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5 Gründe warum Du diese Woche Dein Microadventure starten sollst!
Es finden sich immer 1000 Gründe warum man das Kurz-Abenteuer in der Natur gerade diese Woche nicht schafft und es besser auf unbestimmte Zeit in der Zukunft verschiebt. “Keine Zeit”, “Zuviel Stress”, “Es könnte ja noch kalt werden”,”Das Sofa ist heute besonders bequem…”.
Meistens sind die Gründe jedoch nur Vorwände mit denen man versucht seinen inneren Schweinhund zu rechtfertigen. Obwohl so ein Microadventure in der Natur viele deiner Sorgen und negativen Gedanken die man im Alltag mit sich herum trägt, entschärfen kann. Aber was ist denn genau ein Microadventure, fragst Du dich jetzt? In diesem Artikel kannst Du es nochmal nachlesen.
Es ist Ende April und überall blüht es und das frische Laub sprießt an den Bäumen und Sträuchern. Für mich ist der Frühling die schönste Jahreszeit! Alles erwacht aus dem Winterschlaf. Und was gibt es da besseres als den Alltag für ein paar Stunden an den Nagel zu hängen und eine Nacht in der heimischen Natur zu verbringen? Und das am besten noch diese Woche!!!
5 Gründe fürs Microadventure
1. Stressabbau durch Microadventure
Schaust Du gerade zum Fenster heraus und hast das Gefühl, dass das Leben an dir vorbeizieht, weil Dir die Arbeit über den Kopf wächst? Duzende Termine müssen eingehalten und wichtige Projekte fertiggestellt werden. Keine Zeit um an Urlaub oder Bewegung in der Natur zu denken!
Falsch gedacht! Trotz eines 9 to 5 Jobs kannst Du Dir ganz bewusst Auszeiten vom stressigen Arbeitsalltag nehmen, denn von nachmittags bis morgens hast Du dann ja Freizeit. Packe deinen Rucksack und gehe auf spontane Kurztrips in der heimischen Natur. Schnür deine Wanderschuhe und mach dich zu Fuß auf den Weg hinaus in die Landschaft. Atme die frische Luft, such Dir einen schönen Schlafplatz unter freiem Himmel, koch dir was leckeres auf deinem Campingkocher und verbringe die Nacht unter den Sternen.
Du wirst sehen, schon auf den ersten Kilometers hat dein Kopf Zeit sich von seinem überfüllten Zustand zu befreien.
2. Es gibt kein schlechtes Wetter
Sollte nicht gerade ein drohender Orkansturm die Landschaft verwüsten, gibt es eigentlich kein Wetter das einen aufhalten sollte eine Nacht unter freiem Himmel im Zelt oder Tarp zu verbringen. Moderne Zelte und Outdoorjacken sind in den meisten Fällen wasserdicht genug, um starken Regenschauern und Dauerregen stand zuhalten. Außerdem soll die Auszeit ja auch ein Microadventure und kein Micro-Wellnessurlaub sein! Die Witterungsbedingungen so hautnah mitzuerleben macht für mich auch einen gewissen Reiz aus. Mich erinnert das immer wieder daran, wie glücklich ich mich schätzen kann normalerweise ein festes Dach über dem Kopf zu haben und in einem warmen Bett zu schlafen.
3. (Noch) leere Wanderwege
Mitte und Ende April sind im Flachland die meisten Wanderwege schon vollständig schnee- und eisfrei. Und da die Wandersaison für viele Leute erst im Sommer beginnt, auch noch weitestgehend wandererfrei. Bei meinem ersten Microadventure dieses Jahr bin ich auf einem 25 km langen Rundweg in der Eifel keinem (!) einzigen Gleichgesinnten begegnet. Das gibt einem noch mehr Möglichkeit den Stress und den Lärm der überfüllten Großstädte hinter sich zulassen.
4. Schiebe Deine Träume nicht auf!
Ein Mircoadventure wird für die meisten kein lang gehegter Lebenstraum sein, wie etwas von München nach Venedig zu wandern. Aber es ist trotzdem eine tolle Erfahrung sich kurzzeitig von der Zivilisation zu entkoppeln und nochmal weichen oder felsigen Boden unter die Wanderschuhe zu bekommen. Und gerade da ein Microadventure so leicht umzusetzen ist, sollte es nicht länger als eine Woche aufgeschoben werden wenn man sich dafür entschieden hat. Wie heißt es doch so schön:
“Wer zulange wartet, verpasst das Beste.”
Und das gilt ganz besonders für unsere Träume und Ziele. Also, such dir eine Strecke und ein Ziel aus und packe noch diese Woche deine Sachen und mach dich auf in die Natur. Du wirst es mit Sicherheit nicht bereuen!
5. Minimalismus
In unserer konsumorientierten Zeit und Gesellschaft kann es eine große Erleichterung sein, sich für mehrere Stunden von der Außenwelt zu entkoppeln und nur seinen Gedanken in der Natur nachzuhängen. Ich finde es wirklich erstaunlich mit wie wenigen Dingen wir selbst unter freiem Himmel (oder gerade deshalb?) zurecht kommen. Es muss nicht immer ein randvoller Kleiderschrank sein, in dem Duzende Klamotten hängen die man seit Jahren nicht mehr angezogen hat. Einfache Trekkingbekleidung mit einem Satz Wechselwäsche und schon kann man 5 Wochen lang über die Alpen wandern. Anstatt durch 137 Kanal zu zappen, reicht einem der Weitblick von einem Hügel oder Berg, der Gesang der Vögel am Morgen und das sanfte, streichende Geräusch von den Blättern der hohen Bäume im Wind, um entspannt zur Ruhe zu kommen.
Plane doch dein Kurz-Abenteuer für morgen Nachmittag. So hast du keine Zeit unnötige Dinge einzupacken und kannst Dich auf die relevante und wichtige Ausrüstung beschränken. Das bringt Dir nicht nur einen leichteren Wanderrucksack, mit dem Du bequemer unterwegs bist, sondern auch ein freieren Kopf. Und das ist einer der Hauptgründe, warum ich so gerne in der Natur unterwegs bin!
Wo führt dich dein Weg hin wenn es im Alltag mal wieder zu stressig wird?
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Microadventure: Wandern in der Eifel | Von Blankenheim zum Freilinger See
Nicht immer hat man 5-6 Wochen Zeit um mit seinen 7 Sachen über die Alpen, durch Nepal oder Norwegen zu wandern. Alltägliche Verpflichtungen, das Familienleben und das soziale Umfeld bedürfen ebenfalls ausgiebiger Aufmerksamkeit. Oft sitzt ich bei der Arbeit vor dem Computer, schaue aus dem Fenster raus und wünsche mir, dass ich gerade draußen in der Natur wäre und Abenteuer erlebe, anstatt meine Augen am Bildschirm zu ruinieren.
Kürzlich habe ich dann ein interessantes Interview mit Alastair Humphreys in der NY-Times gelesen, worin er genau dieses Problem anspricht und daher vorschlägt Microadventures zu machen. Um seine Abenteuerlust und das Verlagen nach der liebsten Outdoor-Aktivität trotzdem befriedigen zu können obwohl man nicht viel Zeit hat, reicht oft auch ein kleiner Ausflug in die heimische Natur. Wenn du also von 9 Uhr morgens bis 5 Uhr nachmittags arbeitest, hast du dazwischen genug Zeit Abenteuer in der Natur zu erleben.
Einzige Bedingung: Die Nacht muss unter freiem Himmel verbracht werden.
Mein Microadventure: Wandern in der Eifel
Der Wetterbericht für den kommenden Mittwoch versprach in Köln schönstes Wetter, also beschloss ich mein Microadventure an diesem Tag in der Eifel zu erleben. Der Rucksack war schnell gepackt und die Wanderschuhe flott geschnürt. Auf ging es zu meiner ersten schnee- und eisfreien Wanderung dieses Jahr. Der Zug hielt in Blankenheim und mein Weg führte mich von dort in knapp 3h bis zum Freilinger See.
Es hat durchaus seine Vorteile schon mitten im März wandern zu gehen. Den gesamten Weg über habe ich trotz schönstem Wetter und 18°C keine anderen Wanderer zu Gesicht bekommen und hatte den Weg daher für mich alleine (Das gleiche habe ich übrigens dieses Jahr auf dem Moselsteig im April erlebt!). Es tat richtig gut endlich wieder Erd-, Stein- und Waldboden unter den Wanderstiefel zu spüren und die frische eifler Luft zu atmen. Durch geschickte Reduktion und Optimierung des Wanderrucksack Gewichts, konnte ich trotz kompletter Trekkingausrüstung die 15km ohne Probleme laufen. Sonst fiel es mir am ersten Wandertag des Jahres immer etwas schwierig wieder in Tritt zu kommen.
Die Zeltplatzsuche am Freilinger See gestaltete sich etwas schwieriger als gedacht, da der Laubwald (logischerweise natürlich) im März noch keine Blätter und üppige Sträucher besitzt, hinter denen man sein Zelt vor den neugierigen Blicken von Spaziergänger verstecken kann. Aber mit diesen Tipps zum Wildcamping war ein nettes Plätzchen trotzdem bald gefunden und so kam richtiges Trekking-Feeling auf. Ein paar Stunden vorher saß ich noch am Schreibtisch und jetzt im Eingang meines Zeltes und kochte ein leckeres Nudelsüppchen auf meinem Kocher (Der selbstgebaute Dosenkocher hat im Übrigen hervorragend funktioniert und ging sehr sparsam mit dem Spiritus um). Traumhaft!
Die Nacht im Zelt war eher mäßig erholsam, da sich die Tiere des Waldes dazu entschlossen hatten den nahenden Frühling mit allerlei Geschrei zu begrüßen. Gefühlt hätte die Zivilisation nicht weiter entfernt sein können. Und das in der Eifel.
Um 6 Uhr klingelte der Wecker, das Zelt wurde im Regen zusammengepackt und der Rückweg im Nebel angetreten. Um 12 Uhr saß ich schon wieder am Schreibtisch und hatte in nur 15 Stunden ein komplettes Outdoor Adventure erlebt. Ich war zwar etwas durch den Wind und zerzaust wegen der unruhigen Nacht, aber saß sehr viel zufriedener und entspannter an meinem Arbeitsplatz als Tags zuvor.
Video vom Microadventure Wandern in der Eifel
Hier könnte ihr mein Microadventure in der Eifel in bewegten Bildern sehen. Ich hab mal ein bisschen mit meiner GoPro herumgespielt und alles in 2.7k superscharf aufgenommen.
Infos zur Tour: Wandern in der Eifel
GPS-Track von Outdoor Active:
Es muss nicht immer eine lange Fernwanderung sein. Das Bedürfnis nach einem Abenteuer in der Natur kann auch in ein paar Stunden und in der heimischen Umgebung gestillt werden.
Die gleichen Abenteuer kannst Du natürlich auch im nahen Siebengebirge haben. Wir waren dort vor kurzem zu einer spätsommerlichen Wanderung unterwegs und hatten bei besten Wetter viele traumhafte Ausblicke! Hier findest Du den Artikel und Infos wo genau wir im Siebengebirge wandern waren!
Hast Du auch schon Microadventures unternommen und wenn ja, wo gehst du hin, um kurze Outdoor-Abenteuer zu erleben?
Microadventures anderer Oudoor-Blogger:
- Martin von OutdoorHighlights verschlägt es für eine Nacht mit dem Rad in die Natur.
- Für Carsten von Fastpacking ging es mit den Schneeschuhen los.
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