm
- Montane Minimus* – 220 Gramm
Tragekomfort
Was ich als 1,97 m Hüne als besonders angenehm finde, ist die Tatsache, dass die Jacke sogar mir über den Hintern reicht. Spätestens wenn der Regen sich mit Rückenwind paart ist das ein sehr positives Feature! Die Innenseite fühlt sich selbst auf nackter Haut sehr angenehm an und erzeugt nicht das so oft erlebte Klebegefühl von Hardshelljacken.
Wetterschutz und Atmungsaktivität
Den Wetterschutz vor Wind und Regen konnte ich in den letzten Wochen leider nur zu ausgiebig testen. Erst vor kurzem bin ich auf einer Trekkingtour in den Brenta Dolomiten in einen ausgewachsenen Gewittersturm mit heftigen Hagel- und Regenschauern gekommen, welche die Wanderwege in kürzester Zeit in kleine Bäche verwandelt haben.
Beste Bedingungen also um die Haglöfs Gram Comp II Pull auf ihre Wetterschutzeigenschaften zu untersuchen. Und diesen Test hat sie ausgezeichnet bestanden. Kein Regentröpfchen ist in Innere gelangt. Was mir außerdem als besonders positiv aufgefallen ist, ist die hervorragende wasserabweisende Beschichtung (DWR). Jegliches Wasser ist auch nach stundenlangem Dauerregen immer noch einfach so von der Oberfläche abgeperlt und kein Bereich des Obermaterials hat sich mit Wasser vollgesaugt.
Nachdem der Regen vorüber war, konnte ich die Jacke einfach ausziehen, zweimal ausschlagen und schon war sie wieder fast vollständig trocken. Das habe ich selbst auch noch nicht erlebt.
DWR-Beschichtung
Dennoch muss, wie bei jeder mit einer wasserabweisenden Beschichtung behandelten Jacke, diese DWR (engl. Dauerhaft wasserabweisende Beschichtung) von Zeit zu Zeit erneuert werden. Denn diese nutzt sich durch Schweiß, Bewegung, Schmutz und Dreck irgendwann ab, sodass das Wasser nicht mehr abperlen kann und sich der Oberstoff mit Wasser vollsaugt. Und dann tendiert die Atmungsaktivität einer solchen DWR-behandelten Jacke gegen Null! Im schlimmsten Fall gelangt dann sogar Wasser von der Außenseite nach Innen.
Daher empfiehlt es ich, die Jacke alle paar Monate (je nach Einsatzhäufigkeit) zu waschen und neu zu imprägnieren, um den Wetterschutz zu jeder Zeit optimal zu halten. Ich benutze dazu das Waschmittel “TechWash*” von Nikwax und die Einwaschimprägnierung “TX-Direct*“, ebenfalls von Nikwax. Beide Produkte sind umweltfreundlich und schonen die Outdoorbekleidung. Die wasserabweisende Beschichtung wird damit hervorragend wieder erneuert!
Ein ausführliche Anleitung, wie Du deine GoreTex Jacke waschen kannst, findest Du hier.
Die Atmungsaktivität ist dank Active Shell auch gut, kommt jedoch nicht an die einer guten Softshelljacke heran. Was mir etwas gefehlt hat, sind die Belüftungsmöglichkeiten an der Jacke wie z.B. die Unterarm-Reißverschlüsse. Durch die eng anliegenden Bündchen an den Armen und der Unterseite der Jacke kommt auch nicht besonders viel frische Luft rein. Bleibt lediglich die Möglichkeit den Front-RV zu öffnen.
Fazit zur Haglöfs Gram Comp II Pull
Mit der Haglöfs Gram Comp II Pull Hardshelljacke* bekommst Du eine ultraleichte Regenjacke, die absolut wasserdicht ist und eine gute Atmungsaktivität bietet. Besonders die hervorragende wasserabweisende Beschichtung hat mir sehr gefallen. Sie ist hochwertig verarbeitet und ist auch für großgewachsene Menschen lang genug. Leider sind die Belüftungsmöglichkeiten etwas eingeschränkt. Dies ist aber dem minimalistischen Aufbau der Jacke geschuldet, welcher für das enorm geringe Gewicht verantwortlich ist. Bist Du auf der Suche nach niedrigstem Gewicht und optimalem Wetterschutz, dann ist diese Jacke eine sehr gute Option!
Eine günstige Alternative zu der Gram Comp II Pull stellt die LIM III (ebenfalls von Haglöfs) dar. Sie besitzt einen vollständigen Front-RV und ist mit 247 Gramm für eine GoreTex-Jacke ebenfalls eine ultraleichte Regenjacke!
Bildergalerie
Was hältst Du von dem minimalistischen Ansatz der ultraleichten Regenjacke von Haglöfs? Zu extrem oder genau richtig?
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Anmerkung*: Ich danke Haglöfs für die kostenlose Bereitstellung der Hardshelljacke. Meine Meinung und dieser Test bleiben davon unbeeinflusst!
Sturmfest und superleicht – Das MSR Nook im Ultraleichtzelt Test
Wie Du vielleicht schon in einigen meiner Beträge erfahren hast, liebe ich es in der freien Natur zu zelten. Und da ich ebenfalls schon seid einiger Zeit an der Stellschraube meiner Wander- und Trekking Ausrüstung drehe, brauchte es auch ein Ultraleichtzelt welches diesen Ansprüchen gewichtstechnisch Rechnung trägt.
Lesetipp: Den Hauptartikel zum Thema Ultraleichtzelte findest Du in dem in dieser Box verlinkten Beitrag. Dort stelle ich Dir 12 super leichte Zelte vor und gebe außerdem viele Tipps, wie Du das für deine Bedürfnisse passende Zelt findest. Viel Spaß beim Lesen!
Mit dem MSR Nook* habe ich nach sehr langer Suche einen treuen Begleiter gefunden, der den Spagat zwischen geringem Gewicht und dem Komfort eines Zelts am besten schafft. Wenn es mir nur um minimales Gewicht ginge, dann hätte ich mir auch einfach eine Tarp-Plane, Abspannleinen und Heringe besorgen können. Aber der Gedanke Nachts den Krabbeltieren des Waldes schutzlos ausgeliefert zu sein, hält mich davon (noch) ab.
Da ich aber den Wetter- und Insektenschutz nicht mit einem krummen Rücken bezahlen wollte, habe ich mir die Grenze von maximal 1.5 kg für das packfertige 2-Personen Zeltsystem gesetzt. Und solch ein Zelt in dieser Gewichtsklasse zu finden ist gar nicht so einfach. Das MSR Nook 2015 schafft es aber sogar im vollständigen Zustand problemlos diese Grenze zu unterbieten. Mit allen Packsäcken, Heringen, Innenzelt und Regenschutz kommt es auf ein Gewicht von 1.47 kg. Allein das ist schon sehr gut für eine mobile Unterkunft, die 2 Personen beherbergen kann.
Lässt Du alle Packsäcke zuhause und komprimierst die Bestandteile mit einem Gummi, kommst Du mit 1.27 kg sogar noch unter die 1.3 kg Marke. So hatte ich mir das vorgestellt. Und in warmen und moskitofreien Sommernächten kann das Nook sogar ohne Innenzelt aufgestellt und als Tarp verwendet werden. Hier sind erstmal ein paar Details des Ultraleichtzelt:
Details des Ultraleichtzelt MSR Nook 2015
- Farbe >>> Rot oder Grün
- Minimales Gewicht als Tarp >>> 730 g (Ohne Innenzelt)
- Minimales Gewicht als Zelt >>> 1270 g (Ohne Packsäcke)
- Maximales Gewicht >>> 1460 g (Mit Allem)
- Gewicht Innenzelt >>> 550 g
- Gewicht Regenschutz >>> 500 g
- Bodenfläche >>> 2.6 m²
- Höhe im Innenzelt >>> 96 cm
- gepackte Größe >>> 51 x 15 cm
- Anzahl Eingänge >>> 1
- Freistehend >>> Ja
- Anzahl Zeltstangen >>> 2 DAC Featherlite NFL
- Anzahl Heringe >>> MSR MiniGroundhog™ Y-Heringe
- Beinhaltet zusätzlich >>> Trekkingstock Adapter
- Regenschutz Material >>> 20D ripstop nylon 1200mm Durashield™ PU & silicone
- Boden Material >>> 30D ripstop nylon 3000mm DuraShield PU & DWR
- Innenzelt Netz Material >>> 15D nylon micromesh 1
- Einsatzbereich >>> 3+ Saisonzelt
Wie lässt es sich aufbauen?
Der Aufbau des MSR Nook ist ohne Probleme und in wenigen Minuten erledigt. Das Innenzelt wird auf dem gewünschten Lagerplatz ausgebreitet und mit Hilfe der beiden Zeltstangen aufgespannt. Eine zusätzliche kleine Stange verleiht im hinteren Teil des Zelts noch etwas mehr Kopffreiheit. Ich kann mit meinen 1,97 m darin gut aufrecht sitzen.
Anschließend wird der Regenschutz darüber gelegt, mit dem Gestänge verbunden und an den unteren Ende mit Hilfe von 2 Ösen und 2 Schnallen mit dem Innenzelt fest verbunden. Schlussendlich werden noch die Heringe im Boden versenkt und fertig ist die Laube. Die vollständige Anleitung von MSR zum Aufbau dieses Ultraleichtzelt findest Du hier.
Leider werden keine Abspannleinen mitgeliefert. Bei dem doch recht hohen Preis empfand ich das schon fast als eine Unverschämtheit, da die Schnüre nur wenige Euro kosten. Des Weiteren werden auch nur 5 Heringe mitgeliefert, was zwar ausreichend, aber doch recht wenig ist, wenn man mehrere Abspannleinen verwenden möchte. Immerhin sind es qualitativ sehr hochwertige Y-Heringe. Es bietet sich an, die beiden Seiten des Regenschutzes mit Abspannleinen zu fixieren im Boden zu fixieren, um dem ganzen Aufbau mehr Stabilität und Ventilation zu verleihen.
Erfreulich ist aber, dass das MSR Nook mit Hilfe eines Trekkingstocks* und des passenden Adapters auch freistehend, also ohne den Einsatz von Heringen, aufgestellt werden kann. Das ist besonders auf sehr harten Untergründen, wo Heringe nicht eingeschlagen werden können, äußerst hilfreich. Und Trekkingstöcke habe ich persönlich sowieso immer dabei.
Komfort und Liegefläche des Ultraleichtzelt MSR Nook
Ist das Zelt erst einmal aufgestellt, macht es einen sehr hochwertigen Eindruck. Der Eingang befindet sich auf der Vorderseite und wird von einer kleinen Apside überdacht. Dort lassen sich leicht die Wanderschuhe und ein Rucksack verstauen (Sofern der Untergrund trocken ist).
Der Innenraum ist für ein Ultraleichtzelt dieser Größe erstaunlich geräumig. Es passen bequem zwei Isomatten nebeneinander und am Fußende bleibt noch etwas Stauraum für einen zweiten Rucksack oder sonstiges Gepäck übrig. Ich mit meinen 1,97m Metern Körpergröße, kann mich vollständig ausgestreckt ins Zelt legen und gut darin übernachten. Sehr viel größer solltest Du aber nicht mehr sein, da Du sonst mit Kopf oder Schlafsackende an die Zeltwände stößt.
Zwei normal große Personen können nebeneinander liegen, aber da es schon etwas eng werden kann, sollte man sich ganz besonders lieb haben. Aber ein extrem geräumiges Zelt habe ich bei diesem geringen Gewicht auch nicht erwartet. Ein Ultraleichtzelt sollte leicht und platzsparend sein. An der Decke des Innenzelts befindet sich in jeder Ecke eine kleine Schlaufen, durch welche man eine kleine Schnur als Wäscheleine ziehen kann. Besonders praktisch wenn man sein T-Shirt über Nacht lüften möchte, und es draußen regnet.
Dank seines sehr geringen Footprints (Auflagefläche des Zeltes), kann man das MSR Nook auch dort aufstellen, wo nur wenig Platz vorhanden ist. Das war besondern auf unserer Trekkingtour auf Mallorca von großem Vorteil, da es dort nicht die geräumigsten und vielfältigsten Lagerplätze gab.
Passend für Deine Ausrüstung:
Wetter- und Sturmfestigkeit
Ich besitze das MSR Nook * nun seit einem knappen halben Jahr und konnte schon so einige Wetter-Kapriolen darin miterleben. Anfang des Jahres gab es einstellige Minusgrade, Eis auf dem Zelt und stürmische Winde. Selbst starke Böen fängt das Nook bei entsprechender Ausrichtung und straffer Abspannung gut ab. Man Ich hatte nicht das Gefühl, dass mir das Zelt gleich um die Ohren fliegt. Sondern fühlte mich sicher und geschützt darin.
Auch Regenschauer und Dauerregen macht das Zelt dank seiner Wasserdichtigkeit klaglos mit. Bis jetzt ist noch kein Wassertropfen durch die Nähte oder das Gewebe ins Innere gelangt. Durch den weit hochgezogenen Badewannenboden kommt auch von unten kein Wasser in das Innenzelt.
Kondensation im Ultraleichtzelt
Bei kalten Temperaturen ist Kondensation dadurch jedoch ein Problem. Wegen der hohen Wasserdichtigkeit ist ein Großteil der unteren Zelthälfte nicht atmungsaktiv. Somit kann feuchte Luft nur schlecht nach Außen gelangen. Dadurch entsteht gerade bei niedrigen Außentemperaturen häufig Kondenswasser.
Besonders im hinteren Bereicht des Ultraleichtzelt. Dort wo das Außenzelt das Innenzelt nicht mehr überdeckt. Das ist recht ungünstig, da man diese Stellen häufig mit dem Schlafsackende berührt.
Auch an der “Decke” des Innenzeltes kondensiert die feuchte Luft öfters. Wegen der geringen Moskitonetz-Flächen ist die Belüftung nicht sonderlich gut. Die Belüftung durch die beiden seitlichen Fenster ist nicht wirklich ausgeprägt. Suchst Du ein Ultraleichtzelt mit besserer Ventilation, kann ich Dir das TarpTent MoTrail empfehlen.
Daher habe ich immer ein kleines Microfasertuch zur Hand, um morgens das Kondensat wegzuwischen. Trotz der verbesserungswürdigen Belüftung ist das Klima und im Zeltinneren sehr angenehm. Durch das Öffnen der Zelttüre kann der Luftaustausche jedoch etwas verbessert werden. In Sternenklaren Nächten haben wir das Außenzelt teilweise auch einfach weggelassen. Dann gibt es ebenfalls weniger Probleme mit Kondensation.
Für dich kommt auch Zelten im Winter in Frage? So bleibst Du dabei schön warm im Schlacksack!
Haltbarkeit von Ultraleichtzelten
Zur Haltbarkeit des MSR Nook kann ich nach einem halben Jahr in Benutzung noch nicht viel sagen. Die verwendeten Zeltmaterialien sind aufgrund des leichtgewichtigen Anspruchs deutlich dünner als normale Zeltwände. Trotzdem machen sie deswegen keinen instabileren Eindruck. Bis jetzt bin ich mit der Verarbeitungsqualität des MSR Nook sehr zufrieden. Sollte mir im Laufe der Zeit noch ein Mangel auffallen, werde ich diesen Artikel daraufhin aktualisieren.
Bildergalerie
Fazit des Ultraleichtzelt MSR Nook
Mit dem MSR Nook bekommst Du für unter 300€ ein ultraleichtes 2-Personen Zelt, welches ausreichenden Komfort und super Wetterfestigkeit bietet. Leider werden nur wenige Heringe und keine Abspannleinen mitgeliefert. Jedoch ist das Zelt extrem schnell und einfach aufgebaut und kann mit Hilfe eines Trekkingstockes platzsparend und freistehend aufgestellt werden. Die kleine Apside ermöglicht zusätzlichen Stauraum und es gibt zwei kleine Fenster an den Seiten.
Leider kann darüber die Belüftung nicht sonderlich gut gesteuert werden. Daher ist Kondensation ein häufiges Problem. Für mich ist das MSR Nook dennoch eine gute Kombination aus Leichtgewicht und Komfort! Besonders für den aktuell sehr günstigen Preis bei Amazon* (13.01.2017).
Alternative Ultraleichzelte
Neben dem MSR Nook gibt es einige vergleichbare Ultraleichtzelte für 2 Personen. Einige Exemplare die unter 1kg wiegen habe ich im Folgenden aufgelistet:
- MSR Flylite* – 2 Personen – Min.: 710g, Max.: 1,02kg
- MSR Freelite 2* – 2 Personen – Min.: 1,08kg, Max.: 1,25kg
- MSR Carbon Reflex 2* – 2 Personen – Min.: 840g, Max.: 990g
- TarpTent MoTrail – 2 Personen – 1020g
Was für eine Unterkunft nutzt Du bei deinen Trekkingtouren?
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Anmerkung*: Die Produkt-Verlinkungen auf dieser Seite sind Affiliate Links für die BergReif eine geringe Provision erhält, falls Du einen dieser Artikel kaufst. Für dich fallen keine Extra-Kosten an. Dies hilft mir bei der Kostendeckung dieses Blogs.
Ein Schlauchtuch mit UV-Schutz – Das Buff Multifunktionstuch im Test
Auf meinen Wanderungen bin ich ein großer Freund von Multifunktions- bzw. Schlauchtüchern. Durch meine kurzen Haare brauche ich immer irgendetwas auf meinem Kopf, was mich dort vor der Sonneneinstrahlung schützt. Außerdem sollte es den Schweiß effektiv auffangen, damit mir dieser nicht andauernd ins Gesicht läuft. Durch die schlauchartige Form, lassen sich mit diesen Tüchern sehr viele verschiedene Formen und Varianten binden, um jedem Träger die passende Kopfbedeckung zu ermöglichen.
Jahrelang hatte ich dafür ein No-Name Schlauchtuch verwendet und bin damit bis heute wirklich zufrieden. Jetzt habe ich aber die Möglichkeit gehabt, das Multifunktionstuch High UV Resen vom Klassenprimus Buff zu testen. Dieses bietet dem Träger zusätzlich einen UV-Schutz von 95%. Ich hatte es jetzt schon auf ein paar Wanderungen dabei und konnte mir so ein gutes Bild von dem genannten Tuch machen.
Hier sind erstmal ein paar spezifische Details zu dem Schlauchtuch:
- Schlauchtuch aus dehnbarem, nahtlosem Coolmax® Extreme Gewebe
- Bietet 95% UV*-Schutz
- Besonders atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend dank der Polygiene®
- Durch diese Behandlung bleibt der Stoff länger sauber und der durch Bakterien verursachten Geruchsbildung wird vorgebeugt
- Gewicht: 39 g
- Größe: 50 cm x 24 cm
- Farbe: Rot-Töne
- Preis: 20,95 €
*Die Stoffproben wurden vom LEITAT-Textil-Technologie Institute bezüglich des UV-Schutzes und des Schutzes vor erythemwirksamen Strahlen getestet. Die Tests fallen unter den Standard AS/NZS4399:1996 “Sonnenschutz Bekleidung-Bewertung und Klassifizierung”. Die Ergebnisse sich zwischen 93,3% (UPF > 15) to 96,7% (UPF>30), der durchschnittliche UV Schutz beträgt 95% (UPF>20)
Buff Multifunktionstuch Test
Buff Multifunktionstuch Test- Erster Eindruck
Das Material des Buff High UV Resen füllt sich beim ersten Kontakt sehr angenehm auf der Haut an und ist wirklich ausreichend elastisch, um auf unterschiedlichen Kopfgrößen komfortabel zu sitzen. Ich habe eine ziemlich großen Kopf ( Umfang 59cm) und das Tuch sitzt je nach Bindungsart sehr gut darauf. Auch nach mehreren Stunden tragen stört das Tuch auf dem Kopf nicht. Irgendwann bemerkt man es dort überhaupt nicht mehr – So soll es sein!
Von der Verarbeitung der Ränder war ich jedoch etwas enttäuscht. Denn diese sind nicht umgenäht, beginnen sich etwas auf zurollen und können so leicht ausfransen. Es bleibt abzuwarten wie diese nach längerem Gebraucht aussehen. Die übrige Verarbeitung (Nähte, Material) ist aber gut und macht einen hochwertigen Eindruck.
Das Design des Tuchs ist modern, ansprechend gestaltet und gefällt mir äußerst gut. Sehr gut gefällt mir auch das geringe Gewicht des Buff High UV. Es wiegt nur 39 Gramm und somit fast die Hälfte meines alten Multifunktionstuchs. Das Material ist etwas dünner und eignet sich somit optimal für die warme Jahreszeit.
In der Kombination meiner Kopfgröße und meiner Bindungsart (Piratentuch) ist das Tuch aber leider etwas kurz geraten. Es funktioniert zwar es meistens das Tuch in dieser Variante zu binden und zu tragen, aber ein paar Zentimeter mehr Material würden das Ganze einfacher machen. Hast Du einen kleineren Kopfumfang, mag das aber kein Problem sein.
Die verschiedenen getesteten Bindungsarten findest Du unten in der Bildergalerie.
Buff Multifunktionstuch Test – Leistung und UV-Schutz
Für mich ist das wichtigste bei einem solchen Outdoor-Schlauchtuch, dass es meinen Schweiß effektiv auffängt, schnell trocknet und auch nach ein paar Tagen Einsatz nicht unangenehm zu stinken beginnt. Und diese Eigenschaften erfüllt das Buff High UV sehr gut. Es nimmt den Schweiß gut auf, fühlt sich aber auch nach mehreren Stunden auf dem Kopf nicht klamm, kalt oder nass an.
In der Pause trocknet das Tuch schnell wieder und nimmt auch keine unangenehmen Gerüche an. Ich hatte es bis jetzt circa 7 Tage am Stück in Benutzung und musste es noch keinmal waschen. Nach einiger Zeit im Schrank riecht es wieder vollkommen neutral. Das ist besonders für mehrtägige Touren sehr komfortabel.
Der UV-Schutz hat bis jetzt auch anstandslos funktioniert. Wir hatten relativ viel Sonnenschein und die Einstrahlung war schon recht ordentlich. Zwar noch nicht auf Hochsommer-Niveau, aber ein Sonnenbrand wäre ungeschützt sicherlich drin gewesen. Davon bin ich auf dem Kopf verschont worden. Wie der UV-Schutz bei stundenlanger Einstrahlung im August aussieht, kann ich erst nach dem Sommer sagen. Dann wird dieser Bericht nochmal aktualisiert. Bis jetzt bin ich jedenfalls sehr zufrieden damit.
Bildergalerie und Bindungsvarianten
Fazit
Mit dem Buff High UV Resen bin ich sehr zufrieden. Es erfüllt seine Aufgaben hervorragend, es ist leichtgewichtig, trocknet schnell und stinkt auch nach mehrmaligem Gebrauch nicht. Leider ist die Verarbeitung der Ränder nicht besonders gut und für meinen Geschmack hätte das Tuch etwas länger sein können. Aber das Material fühlt sich gut auf der Haut an und lässt sich sehr angenehm tragen. Für knapp 21 € bekommt man ein hervorragendes Schlauchtuch, dass einen wirksam vor Sonneneinstrahlung schützt.
[sc:pr-buff ]
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Anmerkung*: Die Produkt-Verlinkungen auf dieser Seite sind Affiliate Links für die BergReif eine geringe Provision erhält, falls Du einen dieser Artikel kaufst. Für dich fallen keine Extra-Kosten an. Dies hilft mir bei der Kostendeckung dieses Blogs. Ich danke Buff.eu für die kostenlose Bereitstellung des Schlauchtuchs. Meine Meinung und dieser Test bleiben davon unbeeinflusst!
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K2 Annex 118 – Sideseth – 13/14 | Skitest
“Seth Morrison entwickelt sich als Skifahrer immer weiter, und sein SideSeth – der jetzt in der BackSide Kollektion zuhause ist – reflektiert seine neue Leidenschaft für technisches Bigmountain-Skiing. Der Ski ist zwar für den Tiefschnee konzipiert, aber das steifere Tail und ein etwas moderaterer Rocker verbessern auch auf Hard Snow die Performance. Das macht den SideSeth zu einer vielseitigen Vollgas-Planke für Bigmountain-Spezialisten. Das leicht erhöhte Kick Tail macht den Ski vielseitig und verzeiht auch in engen Couloirs Fehler und vergrößert zugleich seine Einsatzmöglichkeiten als Big-Mountain-Tool.”
– Herstellerbeschreibung – K2 Annex 118
Ski Details – K2 Annex 118
Länge: 188 cm
Taillierung: 147-118-135 mm
Radius: 28 m
Gewicht/Ski: k.A.
Ausstattung: Tip- und Tail-Rocker, Hybritech Seitenwangen
Kern: Eine Mischung aus Tanne, Espe, Ahorn und Carboneinlage
Einsatzbereich: Freeride
gefahrene Tage: 4
Testfahrer
24 Jahre alt, 180cm groß und 68kg schwer. Konditionell fit, jedoch wenig Kraft. Ich bevorzuge Ski, die mit viel Schaufeldruck gefahren werden können. Ski, auf denen man zentral draufstehen muss, sind nicht mein Geschmack. Ich mache keine Tricks, fahre überwiegend Offpiste bei allen Verhältnissen.
Je nach Zeit und Geldbeutel sind 2 bis 3 Skiurlaube drin. Also 20-30 Skitage pro Sasion. Ich würde mich als guten Skifahrer bezeichnen.
Gesucht wird ein Ski der sich in allen Schneearten zurechtfindet und sich bei höheren Geschwindigkeiten gut kontrollieren lässt. Dabei sollte er jedoch kraftsparend zu fahren sein, sodass man nach 10 aufeinanderfolgenden Skitagen keinen Muskelkrampf befürchten muss. Ein harter Ski wie ein Blizzard Bodacius oder ein weicher Armada JJ machen daher keinen Sinn, gesucht wird etwas dazwischen.
Erster Eindruck des K2 Annex 118
Der Tiprocker ist relativ lang und hört erst kurz vor der Bindung auf. Dabei ist der Rocker nicht steil sondern eher flach. Die Vorspannung reicht von der Mitte bis zum hinteren Teil des Skis. Am Heck befindet sich ein Kicktail. Im Vergleich zu vielen anderen Ski ist der Taper eher schwach ausgeprägt.
Fahreigenschaften des K2 Annex 118
Im Tiefschnee schwimmt der K2 Annex 118 durch seinen langen Rocker früh auf. Man merkt sofort, der flache Rocker bremst nicht, denn der Ski beschleunigt sehr schnell und bevorzugt Tempo. Die ersten GS-Turns machen deutlich, der Seth will mit viel Schaufeldruck gefahren werden. Macht man das nicht, verliert man die Kontrolle über Schaufel und Ski. Beachtet man jedoch diese Faustregel, lässt sich die Schwungeinleitung durch den langen Tiprocker und dem etwas weicheren Tip leicht ausführen. Auf offenen Hängen habe ich bisher noch kein Speedlimit bemerkt (beachtet jedoch, ich bin ein Leichtgewicht), im Gegenteil: Je schneller die Gangart, desto besser geht er durch zerfahrenen Schnee. Der Ski macht dabei keinen Unterschied, ob windgepresster oder matschiger Schnee.
Was mich wirklich beeindruckt ist, wie gut er sich im Harsch fahren lässt. Die Schaufel frisst sich quasi durch den Deckel. Wichtig ist dabei zu erwähnen, dass der Ski sich nicht wie ein Panzer anfühlt, denn das Carbon (anders als Titanium) bewahrt den natürlichen Flex. Das empfinde ich als den größten Pluspunkt, denn ich kenne genug Ski anderer Hersteller, die bei gleicher Performance deutlich mehr Kraft benötigen.
Ähnlich wie beim Salomon Q-115 ist der empfohlene Montagepunkt des Herstellers etwas weiter vorne, als bei sonstigen „Bigmountainski“. Das ist meiner Meinung nach Fluch und Segen zugleich. Segen deshalb, da sich der Ski wirklich sehr gut Landen lässt. Durch das etwas längere und gleichzeitig härtere Tail, lassen sich Hüpfer auch mit etwas Rückenlage immer noch stehen, da man durch das Tail wieder nach vorne geschmissen wird. Jedoch hatte ich in Buckeln das Gefühl, am Heck etwas zu viel Ski zu haben. Denn sobald es Hügelig wird, werden Kurzschwünge sehr anstrengend, da das Tail sich nicht so gut mitreißen lässt. Es ist nicht so, dass es nicht möglich wäre, aber selbst Ski mit deutlich größeren Dimensionen, wie der K2 Darkside, gehen in Buckeln deutlich einfacher.
Auch in hartem, zerfahrenen Schnee ist das in meinen Augen kein Vorteil, denn auch hier hatte ich das Gefühl, dass sich das Tail etwas hakelig anfühlt.
Auf der Piste lässt sich der K2 Annex 118 gut carven. Es dauert aufgrund des langen Tiprockers etwas, bis dass die Kante vorne greift. Wenn sie jedoch greift, dann hält sie auch auf harter Piste. Da die Vorspannung erst kurz vor der Bindung anfängt, merkt man jedoch, dass die Mitte und das Ende des Skis obligatorisch für den Kantengriff auf harter Piste sind. Das bedeutet: Um den Radius ausfahren zu können, empfiehlt sich eine etwas zentralere Fahrposition, da sonst der Grip aus dem Heck des Skis fehlt.
Fazit zum K2 Annex 118 Sideseth
Insgesamt hat mir der K2 Annex 118 ganz gut gefallen. Je schneller die Fahrweise, desto besser geht er durch zerfahrenen, windgepressten und matschigen Schnee. Er lässt sich super landen, verträgt Schaufeldruck, der Rocker bremst nicht und bei höheren Geschwindigkeiten ist er sehr gut zu kontrollieren. Dabei behält er seinen natürlichen Flex, fühlt sich nicht an wie ein Strahlträger, sodass er auch in engeren Stellen leicht ums Eck geht. Einzig in Buckeln und im harten bis eisig zerfahrenen Schnee konnte er mich nicht überzeugen. Ich denke für Fahrer die nicht rumtricksen und einen Blizzard-Bodacious/Dynastar-Legend als zu hart und einen Völkl-Shiro/K2-Obsethed als zu weich empfinden, könnte der K2 Annex 118 die goldene Mitte sein.
Anmerkungen
- Der K2 Annex 118 hat nichts mit dem K2 Obsethed zu tun! Auf dem Papier sind sich die Ski sehr ähnlich, jedoch sind es komplett unterschiedliche Ski. Wenn sich also jemand für den Sideseth interessiert, da er vom Obsethed so überzeugt war, der sollte den Sideseth erst einmal zur Probe fahren und keinen Blindkauf machen.