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Die Haglöfs LIM III Gore Tex Paclite im Outdoorjacken Test
Haglöfs setzt mit seiner LIM (Less is more) – Serie neue Maßstäbe im Bereich des Ultraleicht Trekking. Die Haglöfs LIM III Hardshelljacke (gibt es hier*), welche aus Gore Tex Paclite Membran gefertigt ist, bringt lediglich 246 Gramm auf die Waage. Perfekt als ultraleichter Wetterschutz für Wandertouren. Aber was taugt die Jacke im ausführlichen Langzeittest?
Das Gore Tex Paclite Material ist laut Hersteller sehr atmungsaktiv, extrem dünn, leicht und garantiert trotzdem den vollen GoreTex Wetterschutz. Dafür soll es nicht ganz so robust sein, wie das stabilere GoreTex Pro Material. Die LIM III ähnelt der Haglöfs Gram Comp Pull II von der Konstruktion her sehr, hat aber einige interessante Features und kostet außerdem deutlich weniger.
Haglöfs LIM III im Outdoorjacken Test
Hier findest Du wie immer erst einmal ein paar Details zu der Jacke:
- Einsatzbereich: (Ultraleicht-) Wandern, (Ultraleicht-) Trekking, Trailrunning
- Material: 30D GORE-TEX® Paclite®
- Wasserdichtigkeit: 28.000mm
- Atmungsaktivität (RET): < 4
- getestet Größe: XL
- Gewicht (nachgewogen): 246 Gramm in Größe XL
- Ausstattung:
- Dreifach verstellbare Kapuze mit verstärktem Schirm
- Durchgehende, wasserresistente Reißverschlüsse
- Keine Nähte im Schulterbereich, an den Seiten oder Ärmeln innen zur Verhinderung von Reibung und zur Erhöhung der Haltbarkeit
- Brusttasche
- Bewegungsoptimierte Ärmel
- Elastisches Bündchen mit Daumenschlaufe
- Integrierter, einhändig verstellbarer Kordelzug am Taillenbund
- Nach hinten abfallender Saum
- Rückenlänge – 80 cm bei Herrengröße L und 71,5 cm bei Damengröße M
- bluesign® zertifiziert
Anmerkung: Auf einigen der gezeigten Fotos, trage ich unter der Haglöfs LIM III eine Primaloftjacke.
Haglöfs LIM III im Outdoorjacken Test: Erster Eindruck
Nach dem Auspacken fällt als erstes das Gewicht bzw. das Fehlen desselbigen auf. Mit nur 246 Gramm in der XL-Version ist die Haglöfs LIM III ein wahres (Ultra-)Leichtgewicht. Die Verarbeitung ist sehr ordentlich und die Jacke nicht zu weit geschnitten. Für eine Hardshelljacke ist die Passform eher körperbetont, aber nicht zu eng. Ohne Probleme kann ich meine ultraleichte Daunenjacke von Cumulus noch drunter anziehen und mich auch dann noch uneingeschränkt bewegen.
Das Gore Tex Paclite Material ist sehr dünn und hat anstatt einem Futter oder Mesh eine Schutzschicht auf der Innenseite, was das Gesamtgewicht noch weiter nach unten drückt. Das Material der LIM III ist nicht so steif wie bei Pro Shell Jacken und knistert auch nicht so stark bei der Bewegung. Desweiteren bilden sich auf dem Oberstoff wenig Falten, auch wenn die Jacke mal länger zusammen gepackt im Rucksack steckt.
Haglöfs LIM III: Ausstattung
Besonders positiv aufgefallen ist mir die weit nach hinten abfallende Rückenpartie der Haglöfs LIM III. Dadurch bleibt der Hintern auch bei stärkeren Niederschlag trocken. Zusätzlich eignet sie sich dadurch gut für das Radfahren in strömendem Regen. Die Ärmel sind etwas länger dimensioniert und bieten am Ende eine kleine Daumenschlaufe. Somit rutschen die Ärmel auch bei einem Griff nach oben nicht herunter und die Hand wird zur Hälfte vor Niederschlag geschützt.
Die Hardshelljacke hat nur eine einzige Tasche. Diese sitzt auf der linken Seite auf Brusthöhe und bietet einem kleinen Wanderführer oder dem Smartphone Platz. Eine weitere Einschubtasche wäre schön gewesen, hätte aber das Gewicht vermutlich etwas in die Höhe getrieben. Von daher bin ich mit dem minimalistischen Ansatz, den Haglöfs gewählt hat, sehr zufrieden.
Minimalistischer Ansatz hin oder her: Die Kapuze hat unter den Einsparmaßnahmen nicht gelitten und lässt sich sehr gut auf die jeweilige Kopfgröße einstellen. Die geschieht über den außen angebrachten, sehr dünnen Kordelzug und funktioniert problemlos. Die Kapuze besitzt einen Schirm, dieser fällt jedoch sehr dünn aus und lässt sich nicht wirklich in der Form verändern bzw. anpassen.
Was mir wirklich gefehlt hat, sind die Belüftungsöffnungen unter den Armen. Gerade bei schweißtreibenden Aufstiegen finde ich es sehr angenehm einfach die Pitzips zu öffnen und die warme, feuchte Luft nach draußen zu entlassen. Das ist leider bei der Haglöfs LIM III nicht möglich. Die feucht warme Luft kann nur über die atmungsaktive Membran nach außen gelangen.
Haglöfs LIM III: Wetterschutz
Um die Schlechtwettertauglichkeit der Hardshelljacke* zu testen, hat sich das viel zu warme Weihnachtswetter in den Bergen bestens angeboten. Statt trockenem Schneefall gab es viel flüssigen Niederschlag. Gepaart mit unangenehmen Windböen. Anfangs war ich gegenüber dem sehr dünnen Paclite Material etwas skeptisch und hatte mich gefragt, ob es widerstandsfähig genug ist, um auch stärkeren Regenschauern standzuhalten.
Aber alles Wasser bleibt auch über längeren Zeitraum draußen und perlt wunderbar an der DWR ab. Generell schien der Oberstoff der Jacke auch nicht sonderlich anfällig für Schmutz zu sein, was mich überrascht hat. Ich bin beim Skifahren an einigen kleinen Ästen mit der Haglöfs LIM III vorbeigeschrammt, was keinen sichtbaren Einfluss hatte.
Exkurs: DWR-Beschichtung
Dennoch muss, wie bei jeder mit einer wasserabweisenden Beschichtung behandelten Jacke, diese DWR (engl. Dauerhaft wasserabweisende Beschichtung) von Zeit zu Zeit erneuert werden. Denn diese nutzt sich durch Schweiß, Bewegung, Schmutz und Dreck irgendwann ab. In der Folge kann das Wasser nicht mehr abperlen und der Oberstoff saugt sich mit Wasser voll. Dann tendiert die Atmungsaktivität einer solchen DWR-behandelten Jacke gegen Null! Im schlimmsten Fall gelangt dann sogar Wasser von der Außenseite nach Innen.
Mit der richtigen Pflege aber kein Problem!
Daher empfiehlt es sich, die Jacke alle paar Monate (je nach Einsatzhäufigkeit) zu waschen und neu zu imprägnieren. So wird der Wetterschutz zu jeder Zeit optimal gehalten. Ich benutze dazu das Waschmittel “TechWash*” von Nikwax und die Einwaschimprägnierung “TX-Direct*“, ebenfalls von Nikwax. Beide Produkte sind umweltfreundlich und schonen die Outdoorbekleidung. Die wasserabweisende Beschichtung wird damit hervorragend wieder erneuert!
Ein ausführliche Anleitung, wie Du deine GoreTex Jacke waschen kannst, findest Du hier.
Die Kapuze lässt sich sehr gut am Kopf fixieren und ist mir auch bei kräftigeren Windböen nicht vom Kopf gerutscht. Wie schon erwähnt ist der Schirm leider etwas dünn und nicht sonderlich steif, hielt dennoch alles Wasser aus dem Gesicht fern. Über meinen Skihelm passt sie aber nur so gerade. Ein Kletterhelm dürfte darunter wohl besser Platz finden.
Haglöfs LIM III: Atmungsaktivität
Da die Jacke für schweißtreibende Sportarten wie Trailrunning entwickelt worden ist, kommt der Atmungsaktivität der LIM III ebenfalls entscheidende Bedeutung zu. Durch die glatte Oberfläche der Beschichtung auf der Innenseite, finde ich das Tragegefühl auf nackter Haut nicht so angenehm, wie bei der Active Shell Jacke Haglöfs Gram Comp Pull II. Das ist für mich aber kein Problem, da ich meistens ein Langarmshirt unter der Jacke trage.
Ultraleichte Ausrüstungs Tipps:
Da es kein Futter gibt, entsteht auch etwas schneller Kondensat auf der Innenseite der Jacke. Dennoch ist die Atmungsaktivität der Jacke in Ordnung für eine Hardshelljacke. Die feuchte Luft staut sich bei normaler Luftfeuchtigkeit nicht übermäßig unter der Jacke und das Körperklima bleibt angenehm.
Dennoch: GoreTex- sowie auch die meisten anderen wasserdichten Regenjacken sind kein gutes Beispiel für effektive Atmungsaktivität. Denn auch heutzutage muss man sich noch zwischen Wasserdichtigkeit und Atmungsaktivität entscheiden. Eine Jacke die beides optimal leistet, ist mir nicht bekannt. Deshalb nicht auf die Marketingversprechen der Hersteller hereinfallen und die Atmungsaktivität realistisch einschätzen. Bei sportlicher Betätigung wird man innerhalb kurzer Zeit auch unter der Haglöfs LIM III Jacke das Schwitzen anfangen.
Widerstandsfähigkeit von GoreTex Paclite
Im Gegensatz zu deutlich teureren GoreTex Pro Shell Jacken, soll die Haltbarkeit der Paclite und Active Shell Jacken bei wochenlangem Rucksacktragen geringer sein. Ich bin aber der Meinung, dass das entscheidend vom Rucksackgewicht abhängt. Mit einer ultraleicht Trekking Ausrüstung bzw. Wander Ausrüstung wird die Membran deutlich weniger belastet, als mit einem 15 – 25 kg Rucksack, den viele mit sich rumschleppen.
Mittlerweile ist die Haglöfs LIM III seit fast 3 Jahren in meinem Besitz. Ich habe sie meist immer in Kombination mit einem Rucksack getragen. Obwohl es ratsam ist die DWR Beschichtung alle paar Monate oder jedes halbe Jahr zu erneuern, bin ich immer noch zufrieden mit ihrem Wetterschutz. Eine starke Abnutzung im Bereich der Schulterpartie kann ich nicht feststellen.
Du suchst Tipps, wie Du dein Rucksackgewicht reduzieren kannst? Hier findest Du ein paar Artikel zu dem Thema:
Neben dem Wandern im Sommer habe ich die Jacke auch einige Tage zum Skifahren bei eisigen Temperaturen getragen. Über einer Primaloft Jacke oder einer ultraleichten Daunenjacke, schlägt sie sich auch im Winter super. Ob ich sie jedoch generell zum Skifahren empfehlen würde ist fragwürdig. Denn bei einem Sturz könnte das dünne Gore Tex Paclite Material sicherlich leichtere Schaden nehmen, als dickere Stoffe. Für das (Berg-)Wandern ist sie aber absolut zu empfehlen!
Bildergalerie
Fazit zur Haglöfs LIM III
Für mich persönlich ist die LIM III von Haglöfs* ein genialer Begleiter auf allen Bergtouren, bei denen es auf leichtes Gepäck ankommt. Sie findet zusammengepackt wirklich in jedem Rucksack platz und belastet deine Schulter nur mit minimalen 249 Gramm. Der Wetterschutz kann ich nur als tadellos bezeichnen und die Atmungsaktivität für eine Hardshell als in Ordnung. Leider verfügt sie über keine Belüftungsöffnungen, was ich einige Male gewünscht hätte. Dafür ist die schick geschnittene Jacke mit einigen sinnvollen Features wie der verstellbaren Kapuze und Daumenschlaufen ausgestattet.
UPDATE Juli 2018: Ich habe die Jacke nun seid knapp 3 Jahren im Einsatz. Ob auf einer 10-tägigen Mittelgebirgswanderung auf dem Querweg Freiburg Bodeensee oder auf der 4-monatigen Alpendurchquerung war sie mein Begleiter. Jederzeit habe ich sie gerne getragen! Der Wetterschutz und das Tragegefühl sind erstklassig. Die Kapuze muss aber bei stärkerem Wind häufiger nachjustiert werden. Sitzt aber dennoch immer gut am Kopf.
Einziger Wehrmutstropfen sind die fehlenden Belüftungsöffnungen unter den Armen. Das Mehrgewicht hätte ich gerne in Kauf genommen. Dann wäre sie meine absolute Traumjacke. Dennoch ist sie einfach eine sehr gute Regen- und Outdoorjacke fürs Wandern und Trekking, die ich jedem uneingeschränkt empfehlen kann!
Eine Alternative zu der Haglöfs LIM III kommt aus dem gleichen Hause und nennt sich Gram Comp II Pull. Sie ist der LIM III sehr ähnlich, kommt aber mit einem halben Front-Reißverschluss daher und ist somit nochmal ein paar Gramm leichter.
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Anmerkung*: Die Haglöfs Lim III habe ich selbst erworben und wurde mir nicht vom Hersteller zur Verfügung gestellt! Einige Produkt-Verlinkungen auf dieser Seite sind Affiliate Links für die BergReif eine geringe Provision erhält, falls Du einen dieser Artikel kaufst. Für dich fallen keine Extra-Kosten an. Dies hilft mir bei der Kostendeckung dieses Blogs.
Ultraleichte Daunenjacke Cumulus Incredilite Endurance im Test
Mit nachgewogenen 359 g kann die Cumulus Incredilite Endurance wirklich als ultraleichte Daunenjacke bezeichnet werden. Aber taugt die fliegengewichtige Isolationsjacke des polnischen Herstellers denn auch sonst als outdoortauglicher Kälteschutz?
Bevor ich aber in den ausführlichen Test einsteige, möchte ich zu Anfang erst einmal klären, wie sich der Einsatzbereich von Daunenjacken gegenüber Kunstfaserjacken (wie z.B. der Vaude Primaloft Jacke Alagna II) unterscheidet. Generell sind Daunenjacken bei gleicher Wärmeleistung deutlich leichter als ein entsprechendes Kunstfaser-Exemplar.
Dafür verliert eine Daunenjacke, die im Regen nass geworden ist sehr viel stärker ihre Isolationsleistung, als eine nasse Primaloft Jacke. Durch anstrengende Sportarten kann ebenfalls Feuchtigkeit in Form von Schweiß in die Füllung gelangen. Das verträgt die Daune ebenso schlecht, wie Regen. Abgesehen von ihrem Problem mit Feuchtigkeit, ist ihr Wärme/Gewicht Verhältnis bisher unerreicht.
Daher sind Daunenjacken eher für leichte Bewegung im Winter gedacht, als ultraleichte Überziehjacke auf dem Gipfel, in einer Pause beim Wandern oder als Lagerjacke beim Trekking. Durch ihre hohe Komprimierbarkeit, lässt sie sich winzig verpacken und nimmt wenig Platz in deinem Rucksack ein.
Lesetipp: Ultraleicht Daunenjacke – 15 Modelle von 145g bis 467g in der Übersicht
Ultraleichte Daunenjacke Cumulus Incredilite Endurance
Der Outdoorhersteller Cumulus hat seinen Firmensitz in Polen und produziert schon seit 26 Jahren hochwertige Schlafsäcke und Jacken. Aktuell hat das Unternehmen 16 Mitarbeiter. Cumulus hat mir versichert, dass die verwendeten Daunen als Nebenprodukt der Fleischherstellung gewonnen werden und die Gänse keinem Lebendrupf unterzogen wurden. Die Daunen werden dazu von dem International Down and Feather Testing Laboratory (IDFL) auf ihre Qualität, Herkunft und viele weitere Faktoren getestet.
Details der Cumulus Incredilite Endurance
Bevor ich nun zum ausführlichen Test der Daunenjacke komme, sind hier ein paar Details der Jacke zusammengefasst:
- Einsatzbereich: Wandern, Überzieh- und Lagerjacke bei eisigen Temperaturen
- Material – Außen: Pertex Endurance, 36 g/m²
- Material – Innengewebe: Pertex Quantum 35 g/m²
- Material – Füllung: Polnische Gänsedaunen, 850 cuin
- Wassersäule Außenmaterial: 1000 mm
- Füllgewicht (Größe M): 115 g
- Konstruktion: Durchgesteppte Verarbeitung
- Gewicht: 359 Gramm
- Gewicht Packsack: 11 Gramm
- Austattung:
- YKK-Reißverschluss mit zwei selbstblockierenden Schiebern
- 2 Seitentaschen mit Reißverschluss
- Innentasche mit Reißverschluss
- Regulierbare Kapuze mit Platz für Kletterhelm
- Elastische Züge an Ärmeln und am unteren Rand
- Hoher Kragen
- Erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit dank ultraleichter Membranen.
- Die Jacke lässt sich in sich selbst in der eigenen Tasche verstauen
- getestete Größe: XL
- Größe/ Gewicht Tester: 1,97 m/ 93 kg
Ultraleichte Daunenjacke Test: Erster Eindruck/ Ausstattung
Das besondere an der Daunenjacke von Cumulus ist der Zusatz “Endurance” im Namen. Diesen besitzt die normale Incredilite Jacke nicht. Endurance steht in diesem Zusammenhang für eine ultradünne Membran, die in das Obermaterial “Pertex Quantum” eingebracht ist. Dadurch besitzt die Jacke eine Wassersäule von 1.000 mm, was sie zwar nicht vollständig wasserdicht macht, aber einen entscheidenden Vorteil gegenüber leichtem Regen und Feuchtigkeit bedeuten soll. Ob das funktioniert, erfährst du im Testverlauf.
Die ultraleichte Daunenjacke Incredilite Endurance habe ich in der Größe XL getestet, da ich sie auch gerne mal eben schnell in einer Pause über die Hardshelljacke ziehen möchte. Mit meinen 1.97 m passt sie mir gut, aber kleiner hätte sie wirklich nicht sein dürfen. Da ich normalerweise Größe L trage, hat mich das überrascht. Daher würde ich empfehlen, die Jacke lieber eine Nummer größer als üblich zu bestellen.
Ansonsten ist die Jacke vom Tragegefühl sehr angenehm und toll geschnitten. Die Ärmelenden sind elastisch und schließen zuverlässig am Arm ab. Normalerweise habe ich mit meinen langen Armen immer ein Problem mit der Länge der Ärmel. Bei der Incredilite Endurance passen sie mir aber wunderbar.
Passend für den Winter:
Der Rücken der ultraleichten Daunenjacke ist etwas länger geschnitten, sodass der Hintern leicht bedeckt wird. Der Saum der Incredilite ist ebenfalls elastisch und passt sich schön an deine Größe an. Sie besitzt auf der Front 2 Seitentaschen und im Inneren eine kleine Einschubtasche. Die Seitentaschen gefallen mir besonders gut, da sie die Hände hinter die Daunenfüllung führen und sehr gut gegen die Kälte isolieren. Wenn die Jacke vollständig geschlossen ist, schützt der schön hohe Kragen den Hals zuverlässig vor eisigem Wind und fühlt sich sehr angenehm auf der Haut an. Generell finde ich das Tragegefühl sehr gut.
Die Kapuze ist ebenfalls vollständig gefüttert und umschließt den ganzen Kopf. Leider lässt sie sich nicht immer sonderlich gut unter der Kapuze der Hardshelljacke verstecken. Der Fixierungsmechanismus der Kapuze ist zudem nicht immer ganz optimal. Oft musste ich die dünne Schnur wieder lösen und erneut festziehen. Wenn das geschafft ist, sitzt die Kapuze aber gut.
Ultraleichte Daunenjacke Test: Gewicht/ Verarbeitung
Das Gewicht der Cumulus Incredilite Endurance ist mit 359 Gramm in der XL-Version ausgesprochen leicht! Trotz ihrem ordentlichen Füllungsgewicht von 115 g (angegeben für Größe M) macht sie sich hervorragend als ultraleichter Begleiter auf ausgedehnten und mehrtägigen Touren. Viel mehr als eine durchschnittliche Fleecejacke* wiegt sie nicht, wärmt aber deutlich mehr!
Der mitgelieferte minimalistische Packsack wiegt alleine 11 g. So kommt die Kombination auf insgesamt 370 Gramm im Rucksack. Beim Verstauen der Jacke in dem kleinen Säckchen braucht man etwas Kraft und Geduld, kann sich aber anschließend über das geringe Packmaß freuen! Ich habe das Säckchen jedoch gegen einen 4 Liter großen wasserdichten Drybag* von Sea-to-Summit getauscht. So bleibt die Jacke selbst dann trocken, wenn der Rucksack schon komplett durchnässt ist.
Die Verarbeitung der Jacke gefällt mir ausgesprochen gut und das Pertex Quantum Material ist auch wirklich daunendicht. Jedoch bahnen sich an den Nahtstellen der Incredilite ein paar kleine Daunen ihren Weg in die Freiheit. Es sind zwar nur wenige, aber trotzdem sollte es erwähnt werden. Nach mittlerweile einem Jahr im Einsatz treten besonders an den Nähten der Kapuze vermehrt Daunen aus.
Die Konstruktion der Jacke ist generell sehr minimalistisch, was für ausgesprochen gut gefällt. Auf alles überflüssige wurde zur Gewichtsreduktion verzichtet. Dennoch bietet die Incredilite Endurance alles an Austattung, was ich mir bei einer Isolationsjacke wünsche.
Ultraleichte Daunenjacke Test: Wärmeleistung
Getestet habe ich die Incredilte Endurance bis zu einer Temperatur von -7°C bei leichtem Wind auf 3050m Höhe. Dabei habe ich immer die gleiche Kombination an Schichten drunter, bzw. über der Daunenjacke getragen. Als Baselayer habe ich eine Lage Merino Unterwäsche getragen, darüber dann die Daunenjacken und als äußerste Schicht, meine GoreTex Jacke aus dünnem Paclite Shell. Es ist natürlich ohne Probleme möglich, getreu dem Zwiebelprinzip, noch weitere Schichten unter der Incredilite zu tragen. Ich wollte jedoch immer die gleichen Testbedingungen bei unterschiedlichem Wetter und Temperaturen haben.
Bei den eben genannten Bedingungen (-7°C, leichter Wind) und wenig bis keiner Bewegung, ist mir noch angenehm warm. Es ist wirklich erstaunlich, wie groß die Wärmeleistung dieser doch ultraleichten Daunenjacke ist. Von der ersten Minute des Tragens an, wird mein Oberkörper zuverlässig warm gehalten und kühlt auch bei diesen eisigen Temperaturen nicht aus. Mit noch weiteren Lagen Funktions Unterwäsche und/oder einer Fleecejacke, kann der Temperaturbereich natürlich noch weiter nach unten verschoben werden.
Besonders hervorheben möchte ich die Kapuze der Jacke. Durch meine stolze Haarpracht von 4mm Länge, friere ich sehr schnell am Kopf und bin daher immer froh wenn ich eine Kapuze habe, die in der Pause meinen Kopf warm hält.
Ultraleichte Daunenjacke Test: Atmungsaktivität
Obwohl ich diese Jacke normalerweise nicht bei schweißtreibenden Aktivitäten tragen würde, habe ich es für diesen Test dennoch einmal getan. Einen Tag lang habe ich sie als Isolationsjacke beim Skifahren getragen. Die Temperaturen bewegten sich zwischen -3°C und +2°C. Die Kombination an Bekleidungsschichten ist unverändert geblieben.
Für diese Bedingungen war es für meinen Geschmack deutlich zu warm unter der Jacke von Cumulus. Ich kam schweißgebadet zu Hause an und musste die Jacke erstmal über Nacht an der freien Luft lüften, um den Schweißgeruch wieder raus zubekommen. Die Atmungsaktivität konnte ich so natürlich nicht testen, da es einfach zu warm dafür war und das eigentlich auch nicht in den Einsatzbereich einer Daunenjacke fällt. Die Wärmeleistung ist aber für das geringe Gewicht hervorragend und übertrifft die der Vaude Primaloft Jacke Alagna II. Für sportliche Aktivitäten ist eine Primaloftjacke jedoch deutlich besser geeignet.
Beim bergab und horizontalen Wandern empfinde ich das Klima unter der leichten Daunenjacke aber sehr angenehm, da mein Körper dann nicht sonderlich stark schwitzt. Bei bergauf wandern oder sonstigen schweißtreibenden Aktivitäten, benötige ich die Extra Portion Wärme dann nicht mehr.
Die Endurance Beschichtung
Das besondere an der Cumulus Incredilite Endurance ist die ultraleichte Endurance-Membran des Oberstoffes, wodurch die Jacke eine Wassersäule von 1.000mm erhält. Das macht sie zwar nicht richtig wasserdicht, erhöht aber ihre Widerstandsfähigkeit gegen leichten Regen. Aber klappt das auch wie versprochen?
Bis jetzt hatte ich die Jacke einmal für eine halbe Stunde bei leichtem Regen an. Diesem hat sie zuverlässig die Stirn geboten. Das Wasser ist schön vom Oberstoff abgeperlt und hat ihn in diesem Zeitraum auch nicht durchnässt. Falls Du mit der Jacke also einmal in leichten Regen geraten solltest, musst Du dir nicht allzu große Sorgen um die Daunenfüllung machen. In stärkerem Regen oder länger andauerndem Niederschlag würde ich die Jacke ohne zusätzlichen Regenschutz jedoch nicht einsetzten.
Bewegungsfreiheit in der Jacke
Bei den Outdoor-Aktivitäten, die ich mit der Incredilite Endurance bis jetzt ausgeübt habe, hat die Jacke alle Bewegungen problemlos mitgemacht. Eingeschränkt habe ich mich zu keiner Zeit gefühlt. Wenn ich aber die Kapuze aufziehe und eng an meinen Kopf anpasse, dann dringen sehr viel weniger Geräusche an meine Ohren. Ein richtiges Gespräch konnte ich dann nicht mehr führen. Die Kapuze schränkt einen auditiv jedenfalls ein ;)
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Fazit zur Cumulus Incredilite Endurance
Wenn Du eine wirklich ultraleichte Daunenjacke suchst, die dich auch bei tieferen Minusgraden noch zuverlässig warm halten soll, dann bist Du mit der Cumulus Incredilite Endurance gut beraten. Sie lässt sich hervorragend komprimieren und das Leichtgewicht passt problemlos in jeden (Wander-) Rucksack. Leider trägt die Kapuze etwas stark auf und passt schlecht unter eine Hardshelljacken Kapuze.
Dafür trägt sie sich sehr angenehm und wärmt den Kopf wirklich erstklassig. Der Schnitt und die Ausstattung der 350g leichten Daunenjacke haben mich ebenfalls überzeugt. Insgesamt ist die Incredilite Endurance eine tolle Isolationsjacke für Bergsportler mit ultraleichten Ambitionen. Ich freue mich auf weitere wärmende Outdoor Abenteuer mit ihr!
Eine Alternativ zu der Incredilite Endurance wäre die Vaude Alagna II. Die Primaloftjacke ist zwar nicht ganz so leicht, wärmt aber im Winter dennoch zuverlässig. Außerdem ist sie eine ganze Ecke günstiger und macht auch schweißtreibende Aktivitäten klaglos mit.
Update Mai 2016
Von der Cumulus Incredilite Endurance bin ich so begeistert, dass ich sie selbst in meiner Freizeit in der Stadt anziehe. Das Tragegefühl und auch ihre Funktionalität sind wirklich einmalig! Ich habe den originalen Packsack gegen einen wasserdichten und ultraleichten Dry-Bag von Sea to Summit* ersetzt, um die Jacke im Rucksack zu jeder Zeit vor Regen zu schützen. Auch darin (4 Liter Version) lässt sie sich sehr kompakt verpacken. Wie schon erwähnt, verliert sie an den Nähten immer mal wieder ein paar winzige Daunen. Das finde ich etwas schade. Da hilft es auch nicht, dass das Pertex Quantum Material komplett daunendicht ist.
Weitere Meinungen zu der Jacke
Kathrin von Fräulein Draußen hat die Cumulus Incredilite (ohne Endurance) im frostigen Alaska testen können! Hier findest Du ihren Artikel!
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Anmerkung*: Ich danke Cumulus für die Bereitstellung des Testprodukts. Meine Meinung bleibt davon unbeeinflusst! Einige Produkt-Verlinkungen auf dieser Seite sind Affiliate Links für die BergReif eine geringe Provision erhält, falls Du einen dieser Artikel kaufst. Für dich fallen keine Extra-Kosten an. Dies hilft mir bei der Kostendeckung dieses Blogs.
Vaude Alagna II | Schicke Primaloft Jacke im Test
Hohe Isolationseigenschaften, nachhaltig produziert und schick geschnitten. Die Vaude Alagna II Primaloft Jacke vereint viele Vorteile. Auch knapp 3 Jahre nach dem Erscheinen dieses Berichtes, trage ich sie immer noch regelmäßig. Ihre Füllung von 100g/m² Primaloft macht sie im Herbst und Winter vielseitig einsetzbar. Alleine getragen oder unter einer Hardshell bei Regen.
Früher habe ich beim Wandern oder dem Skifahren immer auf Fleecejacken unter der Hardshelljacke gesetzt, um mich warm zu halten. Das wurde mir aber auf Dauer und besonders im Winter zu kalt und unflexibel. Also suchte ich nach einer Isolationsjacke. Da ich mit dieser viel schweißtreibenden Sport machen werde, war mir wichtig, dass diese auch ruhig nass werden kann. Eine Daunenjacke fiel daher schon mal weg, da diese im feuchten Zustand viel von ihrer Wärmeleistung verliert.
Vaude Alagna II Primaloft Jacke
Bei der Vaude Alagna II * setzt der Outdoorhersteller Primaloft Silver Insulation Eco als Isolierung ein. Diese Kunstfaser wird seit längerer Zeit als Alternative zur Daune eingesetzt und hat, wie das Vorbild, ein sehr hohes Bauschvermögen. Dadurch wird eine große Wärmeleistung erzielt, die auch im nassen Zustand fast vollständig gewahrt wird. Denn im Gegensatz zur Daune, erhält das Kunstfaser Material wenn es feucht wird, noch 96% seiner Wärmeleistung.
Genug Theoriegequatsche: Hier sind die Details der Vaude Alagna II Primaloft Jacke in der Übersicht:
- Einsatzbereich: Skitouren, Winterwandern, Outdoor im Winter
- Material – Außen: 100% Polyamid
- Material – Füllung: 100g/m² Primaloft Silver Insulation Eco
- Gewicht: 528 Gramm in Größe L
- Austattung:
- vorgeformte Ärmel
- wattiert
- PrimaLoft® Silver Insulation Eco
- 1 Brusttasche mit Kontrast RV
- 2 Front Taschen mit nahtfeinem RV
- 1 Netztasche innen
- Weitenregulierung am Saum
- angeschnittene Kapuze
- getestete Größe: L
- Größe/ Gewicht Tester: 1,97 m/ 93 kg
Vaude ist als Outdoorhersteller ein Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und Transparenz, was die Produktion von Outdoorbekleidung angeht. Viele ihrer Produkte sind bluesign zertifiziert. Das bedeutet, dass “nur Materialien erlaubt sind, die weder Mensch noch Natur belasten“. Somit wird ressourcenschonend hergestellt und der Einsatz von schädlichen Chemikalien verhindert. Momentan produziert Vaude circa 80% seiner Produkte nach dem bluesign Standard.
Vaude Alagna II: Erster Eindruck und Austattung
Die Alagna II* ist da keine Ausnahme. Sie ist körperbetont geschnitten und sieht erstmal nicht nach typischer Outdoor Bekleidung aus. Auch im alltäglichen Gebrauch macht sie eine gute Figur. Ich habe die Jacke in der Größe L gekauft und sie passt mir mit meinen schlanken 1,97 m wie angegossen. Da ich häufiger eine Hardshelljacke über der Primaloft Jacke trage, war mir wichtig, dass sie am Körper eng anliegend sitzt.
Trotzdem ist die Bewegungsfreiheit super und ich fühle mich in keiner Weise eingeschränkt bzw. eingeengt. Ein bis zwei Baselayer und eine Fleecejacke passen noch gut unten drunter. An beiden Seiten hat die Vaude Alagna II eine Fronttasche und auf der linken Seite eine höhere Brusttasche. Alle Reißverschlüsse laufen butterweich und es hat sich bis jetzt auch noch nichts darin verhakt.
Besonders gut gefallen mir die eng abschließenden Ärmelenden, die verhindern, dass kalte Luft über die Arme in das Jacken-Innere gelangt. Über eine Zugband, kann der Saum in der Weite reguliert und somit auf deine Größe angepasst werden. Die Kapuze ist ebenfalls mit dem Primaloft Material isoliert und lässt sich über einen Klettverschluss etwas in der Höhe verstellen. Sie umschließt das Gesicht vollständig und lässt ebenfalls wenig Kälte ins Innere gelangen.
Das Gewicht der Jacke schlägt bei der Größe L mit 528 g zu Buche. Damit ist sie nicht ultraleicht, aber auch nicht zu schwer. Eine vergleichbar wärmende Daunenjacke ist aber sicherlich etwas leichter. Entsprechend ist die Komprimierbarkeit der Primaloft Jacke okay, aber nicht sehr gut.
Vaude Primaloft Jacke: Wärmeleistung
Kommen wir nun zum Wichtigsten einer Isolationsjacke: der Wärmeleistung. Wie gut wärmt die Vaude Alagna denn seinen Träger bei eisigen Temperaturen?
Den kürzlichen Weihnachtsurlaub habe ich in den schweizer Zentralalpen in Engelberg verbracht und hatte hervorragende Bedingungen, um die Jacke dem Kältetest zu unterziehen. Trotz des warmen Dezembers, waren es auf dem 3050m hohen Titlis bis zu -7°C kalt. Eine Temperatur die in den Bergen vor allem im Winter durchaus häufiger erreicht wird.
Die Alagna II habe ich immer in Kombination mit druntergezogener Langarm Merino Unterwäsche und einer Gore Tex Paclite Shell Jacke getragen. Ich hätte mich problemlos noch dicker anziehen können, aber ich wollte vergleichbare Test-Bedingungen haben. Bei leichter bis keiner Bewegung (=> Entspricht einer Pause nach dem Wandern oder Skifahren) ist es in dieser Kombination bei -3°C Umgebungstemperatur und leichtem Wind so gerade noch warm genug für meinen Geschmack. Bei niedrigeren Temperaturen und keiner Bewegung, ist dann eine weitere Lage Skiunterwäsche oder Fleece * für mein Empfinden fällig.
Beim aktiven Skifahren oder einer Schneeschuhtour sieht das ganze natürlich schon anders aus. Somit kommen wir zum nächsten Testbereich: Der Atmungsaktivität der Jacke.
Passend für den Winter:
Vaude Primaloft Jacke: Atmungsaktivität
Bleiben wir bei dem Beispiel mit der Schneeschuhtour oder dem Skifahren. Dort komme ich mit der Jacke auch bei Minusgraden schnell auf Temperatur, habe aber nicht das Gefühl, aufgrund von Wärmestau sofort eine Lage ausziehen zu müssen. Die warme und feuchte Luft gelangt gut nach Außen und sorgt für ein sehr angenehmes Klima unter der Jacke. Mich hat wirklich überrascht, wie gut die Atmungsaktivität bei der Vaude Primaloft Jacke funktioniert.
Bei schweißtreibenden Aktivitäten wird der Oberstoff zwar nass, aber von einem Auskühlen bzw. deutlichen Verlust der Wärmeleistung spüre ich nichts. Selbst wenn ich nach einer ausgiebigen Skiabfahrt in der Kälte ( circa 0 bis -2°C) für einige Minuten stehen bleibe, wird mir nicht kalt. Die durch die Bewegung erreichte Körperwärme, wird gut im Inneren der Jacke gegen die kalte Umgebungstemperatur isoliert.
Der Oberstoff der Jacke ist nicht wasserabweisend und wird bei Regen schnell nass, aber die Alagna II ist ja auch keine Regenjacke. In Kombination mit einer Hardshell kannst Du sie auch bei Niederschlag ohne Probleme tragen.
Vaude Primaloft Jacke: Bewegungsfreiheit
Den Abschnitt über die Bewegungsfreitheit der Jacke kann ich ziemlich kurz halten. Ich fühle mich in keiner Weise eingeschränkt oder in meiner Bewegung behindert. Auch ausgiebiges Strecken und Recken macht die Alagna II klaglos mit. Im täglichen Gebrauch ist das Angenehme, dass die Jacke dadurch beim Tragen gar nicht auffällt.
Pflege von Primaloft Jacken
Kürzlich habe ich einen Artikel darüber geschrieben, wie Du deine Jacke aus Primaloft waschen kannst. Diese Anleitung kannst Du zu Rate ziehen, falls dein Exemplar nach längerem Gebrauch nicht mehr ganz so frisch riecht.
Generell kann man sagen, dass sich Jacken aus Primaloft gut waschen lassen und deutlich pflegeleichter sind, als Daunenjacken.
Fazit zur Vaude Alagna II
Wenn Du gute eine Isolationsjacke suchst, die dich auch bei Minusgraden warm hält und vollgeschwitzt werden kann, ohne ihre Wärmeleistung zu verlieren, dann ist die Vaude Alagna II genau richtig. Sie ist zwar kein Ultraleicht-Wunder, aber punktet durch ihre tolle Passform und den vielseitigen Einsatzbereich. Sie schränkt dich in der Bewegung nicht ein, und isoliert in Kombination mit Skiunterwäsche und einer Hardshell gut bis -3°C in der Pause. Bei Bewegung noch gegen tiefere Temperaturen. Natürlich abhängig von deinem Kälteempfinden.
Die Kapuze trägt etwas stark auf und lässt sich nicht immer perfekt in der Hardshellkapuze verstauen. Dafür ist sie ordentlich isoliert und schließt schön um das Gesicht ab. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der Alagna II und freue mich auf viele weitere, warme Jahre mit ihr!
Update Mai 2016:
Nun habe ich die Jacke schon etwas mehr als ein halbes Jahr im Einsatz und sie gefällt mir sogar so gut, dass ich sie auch im winterlichen Alltag fast täglich anziehe. Abnutzungserscheinungen habe ich bisher noch keine festgestellt. Gewaschen habe ich sie bis jetzt zwei Mal, da sie nach häufigem Gebrauch beim Wandern im Winter irgendwann zu müffeln angefangen hat.
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Anmerkung*: Die Jacke habe ich selbst erworben und wurde mir nicht vom Hersteller zur Verfügung gestellt! Einige Produkt-Verlinkungen auf dieser Seite sind Affiliate Links für die BergReif eine geringe Provision erhält, falls Du einen dieser Artikel kaufst. Für dich fallen keine Extra-Kosten an. Dies hilft mir bei der Kostendeckung dieses Blogs.
Salomon S Lab X Alp Anorak im Hardshell Jacken Test
Knallgelb und voller Ventilations-Öffnungen sind die beiden Eigenschaften, die mir beim ersten Betrachten der Salomon Hardshell Jacke, mit dem kryptischen Namen S-Lab X-Alp Anorak M, einfallen. Gefertigt aus GoreTex Pro-Material, soll sie selbst größten Anstrengungen und Belastungen im Gebirge standhalten.
Da die GoreTex Pro Membran eher auf Widerstandsfähigkeit als auf Atmungsaktivität ausgelegt ist, hat Salomon dem X-Alp Anorak riesige Unterarmreißverschlüsse spendiert, mit denen der gesamte Vorderteil der Jacke “hochgeklappt” und eingerollt werden kann. Ob das auch in der Praxis was taugt, habe ich in diesem Hardshell Jacken Test einmal untersucht.
Hier findest Du wie immer erst einmal ein paar Details und Spezifikationen des Salomon S-Lab X-Alp Anorak:
Hardshell Jacken Test: Details des Salomon S-Lab X-Alp Anorak
- Material: Polyamid innen und außen
- Membran: GoreTex PRO
- Einsatzbereich: Bergwandern, Hochtouren, Klettern, Freeriden
- Art: Hoodie, 1/2 Front-RV
- Wassersäule: 28.000 mm
- Atmungsaktivität: RET < 6 (GoreTex Pro Material)
- getestete Größe: XL
- Gewicht nachgewogen: 405g
- Ausstattung: wasserdichte Nähte, große Brusttasche, lange Pit-Zips, einstellbare Kapuze, Motion Fit, Active Fit
Hardshell Jacken Test: Erster Eindruck und Verarbeitung
Nach dem Auspacken des Salomon Hardshell Anorak, hat mich zuerst das tolle Design fasziniert. Die knallig gelbe Farbe harmoniert hervorragend mit den blauen Akzenten an den Reißverschlüssen, Schriftzügen und Klettverschluss-Bündchen. Die Nähte sind sehr gut verarbeitet und das Gore-Tex Pro-Material fühl sich hochwertig an. Für einen UVP von EUR 399,99 darf man das aber auch erwarten.
Ähnlich wie bei der Haglöfs Gram Comp II Pull ist der Front-Reißverschluss nicht durchgehend, sondern endet ab der Hälfte der Länge. Dadurch kann zum einen etwas Gewicht eingespart und zum anderen das mögliche Eindringen von Feuchtigkeit über den Front-RV verhindert werden. Allerdings muss somit die Jacke immer über den Kopf ausgezogen werden. Ob Dich das jetzt stört oder nicht, musst Du selber entscheiden. Für mich macht das keinen großen Unterschied zu einer normalen Jacke und ist daher auch in meiner Wertung kein negativer Punkt.
Passform und Tragegefühl
Ich habe den Salomon S-Lab X-Alp Anorak bei meinen 1,97 m Körpergröße in der Größe XL getestet. In dieser Variante ist die Jacke groß genug, um im Winter auch noch eine dickere Isolationsjacke drunter zu ziehen. Das war mir wichtig, da ich den die X-Alp gerne als Ganzjahres Hardshell verwenden möchte. Insgesamt ist die Passform seht gut, auch wenn sie nicht als körperbetont bezeichnet werden kann. Dadurch kann die Bewegungsfreiheit natürlich erhöht werden. Salomon hat die Jacke nach dem “MotionFit” Konzept designed weshalb die Ellbogen vorgeformt und die Schultern uneingeschränkt sind. Dadurch soll die gesamte Bewegungsfreiheit des Anorak verbessert werden.
[sc:pr-wandern ]Das Tragegefühl des Innenmaterials der 3-Lagen Jacke ist sehr angenehm und auch auf den nackten Armen nicht störend. Schwitzt man allerdings sehr stark auf der nackten Haut, ist das Gefühl nicht mehr so angenehm. Ein “Festkleben” der Innenseite habe ich dabei jedoch nie erlebt. Der Kinnabschluss des Front-RV ist auf der Innenseite angenehm weich wattiert und kratzt auch komplett verschlossen nicht auf der Haut. Die Klettverschluss-Bündchen lassen sich einfach einstellen und halten auch nach aktiverer Bewegung feste zusammen.
Hardshell Jacken Test: Ausstattung
Bei der Ausstattung hat der Salomon Anorak für mich fast keine Wünsche offen gelassen. Größte Besonderheit sind dabei die extrem langen Ventilationsöffnungen unterhalb der Arme. Sie reichen von der Ellbogen-Innenseite bis zum unteren Ende der Jacke. Die Reißverschlüsse können dabei in beide Richtungen bedient werden. Von oben nach unten geöffnet erhältst Du die bekannten Pit-Zips und von unten nach oben geöffnet kannst Du den vorderen Teil der Jacke von den übrigen Bereichen lösen, zusammen rollen und oben befestigen – Und das ohne die Jacke ausziehen zu müssen.
Das war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, da die verschweißten Reißverschlüsse konstruktionsbedingt sehr schwergängig sind und ich anschließend nicht genau wusst, wo ich den vorderen Teil der Jacke denn befestigen sollte. Der dazu nötige Befestigungs-Clip befindet sich in der großen Brusttasche. Nachdem das geschafft ist, sieht das Ganze wie auf dem folgenden Bild aus:
Die Belüftung ist dadurch schon um einiges besser, als im geschlossenen Zustand. Jedoch empfinde ich diese Lösung in der Praxis als nicht besonders praktikabel, da die Befestigung durch die kleine Schlaufe nicht besonders gut hält. An beiden Seiten rutscht die Vorderseite der Jacke immer wieder etwas runter und muss neu gerichtet werden. Gerade auf einem Klettersteig, auf dem man sich sehr viel bewegt, empfinde ich das als äußerst störend. Außerdem hätte ich Angst damit irgendwo hängen zu bleiben. Beim normalen Wandern oder Trekking ist das aber wieder etwas anderes und ermöglicht eine sehr gute Ventilation.
Weitere Austattungsmerkmale sind die große und stufenlos verstellbare Kapuze, die einem auch in geschlossenem Zustand noch ein überraschend breites Sichtfenster bietet. Ich habe es zwar nicht extra getestet, aber ein Skihelm sollte auch unter der voluminösen Kapuze Platz finden. Über einen kleinen Seilzug auf Rückseite kann die Kapuze ohne Probleme auf die richtige Größe eingestellt werden, sodass Dir der Kapuzen-Schirm nicht ins Gesicht rutscht.
Als Tasche gibt es eine große Brusttasche die sehr viel Platz für alle nötigen Gegenstände bietet. Eine Karte, Portemonnaie und Smartphone habe ohne Probleme darin Platz. Die Größe finde ich aber nicht nur vorteilhaft, da die Tasche auch sehr tief ist und dadurch teilweise in Konflikt mit dem Hüftgurt meines Rucksacks kommt. Wenn ich aber den Rucksack zuerst anziehe und die Tasche dann befülle, gibt es kein Problem. Positiv ist, dass die Tasche innen aus einem Netzmaterial gefertigt ist und dadurch die Atmungsaktivität nicht negativ beeinträchtigt wird.
Hardshell Jacken Test: Bewegungsfreiheit
Wie oben schon beschrieben, soll die Bewegungsfreiheit der Jacke durch die MotionFit Technology deutlich erhöht worden sein. Und in der Praxis muss ich auch feststellen, dass ich in keiner Situation von der Jacke irgendwie behindert worden bin. Der Kopf lässt sich auch mit aufgesetzter Kapuze einschränkungsfrei bewegen und mit den Armen konnte ich auch alle Bewegungen ohne Probleme ausführend. In diese Hinsicht ist mein Körper bei der Bewegungsfreiheit wieder einmal der limitierende Faktor.
Hardshell Jacken Test: Wetterschutz und Belüftung
Zu den Wetterschutzeigenschaften der Salomon S-Lab X-Alp Anorak muss eigentlich gar nicht viel gesagt werden. Denn die GoreTex Pro Membran ist kompromisslos wasserdicht und hat in den ganzen 6-Wochen des Testzeitraums keinen Tropfen Wasser durchgelassen. Und ich bin in einige kräftige Regenschauer geraten, die oft mehr als eine Stunde angedauert haben und von starken Wind begleitet waren. Die aufgebrachte DWR ist hervorragend und lasst den Regen auch nach 1-Stunde noch super abperlen. Dieser Effekt wird konstruktionsbedingt irgendwann nachlassen, kann aber durch gute Einwaschimprägnierung* auch problemlos wieder erneuert werden.
Die Atmungsaktivität des GoreTex Pro Material ist bekanntermaßen nicht so gut wie die des Schwesterprodukts GoreTex Active Shell. Deshalb ist es wichtig, das Hardshells aus dem Pro Material ausreichende Belüftungsmöglichkeiten haben, um die warme Luft nach Außen zu transportieren.
Und davon hat die Salomon S-Lab X-Alp Anorak, wie oben schon beschrieben, genügend. Und die Pit-Zips haben in der Praxis auch super funktioniert. Durch ihre extreme Länge kann die feucht-warme Luft sehr gut und schnell aus der Jacke entweichen, was für ein sehr angenehmes Körperklima sorgt. Positiver Nebeneffekt von Pit-Zips im Allgemeinen ist auch, dass die Jacke selbst nach vielen schweißtreibenden Aktivitäten nicht so schnell zu stinken anfängt!
Hardshell Jacken Test: Widerstandsfähigkeit
Da ich die Salomon Hardshell erst seit 6-Wochen im Einsatz habe, gibt es noch keine Abnutzungserscheinungen. Diese sollten sowieso aufgrund des robusten GoreTex Pro Materials längere Zeit noch nicht in Erscheinung treten. Hauptvorteil dieser Membran soll besonders die Widerstandsfähigkeit gegen langes und schweres Rucksack tragen sein. Schwere Rucksäcke habe ich sowieso keine mehr, aber dennoch die meiste Zeit einen auf den Schultern. Noch bin ich auch nicht ungewollt mit der Jacke an Steinen oder Felsen hängen geblieben und kann daher auch zu diesen Einwirkungen nichts sagen.
Sollte sich das in der nächsten Zeit ändern, werde ich diesen Testbericht akualisieren.
Bildergalerie
Fazit zum Salomon S-Lab X-Alp Anorak
Mir gefällt der Salomon S-Lab X-Alp Anorak sehr gut, denn er eignet sich hervorragend als robust und wetterbeständige Hardshell, die ohne Probleme als Ganzjahres Outdoor Jacke verwendet werden kann. Besonders hervorzuheben sind die klasse DWR und die üppigen und gut funktionierenden Ventilationsöffnungen. Die Möglichkeit den Frontbereich der Jacke hoch zu binden finde ich nicht sonderlich gut gelöst. Aber da diese Funktion sowieso nur optional ist, werte ich das nicht negativ. Leider kommt es manchmal zum Konflikt zwischen Tascheninhalt und Rucksack-Hüftgurt. Der Regenschutz ist danke GoreTex Pro kompromisslos und hat mich wie immer überzeugt. Die Bewegungsfreiheit hat mich positiv überrascht und somit komme ich zu einem sehr guten gesamten Endergebnis!
Deutlich leichtere Alternativen sind die GoreTex Jacken Haglöfs LIM III und Haglöfs Gram Comp II Pull. Beide sind fast 200 Gramm leichter und bieten dennoch den vollen Wetterschutz. Sie sind vom Material her nicht ganz so robust wie die Salomon, aber dafür auch erheblich günstiger.
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