Obwohl wir erst Anfang Dezember haben, ist das Jahr doch gedanklich schon wieder vorbei. Die letzten Wochen von 2015 werden mit Weihnachtsfeiern, Familienfesten und Geschenkeinkäufen viel schneller an uns vorbeirasen, als das den meisten von uns Lieb ist.
Von daher werde ich mir in den nächsten Wochen auf BergReif etwas Zeit nehmen, um einen kleinen Rückblick auf das noch aktuelle Outdoor Jahr 2015 zu starten. Denn ich habe heuer so einige bergigen Highlights erlebt, hundert Wanderkilometer unter die Füße bekommen und wahrscheinlich tausende Kubikmeter feinen Pulverschnee in Staubwolken verwandelt. Außerdem habe ich meine Trekking- und Wanderausrüstung auf Ultraleicht Betrieb getrimmt und dabei auch einiges an neuem Outdoor Equipment in die Finger bekommen.
Daher möchte ich in dieser kleinen Serie mit Dir noch einmal meine schönsten Momente und die praktischste Outdoor Ausrüstung 2015 teilen. Den Anfang macht heute meine Top 6 an ultraleichter Trekking Ausrüstung. Immer nach dem Motto: Mit weniger Gewicht kannst Du dein Erlebnis in der Natur noch viel besser und intensiver genießen.
Moment mal! Haben wir nicht schon 2017? Ok, hier geht es zum Artikel meiner liebsten ultraleichten Trekking Ausrüstung des Jahres 2016.
Top 6 meiner Ultraleicht Trekking Ausrüstung
1. Therm A Rest Z-Lite Isomatte
Die Suche nach einer ultraleichten Isomatte, die einem gleichzeitig nach dem Aufstehen nicht das Gefühl gibt, überfahren worden zu sein, ist gar nicht so leicht. Bestenfalls sollte sie außerdem noch bezahlbar sein. Spätestens dann werden die Möglichkeiten knapp…
In Therm A Rest Z-Lite habe ich aber anfangs diesen Jahres die optimale Symbiose aus meinen gewünschten Eigenschaften gefunden. Mit 370 nachgewogenen Gramm ist sie wirklich ultraleicht, bietet aber mit einer Dicke von 2cm und ihrer wabenartigen Konstruktion überraschenden Schlafkomfort. Dabei bleibt sie auch für den schmalen Geldbeutel bezahlbar, denn für nur 40EUR * bekommst Du die faltbare Schaufstoff Isomatte.
Als wir im April dieses Jahres auf dem GR-221 auf Mallorca wandern waren, hat sie sich auf den teils wirklich harten Untergründen bewährt!
2. MSR-Nook Ultraleichtzeit in der 2015er Version
Neben einer neuen Isomatte gab es für mich 2015 auch eine taufrische, mobile Unterkunft. Das letzte Zelt was ich auf dem Rücken dabei hatte, wog circa 2.9 kg. Das war mir deutlich zuviel Ballast auf den Schultern. Mindestens die Hälfte dieses Gewichts sollte eingespart werden, aber das Zelt musste trotzdem noch bequem 2 Personen beherbergen.
Das Nook von MSR * in der 2015-ner Version passte perfekt auf diese Beschreibung. Mit allen Packsäcken, Heringen und Schnüren kommt es auf unter 1,5 kg. 1,46 Kilogramm um genau zu sein. Wenn Du wie ich die Packsäcke weglässt und durch Gummis die Bestandteile verpackst, wiegt das Ultraleichtzelt sogar nur noch circa 1.27 kg!!!
Und das bei voller Wettertauglichkeit. Ich hatte das MSR Nook dieses Jahr bei einigen Touren dabei und bin immer noch super glücklich mit meinem treuen Begleiter. Hier findest Du den ausführlichen Testbericht zum Zelt:
3. Zip-Lock Beutel
Durch das Aussortieren aller Behälter, Taschen und Beutel in meinem Wanderrucksack konnte ich 700 Gramm (!) an sinnlosen Gewicht einsparen. Um dennoch alles schön geordnet in meinen Rucksack zu sortieren, bin ich auf durchsichtige Zip-Lock Beutel umgestiegen. Und dieser Umstieg brachte neben der Gewichtsersparnis noch so einige Vorteile mit sich:
- Die Gegenstände werden wasserdicht verpackt (besonders bei Kleidung und Elektronika wichig!)
- Da die Zip-Lock Beutel durchsichtig sind, findest Du dich deutlich schneller im Rucksack zurecht
- leicht austauschbar, falls sie mal kaputt gehen sollten
In jedem gut sortierten Supermarkt wirst Du die Zip-Lock Beutel finden!
4. Exped Lightning 45 Ultraleicht Rucksack
Du suchst einen sehr leichten Wanderrucksack der ohne überflüssigen Schnickschnack daherkommt? Er sollte trotzdem auf die Rückenlänge einstellbar sein und ohne Problemen deiner gesamten Ultraleicht Trekking Ausrüstung Platz bieten? Dann setz den Exped Lightning 45 auf deine Liste!
Auf ein knappes Kilogramm Eigengewicht kommt der (fast-)wasserdichte Trekking Rucksack des englischen Herstellers Exped. Hervorragend verarbeitet, tolle Kombination aus Leichtgewicht und Tragekomfort, inklusive zwei geräumiger Hüfttaschen. Ich kann bis jetzt fast nur gutes über den Lightning 45 berichten. Er wird mich sicherlich noch für einige Jahre auf meinen Touren begleiten.
Hier geht’s zum ausführlichen Testbericht:
5. Norrona Falketind Flex1 Trekkinghose
Nachdem meine alte Trekkinghose auf unserer Hüttentour auf dem Stubaier Höhenweg durch einen großen und beherzten Schritt das zeitliche gesegnet hat, war es Zeit für ein neues Exemplar. Dieses Mal sollte die Wanderhose deutlich elastischer sein, als sein zerrissener Vorgänger. Somit habe ich mich nach einem flexiblen aber dennoch leichten Softshell Modell umgesehen.
Mit der Norrona Falketind Flex1 Pants habe ich genau die Trekkinghose gefunden, die ich gesucht hatte. Sie ist hervorragend verarbeitet, besitzt tolle Wetterschutzeigenschaften (besonders hervorzuheben ist die geniale DWR) und sehr gute Bewegungsfreiheit durch das elastische Softshell Material. Und mit 418 Gramm Gewicht, ist sie außerdem deutlich leichter als mein altes Exemplar.
Hier geht’s zum ausführlichen Testbericht:
6. Dosenkocher für 0,60€
Kommen wir nun zum letzten, aber keineswegs unwichtigsten, ultraleichten Ausrüstungsgegenstand. Meinem nur 20 Gramm leichten und selbstgebauten Dosenkocher. Durch Zufall bin ich Anfang des Jahres auf ein Video gestoßen, indem gezeigt wurde, wie Du in 5 Minuten aus einer leeren Bierdose ein voll funktionstüchtigen Spirituskocher selber bauen kannst.
Meinen Dosenkocher habe ich jetzt seit mindestens 10 Monaten im Einsatz und schon auf einigen Trekkingtouren dabei. Bis jetzt funktioniert er so tadellos wie am ersten Tag. Mit seinem minimalen Gewicht und der simplen Bauweise ist der Spirituskocher aus der Bierdose ein wahrer Traum für alle Freunde des Ultraleicht Trekking. Als Brennstoff kommt ganz normaler Spiritus zum Einsatz und für die Konstruktion brauchst Du nicht mehr als eine leere Dose und ein Taschenmesser.
Wenn das Dein Interesse geweckt hat, denn geht’s hier zur ausführlichen Anleitung:
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Hallo,
verschlinge gerade mit Heisshunger Deine Seiten….toll!
Habe mir in den Kopf gesetzt, jetzt mit 68 vielleicht den Jakobsweg zu gehen. Selber habe ich ein paar Zelte, A(ldi) bis B(aumwolle), auch einen Hammock mit Tarp, aber so richtig leicht ist nichts von den Klamotten. Umso besser, Deinen Ratschlägen zu folgen!
Etwas Bammel habe ich schon, aber wenn was schiefgeht, sitze ich ja nicht an einem Seitenarm des Amazonas und kann mich mit Bus und Bahn “retten”. Um das “feeling” für’s Wandern zu bekommen, möchte ich erst mal ein paar Tage laufen, ein neues Zelt möchte ich erst mal nicht kaufen, da ja der Jakobsweg sehr gut mit Ü-möglichkeiten gespickt ist und man das Gesamtgewicht ohne Zelt und dickerem Schlafsack spart.
So, genug geschrieben, Dir für 2016 Alles Gute und bitte weiterhin Deine neuen Erkenntnisse hier uns miteilen. Danke!
Gruß
Bernd
Hi Bernd,
freut mich, dass Dir mein Blog so gut gefällt :)
Deine Idee mit dem Jakobsweg finde ich klasse! Und mit leichtem Gepäck sollte das ja auch kein Problem für dich darstellen.
Wir haben auf unserem Weg von München nach Venedig auch ein Pärchen getroffen, die mit 72 Jahren noch die Alpenüberqerung gemacht haben :) Die waren mit nur 7kg Rucksackgewicht unterwegs.
Viele Grüße,
Alex