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Die Softshellhose Norrona Falketind Flex1 Pant im Trekkinghose Test
Die Norrona Falketind Flex1 ist eine sehr leichte Softshell Trekkinghose, die laut Hersteller durch ihre Elastizität und Atmungsaktivität hervorragend für alle Bergsportarten geeignet sein soll. Ob die Norrona Falketind diesem Anspruch aber gerecht wird, werde ich in diesem Trekkinghose Test nun einmal genauer untersuchen.
Trekkinghose Test der Norrona Falketind Flex1
Meine liebgewonnene, aber doch in die Jahre gekommene, aktuelle Wanderhose ist nach meinen vielen Nah- und Fernwanderungen, nur noch ein Schatten ihrer Selbst und zu einer grauen Eminenz verkommen. Eine neue Trekkinghose musste somit her! Sie sollte mehr Bewegungsfreiheit und einen besseren Wetterschutz bieten, da ich Bergwanderungen mit einigen Kletterpassagen bevorzuge, aber irgendwie in den letzten Jahren relativ viel Pech mit dem Wetter bei diesen Touren hatte.
Die Norrona Falkentind Flex1 verspricht genau dies und ist daher seit einiger Zeit auch mein neuer Begleiter in der Natur. Hier findest Du erstmal ein paar Details und Spezifikationen zur Norrona Falketind:
Trekkinghose Test: Details der Norrona Falketind Flex1
- Material: Softshell
- Anwendungsbereiche: Klettersteige, Klettern, Trekking, Wandern, Hochtouren
- getestete Größe: L
- Farbe: Ocean Swell
- Anzahl Taschen: 5
- Ausstattung: Individuelles Taillensystem, Vorgeformtes Knie, Verstärkte Sitzfläche, Integrierte Gamaschenschlaufe, Einstellbarer Knöchelbund
- Gewicht: 418 Gramm (nachgewogen)
- Passform: Körperbetont, aber nicht enganliegend
- Preis: circa 150€*
Trekkinghose Test: Erster Eindruck und Verarbeitung
Mein erster Eindruck der Wanderhose ist sehr positiv. Ich hatte das Softshell-Material deutlich schwerer in Erinnerung, aber die Flex1 Pant wiegt erstaunlich wenig. Nachgewogen sind es genau 418 Gramm und damit eine tolle Ergänzung meiner immer leichter werdenden Trekking-Ausrüstung. Da sie nicht abzippbar ist, ist ihr Einsatzgebiet nicht unbedingt der Hochsommer im Tramuntana Gebirge. Ansonsten hat die Falkentind Flex1 aber einen relativ großen Einsatzbereich wie z.B. Trekking, Klettern, Klettersteige, Hochtouren gehen oder Wandern.
Die Hose fühlt sich sogar beim ersten Anziehen sehr leicht und angenehm auf der Haut an. Kein störendes Zwicken, Ziehen oder Quetschen, wie ich das bei anderen Hose schon erlebt habe. Ich habe die Norrona Falkentind Flex1 in der Größe L im Test und diese passt mir mit meinen 1,97m Körpergröße noch gut. Kürzer dürfte sie aber nicht mehr sein, denn sonst besteht akute Hochwassergefahr. Bist Du etwas größer als ich, rate ich Dir zu nächst größeren Variante.
Die Verarbeitung der Wanderhose kann als makellos bezeichnet werden, was man aber angesichts des nicht ganz günstigen Verkaufspreises von circa 150€ aber auch erwarten durfte. Alle Reißverschlüsse lassen sich widerstandslos bewegen. Die Passform ist modisch und körperbetont, ohne aber zu eng zu sein und die Bewegungsfreiheit einzuschränken.
Trekkinghose Test: Ausstattung der Norrona Falketind Flex1
Die Norrona hat insgesamt 5 Hosentaschen, wovon alle per Reißverschluss verschlossen werden können. Eine größere Cargotasche, wie sie an vielen Wanderhosen zu finden ist, gibt es nicht. Die Taschengröße ist aber trotzdem groß genug bemessen, damit auch ein normaler Wanderführer, Smartphone, Portmonnaie, Kompass, Taschenmesser, etc. noch überall ihren Platz finden. Es gibt eine Gesäßtasche, 2 Einschubtaschen kurz unterhalb des Hosenbundes und 2 Taschen auf der Mitte des Oberschenkels.
Sehr praktisch finde ich die Möglichkeit, die Bundweite der Hose durch die integrierten Klettverschlusslaschen zu variieren. So sparst Du dir das Gewicht eines Gürtels, falls die Hose anfangs noch nicht optimal sitzt. Die Klettverschlüsse saßen bei meinem Exemplar auch noch nach ausgiebiger Bewegung an eingestelltem Ort und Stelle. Die Hosenbeine lassen sich auf Höhe der Knöcheln mit 2 Druckknöpfen auf die gewünschte Enge einstellen. Dadurch kann die Hose optimal auf den jeweiligen Schuhschaft angepasst werden. Zusätzlich gibt es auf der gleichen Höhe noch jeweils eine integrierte Gamaschenschlaufe.
Was ihr jedoch fehlt, sind Ventilationsöffnungen jeglicher Art. Da vertraut Norrona wohl auf die hohe Atmungsaktivität des Softshell-Materials. Jedoch gerade an sehr warmen Tagen hätte ich mir einen zusätzlichen, vertikalen Reißverschluss zur Belüftung gewünscht.
Trekkinghose Test: Bewegungsfreiheit
Durch das leichte und elastische Softshell Material ermöglicht die Norrona Falketind Flex1 wirklich eine tolle Bewegungsfreiheit beim Wandern. Auch Kletterpassagen, in denen die Beine weiter als normal gespreizt oder angewinkelt werden müssen, macht die Hose klaglos mit. Ich habe das Gefühl, das eher die Beweglichkeit meines Körper die Limitierung ist, als das Material der Outdoorhose.
Laut Norrona eignet sich diese Hose auch zum Klettern und “Big-Wall Klettern”. Ob dem so ist, kann ich mangels Erfahrung in diesen Bereichen nicht genau sagen. Für meine Einsatzbereiche “Bergwandern”, “Klettersteige” und “Trekking” reicht die Elastizität der Falketind auf jeden Fall vollkommen aus. Weiter bekomme ich meine Beine sowieso nicht auseinander.
[sc:pr-wandern ]Trekkinghose Test: Wetterschutz und Atmungsaktivität
An Softshell Bekleidung habe ich nie besonders hohe Erwartungen in Sachen Regenschutz gestellt. Aber die Norrona Falketind Flex1 hat mich in dieser Hinsicht wirklich überrascht. Wasserdicht ist das Material von Haus aus zwar nicht, aber mit einer hervorragenden DWR (Durable water repellent – Dauerhaft wasserabweisende Beschichtung) versehen. Ich war 1 Stunde lang, in einem wirklich kräftigem Regen mit der Hose unterwegs und das Wasser ist überall abgeperlt und ich bin trocken geblieben.
Zwar hält eine DWR, entgegen ihres Names, nicht dauerhaft, aber einigen Regenschauern wird sie wohl standhalten. Ich bin ernsthaft am überlegen, ob ich mir die zusätzliche Regenhose spare und auf die Wetterschutzeigenschaften der Norrona Softshell Hose vertraue. Da meine Hose bis jetzt noch nicht komplett durchnässt wurde, kann ich auch nicht viel zur Trocknungszeit dieses Produktes sagen. Die oberflächliche Feuchtigkeit war jedenfalls nach einer guten halben Stunde bei Zimmertemperatur wieder verschwunden.
Selbst nach einigen Wäschen und mittlerweile (Dezember 2016) mehr als einem Jahr im Gebrauch ist immer noch etwas von der wasserabweisenden Beschichtung vorhanden. Und zwar erstaunlich viel. Ich habe die Norrona Falketind Flex 1 gerade noch einmal dem “Unter-Wasserhahn-halten”-Test unterzogen. Siehe da: Selbst der kräftige Wasserstrahl perlt von 95% der Hosenoberfläche wieder ab. In wie weit da das verwendete Nikwax Waschmittel* eine “Reaktivierende” Rolle gespielt hat, kann ich nicht sagen. Schonend zur DWR war es jedoch mit Sicherheit.
Die Atmungsaktivität der Softshell Outdoorhose kann auch als gut bezeichnet werden. Nicht unbedingt als hervorragend, da man bei schweißtreibenden Aktivitäten auch unter ihr zu schwitzen anfängt. Ein unangenehmes Gefühl oder richtige Nässe auf der Haut stellt sich allerdings nicht ein.
Die Winddichtigkeit der Falketind ist sehr gut und schützt Dich und deine Beine auch bei kräftigeren Böen vor dem auskühlen. Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt würde ich aber dazu raten, noch eine Lage Skiunterwäsche drunter zu ziehen.
Trekkinghose Test: Robustheit
Da ich die Wanderhose erst seid einigen Wochen im Einsatz habe, kann ich noch nicht besonders viel zu ihrer Langzeithaltbarkeit sagen. Das Material macht aber einen widerstandsfähigen Eindruck, daher gehe ich auch von einer langen Haltbarkeit dieses Hose aus. Falls sich in Kürze doch erste Abnutzungserscheinungen zeigen sollten, werde ich diesen Abschnitt aktualisieren.
Update Mai 2016:
Jetzt habe ich die Hose schon einige Monate im Gebrauch und bin immer noch sehr zufrieden mit ihr. Normale Abnutzungserscheinungen sind bei der Norrona Falketind Flex 1 noch nicht zu erkennen. Jedoch ist mir kürzlich ein kleiner Funke auf den Oberschenkelbereich der Hose geflogen und hat sofort ein minimales Brandloch hinterlassen. Klar das dieses Material nicht feuerfest ist, aber etwas mehr Widerstandsfähigkeit gegen einen winzigen Funken hätte ich mir dennoch gewünscht!
Bildergalerie:
Fazit zur Norrona Falketind Flex1 Pants:
Mit der Norrona Falketind Flex1 Pants bekommst Du eine gut ausgestattete Softshell-Outdoorhose*, die hervorragend verarbeitet ist. Ihre sehr guten Wetterschutzeigenschaften und tolle Bewegungsfreiheit, die auch bei verrenkungsintensiven Aktivitäten gewährleistet ist, haben mir mit am besten gefallen. Leider gibt es keine Ventilationsöffnungen, um sich bei sehr heißen Temperaturen etwas Abkühlung zu verschafften. Die Atmungsaktivtät ist jedoch ausreichend genug und der Tragekomfort wirklich erstklassig! Das geringe Gewicht von 418 Gramm kann sich auch sehen lassen. Alles in allem: Kaufempfehlung!
Falls Du anstatt einer Softshell Wanderhose eine robustere Trekkinghose suchst, dann kannst Du dir die Fjällraven Karl Hose* einmal genauer anschauen. Ich habe sie momentan seit mehreren Wochen in Benutzung. Den ausführlichen Testbericht dazu findest Du hier. Kurz und knapp: Funken machen ihr jedenfalls nichts aus!
Testberichte anderer Outdoor-Blogger
Jens von Hiking Blog hat die Norrona Falketind Flex1 Pants ebenfalls getestet. Hier findest Du seinen Testbericht >>>
Sven von Aufundab hatte die Flex1 auch im Test und kommt zu einem ähnlichen Fazit für die Damenversion. Hier sein Testbericht >>>
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Anmerkung*: Ich danke CAMPZ für die kostenlose Bereitstellung der Norrona Falketind Flex1 Pant. Meine Meinung und dieser Test bleiben davon unbeeinflusst! Einige Produkt-Verlinkungen auf dieser Seite sind Affiliate Links für die BergReif eine geringe Provision erhält, falls Du einen dieser Artikel kaufst. Für dich fallen keine Extra-Kosten an. Dies hilft mir bei der Kostendeckung dieses Blogs.
Der ultraleicht Schlafsack Cumulus Lite Line 400 im Test
Jetzt bin ich schon seid knapp einem halben Jahr im Besitz des Ultraleicht Schlafsack Cumulus Lite Line 400. Es wird also mal langsam Zeit, dieses feine Stück Ausrüstung einmal näher zu beleuchten und für Dich unter die Lupe zu nehmen!
Zu Beginn dieses Jahres, habe ich angefangen meine gesamte Trekking Ausrüstung auf ultraleicht umzurüsten. Und da der Schlafsack bei dem Rucksackgewicht zu den “Big Three” (Zelt, Schafsack, Rucksack) zählt, musste mein altes, schweres und nicht mehr sonderlich wärmendes Kunstfaser-Exemplar weichen.
Da ich nicht zwei separate Schlafsäcke besitzen möchte, war mir neben dem geringen Gewicht auch ein Jahreszeiten-übergreifender Einsatz wichtig. Das heißt, dass ich im Frühling, Sommer, Herbst und Winter relativ angenehm in dem Schlafsack im Freien übernachten kann. Mit der angegebenen Komfort-Temperatur von 2°C und einer Füllung von 400 g Daunen, habe mich mich somit für eine gute Balance entschieden. Vor dem ausführlichen Test des ultraleicht Schlafsack, findest Du hier noch ein paar Spezifikationen zum Cumulus Lite Line 400:
Cumulus Lite Line 400 – Details des ultraleicht Schlafsack:
- Gewicht (normal): 755 g
- Gewicht (XL): 855 g
- Komfort-Temperatur: 2 °C
- Grenz-Temperatur: – 4 °C
- Extrem-Temperatur: – 20°C
- Daunenqualität: 850 cuin
- Reißverschluss (RV): Zweiseitiger YKK-Reißverschluss mit zwei selbstblockierenden Schiebern
- Länge (normal)/ Max. Körperlänge: 202 cm/ 185 cm
- Länge (XL)/ Max. Körperlänge: 215 cm / 200 cm
- Packsack-Masse (Höhe/Durchmesser): 25/17 cm (28/18 cm >> XL-Version)
- Packsack-Volumen: 5,7 l
- Ausstattung: kleine Innentasche, RV-Isolierung, Zusätzlich großer Netzbeutel zur Aufbewahrung zu Hause, verstellbare Kapuze
- Preis: EUR 219,00
Cumulus Lite Line 400: Erster Eindruck / Verarbeitung
Mein erster Eindruck war: Für den Preis hätte ich nicht so eine hochwertige Verarbeitung erwartet! Denn normalerweise bewegen sich Daunenschlafsäcke mit einer gleichwertigen Füllung oft schon um die 300 Euro. Die Außenhaut des Lite Line 400 besteht aus “Pertex Quantum Stoff”, einem ultraleichten und daunenfesten Synthetikstoff.
Erstes Probeliegen im heimischen Bett bei 20°C Raumtemperatur: Es wird mir sehr schnell warm! Man kann schnell in den Schlafsack hineinschlüpfen, aber beim Zuziehen des Reißverschlusses, solltest Du Vorsicht walten lassen, da sich die dünne Außenhaut gerne zwischen den Zähnen des RV verfängt. Dies ist aber ein leidiges Thema bei den meisten Schlafsäcken die ich bis jetzt in die Finger bekommen habe. Der Kopf lässt sich mit der integrierten Kapuze umschließen, welche sich aber nur mittelmäßig auf die jeweilige Kopfgröße einstellen lässt.
Insgesamt kommt der Cumulus Lite Line 400 in der Ausstattung sehr minimalistisch daher, was man besonders an den simplen Kordelzügen, der Kapuze und dem schnörkellosen Packsack bemerkt. Diese Ansatz gefällt mir ausgesprochen gut, wenngleich sich das Verpacken des Schlafsacks im dünnwandigen Packsack nicht ganz so einfach gestaltet und viel Kraft zum stopfen erfordert. Denn Kompressionsriemen sucht man am Packsack vergeblich, wodurch sich natürlich wieder etwas Gewicht einsparen lässt.
Cumulus Lite Line 400: Packmaß und Gewicht
So kommt der Daunenschlafsack auf ein Gesamtgewicht von 755 g in der normalen und 855 g in der XL-Version. Das ist für ein Schlafsack mit einer Komforttemperatur von 2°C schon eine ganz ordentliche Leistung. Sicherlich gibt es auch in diesem Temperaturbereich Schlafsäcke die noch leichter, aber dann auch entsprechend teurer sind.
Das Packmaß des 400.er ist angenehm gering und findet selbst in kleineren Ultraleicht Rucksäcken Platz. Die Zeiten, in denen der Schlafsack noch 60% des Rucksack Stauraums eingenommen hat, sind definitiv vorüber.
Beim Komprimieren des Schlafsack im Packsack, gilt die Regel: Nicht zusammenrollen oder falten, sondern STOPFEN! Und wenn Du von der Tour wieder zuhause bist, lager den Schlafsack im großen Aufbewahrungsbeutel, wo er gut lüften kann und seine Bauschkraft nicht verliert.
Cumulus Lite Line 400: Komfort und Hautgefühl
Liegst Du einmal im Cumulus Lite Line 400, fühlt sich die Außenhaut in Kombination mit den weichen Daunen sehr angenehm an. In Kunstfaser-Schlafsäcken (auch den neueren) empfinde ich ein deutlich anderes Gefühl auf der Haut und fühle mich insgesamt unwohler, als in einem Daunenschlafsack. Von der Größe her passt mir (197cm, 90kg, schlank) die XL-Version des Lite Line 400 sehr gut und ich kann notfalls auch noch meine ultraleichte Daunenjacke oder ein Inlett* im Inneren verwenden.
Ultraleichte Ausrüstungs Tipps:
Auch wenn der Polster-Effekt bei einem Schlafsack logischerweise deutlich geringer ist, als bei einer Isomatte, empfand ich die Füllung unter mir jedoch als äußerst angenehm und spürbar. Es weichen beim liegen auch nicht alle Daunen zu den Seiten aus, sondern eine kleine Füllung hat man immer unter sich liegen. Ich habe außerdem das Gefühl, dass Gerüche von dem Daunenschlafsack nicht sonderlich stark aufgenommen werden, oder einfach beim lüften schnell wieder entweichen können.
Cumulus Lite Line 400: Wärmeleistung
Kommen wir nun zum wichtigsten Teil und der Frage, ob der Schlafsack denn auch bei kalten Temperaturen seinen Besitzer noch warm hält. Die Komforttemperatur ist zwar mit 2 °C angegeben, aber immer sehr stark von dem Kälteempfinden der jeweiligen Person abhängig. Ich persönlich hatte keine Probleme bei leichten Minusgraden (circa -3°C Außentemperatur) mit dem Lite Line 400 im Harz zu übernachten. In Kombination mit meinem Zelt und einer Lage Merino Unterwäsche, hat er mich auch noch unterhalb der Komforttemperatur angenehm warm gehalten. Ist es leicht über Null Grad, kann ich sogar problemlos die Lage Merino weglassen.
Bei winterlichen Temperaturen fällt im Zelt leicht mal Kondensat aus und der Schlafsack wird dann auf der Oberfläche an einigen Stellen feucht. Da Daunen ihre Wärmeleistung stark verlieren wenn sie nass werden, war ich vorab deshalb etwas besorgt. Glücklicherweise zu unrecht. Denn obwohl der Schlafsack manchmal an einigen Stellen außen etwas nass geworden ist, habe ich davon im Innern nichts bemerkt und konnte auch keine Verschlechterung der Wärmeleistung feststellen.
Fazit zum Cumulus Lite Line 400 XL:
Mit dem Cumulus Lite Line 400 bekommst du einen schnörkellosen Ganzjahres Dauenschlafsack, welcher dich auch noch bei leichten Minusgraden angenehm warm hält. Die gute Verarbeitung und das sehr wohltuende Hautgefühl machen ihn fast zu einem Schnäppchen in dieser Kategorie. Das sich die Außenhaut leicht in dem Reißverschluss verhakt, hat mich nicht sonderlich gestört. Jedoch lässt der Einstellmechanismus der Kapuze etwas zu wünschen übrig. Am dem Lite Line 400 gefallen mir sein geringes Gewicht und das niedrige Packmaß bei trotzdem guter Wärmeleistung am besten! Nach vielen Nächten im Einsatz kann ich sagen: Klare Kaufempfehlung!
Update Mai 2016:
Nun besitze ich den Cumulus Lite Line 400 schon etwas mehr als ein Jahr und bin immer noch sehr zufrieden mit ihm! Auch nach 40+ Nächten kann ich keine Abnutzungserscheinungen erkennen. Die Wärmeleistung hat sich in dieser Zeit kein bisschen verändert und auch der Daunenverlust ist minimal. Gefroren habe ich im LL400 selbst im Winter noch nicht. Im Sommer ist er aber für meinen Geschmack etwas zu warm. Dann hilft es, den Reißverschluss komplett offen zu lassen und ihn wie eine Decke zu verwenden.
Update März 2017:
Fast 2 Jahre lang war der Cumulus Lite Line 400 mein Begleiter. Im Zuge meines Ultraleicht Trekking Wahns musste aber auch er weichen. Und zwar einem Daunenquilt. Nun ist der Cumulus Quilt 350 mein ganzjähriger Begleiter auf meinen Trekkingtouren. Er wiegt knapp 240 Gramm weniger, bietet dennoch eine ähnliche Komforttemperatur. Hier der Testbericht des Quilts.
Hier findest Du den Lite Line 400 auf der Herstellerseite >>
Bildergalerie
Was hältst Du vom Cumulus Lite Line 400?
Nutzt Du einen ähnlichen Schlafsack?
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Anmerkung*: Den Schlafsack habe ich selbst erworben und er wurde mir nicht vom Hersteller zur Verfügung gestellt! Einige Produkt-Verlinkungen auf dieser Seite sind Affiliate Links für die BergReif eine geringe Provision erhält, falls Du einen dieser Artikel kaufst. Für dich fallen keine Extra-Kosten an. Dies hilft mir bei der Kostendeckung dieses Blogs.
Sturmfest und superleicht – Das MSR Nook im Ultraleichtzelt Test
Wie Du vielleicht schon in einigen meiner Beträge erfahren hast, liebe ich es in der freien Natur zu zelten. Und da ich ebenfalls schon seid einiger Zeit an der Stellschraube meiner Wander- und Trekking Ausrüstung drehe, brauchte es auch ein Ultraleichtzelt welches diesen Ansprüchen gewichtstechnisch Rechnung trägt.
Lesetipp: Den Hauptartikel zum Thema Ultraleichtzelte findest Du in dem in dieser Box verlinkten Beitrag. Dort stelle ich Dir 12 super leichte Zelte vor und gebe außerdem viele Tipps, wie Du das für deine Bedürfnisse passende Zelt findest. Viel Spaß beim Lesen!
Mit dem MSR Nook* habe ich nach sehr langer Suche einen treuen Begleiter gefunden, der den Spagat zwischen geringem Gewicht und dem Komfort eines Zelts am besten schafft. Wenn es mir nur um minimales Gewicht ginge, dann hätte ich mir auch einfach eine Tarp-Plane, Abspannleinen und Heringe besorgen können. Aber der Gedanke Nachts den Krabbeltieren des Waldes schutzlos ausgeliefert zu sein, hält mich davon (noch) ab.
Da ich aber den Wetter- und Insektenschutz nicht mit einem krummen Rücken bezahlen wollte, habe ich mir die Grenze von maximal 1.5 kg für das packfertige 2-Personen Zeltsystem gesetzt. Und solch ein Zelt in dieser Gewichtsklasse zu finden ist gar nicht so einfach. Das MSR Nook 2015 schafft es aber sogar im vollständigen Zustand problemlos diese Grenze zu unterbieten. Mit allen Packsäcken, Heringen, Innenzelt und Regenschutz kommt es auf ein Gewicht von 1.47 kg. Allein das ist schon sehr gut für eine mobile Unterkunft, die 2 Personen beherbergen kann.
Lässt Du alle Packsäcke zuhause und komprimierst die Bestandteile mit einem Gummi, kommst Du mit 1.27 kg sogar noch unter die 1.3 kg Marke. So hatte ich mir das vorgestellt. Und in warmen und moskitofreien Sommernächten kann das Nook sogar ohne Innenzelt aufgestellt und als Tarp verwendet werden. Hier sind erstmal ein paar Details des Ultraleichtzelt:
Details des Ultraleichtzelt MSR Nook 2015
- Farbe >>> Rot oder Grün
- Minimales Gewicht als Tarp >>> 730 g (Ohne Innenzelt)
- Minimales Gewicht als Zelt >>> 1270 g (Ohne Packsäcke)
- Maximales Gewicht >>> 1460 g (Mit Allem)
- Gewicht Innenzelt >>> 550 g
- Gewicht Regenschutz >>> 500 g
- Bodenfläche >>> 2.6 m²
- Höhe im Innenzelt >>> 96 cm
- gepackte Größe >>> 51 x 15 cm
- Anzahl Eingänge >>> 1
- Freistehend >>> Ja
- Anzahl Zeltstangen >>> 2 DAC Featherlite NFL
- Anzahl Heringe >>> MSR MiniGroundhog™ Y-Heringe
- Beinhaltet zusätzlich >>> Trekkingstock Adapter
- Regenschutz Material >>> 20D ripstop nylon 1200mm Durashield™ PU & silicone
- Boden Material >>> 30D ripstop nylon 3000mm DuraShield PU & DWR
- Innenzelt Netz Material >>> 15D nylon micromesh 1
- Einsatzbereich >>> 3+ Saisonzelt
Wie lässt es sich aufbauen?
Der Aufbau des MSR Nook ist ohne Probleme und in wenigen Minuten erledigt. Das Innenzelt wird auf dem gewünschten Lagerplatz ausgebreitet und mit Hilfe der beiden Zeltstangen aufgespannt. Eine zusätzliche kleine Stange verleiht im hinteren Teil des Zelts noch etwas mehr Kopffreiheit. Ich kann mit meinen 1,97 m darin gut aufrecht sitzen.
Anschließend wird der Regenschutz darüber gelegt, mit dem Gestänge verbunden und an den unteren Ende mit Hilfe von 2 Ösen und 2 Schnallen mit dem Innenzelt fest verbunden. Schlussendlich werden noch die Heringe im Boden versenkt und fertig ist die Laube. Die vollständige Anleitung von MSR zum Aufbau dieses Ultraleichtzelt findest Du hier.
Leider werden keine Abspannleinen mitgeliefert. Bei dem doch recht hohen Preis empfand ich das schon fast als eine Unverschämtheit, da die Schnüre nur wenige Euro kosten. Des Weiteren werden auch nur 5 Heringe mitgeliefert, was zwar ausreichend, aber doch recht wenig ist, wenn man mehrere Abspannleinen verwenden möchte. Immerhin sind es qualitativ sehr hochwertige Y-Heringe. Es bietet sich an, die beiden Seiten des Regenschutzes mit Abspannleinen zu fixieren im Boden zu fixieren, um dem ganzen Aufbau mehr Stabilität und Ventilation zu verleihen.
Erfreulich ist aber, dass das MSR Nook mit Hilfe eines Trekkingstocks* und des passenden Adapters auch freistehend, also ohne den Einsatz von Heringen, aufgestellt werden kann. Das ist besonders auf sehr harten Untergründen, wo Heringe nicht eingeschlagen werden können, äußerst hilfreich. Und Trekkingstöcke habe ich persönlich sowieso immer dabei.
Komfort und Liegefläche des Ultraleichtzelt MSR Nook
Ist das Zelt erst einmal aufgestellt, macht es einen sehr hochwertigen Eindruck. Der Eingang befindet sich auf der Vorderseite und wird von einer kleinen Apside überdacht. Dort lassen sich leicht die Wanderschuhe und ein Rucksack verstauen (Sofern der Untergrund trocken ist).
Der Innenraum ist für ein Ultraleichtzelt dieser Größe erstaunlich geräumig. Es passen bequem zwei Isomatten nebeneinander und am Fußende bleibt noch etwas Stauraum für einen zweiten Rucksack oder sonstiges Gepäck übrig. Ich mit meinen 1,97m Metern Körpergröße, kann mich vollständig ausgestreckt ins Zelt legen und gut darin übernachten. Sehr viel größer solltest Du aber nicht mehr sein, da Du sonst mit Kopf oder Schlafsackende an die Zeltwände stößt.
Zwei normal große Personen können nebeneinander liegen, aber da es schon etwas eng werden kann, sollte man sich ganz besonders lieb haben. Aber ein extrem geräumiges Zelt habe ich bei diesem geringen Gewicht auch nicht erwartet. Ein Ultraleichtzelt sollte leicht und platzsparend sein. An der Decke des Innenzelts befindet sich in jeder Ecke eine kleine Schlaufen, durch welche man eine kleine Schnur als Wäscheleine ziehen kann. Besonders praktisch wenn man sein T-Shirt über Nacht lüften möchte, und es draußen regnet.
Dank seines sehr geringen Footprints (Auflagefläche des Zeltes), kann man das MSR Nook auch dort aufstellen, wo nur wenig Platz vorhanden ist. Das war besondern auf unserer Trekkingtour auf Mallorca von großem Vorteil, da es dort nicht die geräumigsten und vielfältigsten Lagerplätze gab.
Passend für Deine Ausrüstung:
Wetter- und Sturmfestigkeit
Ich besitze das MSR Nook * nun seit einem knappen halben Jahr und konnte schon so einige Wetter-Kapriolen darin miterleben. Anfang des Jahres gab es einstellige Minusgrade, Eis auf dem Zelt und stürmische Winde. Selbst starke Böen fängt das Nook bei entsprechender Ausrichtung und straffer Abspannung gut ab. Man Ich hatte nicht das Gefühl, dass mir das Zelt gleich um die Ohren fliegt. Sondern fühlte mich sicher und geschützt darin.
Auch Regenschauer und Dauerregen macht das Zelt dank seiner Wasserdichtigkeit klaglos mit. Bis jetzt ist noch kein Wassertropfen durch die Nähte oder das Gewebe ins Innere gelangt. Durch den weit hochgezogenen Badewannenboden kommt auch von unten kein Wasser in das Innenzelt.
Kondensation im Ultraleichtzelt
Bei kalten Temperaturen ist Kondensation dadurch jedoch ein Problem. Wegen der hohen Wasserdichtigkeit ist ein Großteil der unteren Zelthälfte nicht atmungsaktiv. Somit kann feuchte Luft nur schlecht nach Außen gelangen. Dadurch entsteht gerade bei niedrigen Außentemperaturen häufig Kondenswasser.
Besonders im hinteren Bereicht des Ultraleichtzelt. Dort wo das Außenzelt das Innenzelt nicht mehr überdeckt. Das ist recht ungünstig, da man diese Stellen häufig mit dem Schlafsackende berührt.
Auch an der “Decke” des Innenzeltes kondensiert die feuchte Luft öfters. Wegen der geringen Moskitonetz-Flächen ist die Belüftung nicht sonderlich gut. Die Belüftung durch die beiden seitlichen Fenster ist nicht wirklich ausgeprägt. Suchst Du ein Ultraleichtzelt mit besserer Ventilation, kann ich Dir das TarpTent MoTrail empfehlen.
Daher habe ich immer ein kleines Microfasertuch zur Hand, um morgens das Kondensat wegzuwischen. Trotz der verbesserungswürdigen Belüftung ist das Klima und im Zeltinneren sehr angenehm. Durch das Öffnen der Zelttüre kann der Luftaustausche jedoch etwas verbessert werden. In Sternenklaren Nächten haben wir das Außenzelt teilweise auch einfach weggelassen. Dann gibt es ebenfalls weniger Probleme mit Kondensation.
Für dich kommt auch Zelten im Winter in Frage? So bleibst Du dabei schön warm im Schlacksack!
Haltbarkeit von Ultraleichtzelten
Zur Haltbarkeit des MSR Nook kann ich nach einem halben Jahr in Benutzung noch nicht viel sagen. Die verwendeten Zeltmaterialien sind aufgrund des leichtgewichtigen Anspruchs deutlich dünner als normale Zeltwände. Trotzdem machen sie deswegen keinen instabileren Eindruck. Bis jetzt bin ich mit der Verarbeitungsqualität des MSR Nook sehr zufrieden. Sollte mir im Laufe der Zeit noch ein Mangel auffallen, werde ich diesen Artikel daraufhin aktualisieren.
Bildergalerie
Fazit des Ultraleichtzelt MSR Nook
Mit dem MSR Nook bekommst Du für unter 300€ ein ultraleichtes 2-Personen Zelt, welches ausreichenden Komfort und super Wetterfestigkeit bietet. Leider werden nur wenige Heringe und keine Abspannleinen mitgeliefert. Jedoch ist das Zelt extrem schnell und einfach aufgebaut und kann mit Hilfe eines Trekkingstockes platzsparend und freistehend aufgestellt werden. Die kleine Apside ermöglicht zusätzlichen Stauraum und es gibt zwei kleine Fenster an den Seiten.
Leider kann darüber die Belüftung nicht sonderlich gut gesteuert werden. Daher ist Kondensation ein häufiges Problem. Für mich ist das MSR Nook dennoch eine gute Kombination aus Leichtgewicht und Komfort! Besonders für den aktuell sehr günstigen Preis bei Amazon* (13.01.2017).
Alternative Ultraleichzelte
Neben dem MSR Nook gibt es einige vergleichbare Ultraleichtzelte für 2 Personen. Einige Exemplare die unter 1kg wiegen habe ich im Folgenden aufgelistet:
- MSR Flylite* – 2 Personen – Min.: 710g, Max.: 1,02kg
- MSR Freelite 2* – 2 Personen – Min.: 1,08kg, Max.: 1,25kg
- MSR Carbon Reflex 2* – 2 Personen – Min.: 840g, Max.: 990g
- TarpTent MoTrail – 2 Personen – 1020g
Was für eine Unterkunft nutzt Du bei deinen Trekkingtouren?
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Anmerkung*: Die Produkt-Verlinkungen auf dieser Seite sind Affiliate Links für die BergReif eine geringe Provision erhält, falls Du einen dieser Artikel kaufst. Für dich fallen keine Extra-Kosten an. Dies hilft mir bei der Kostendeckung dieses Blogs.