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Wildcampen – 9 Tipps wie Du beim Wild Zelten Ärger vermeidest
Wildcampen und Wild Zelten in Europa: Dein Abenteuer unter dem Sternenhimmel
Die Sehnsucht nach Freiheit, die Stille der unberührten Natur und das Abenteuer, unter dem weiten Sternenhimmel einzuschlafen – das ist die Faszination des Wildcampens. Immer mehr Outdoor-Enthusiasten zieht es in die Wildnis Europas, um diese einzigartige Erfahrung zu machen. Doch bevor das Zelt aufgeschlagen oder der Schlafsack ausgerollt wird, gilt es, sich mit der oft komplexen und von Land zu Land unterschiedlichen Rechtslage vertraut zu machen. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über das Wildcampen und Wild Zelten in Europa, von Definitionen über detaillierte Länderinformationen bis hin zu Tipps für ein verantwortungsvolles Naturerlebnis.
Was ist Wildcampen und Wild Zelten? Eine Definition
Unter Wildcampen, oft auch als freies Campen bezeichnet, versteht man das Übernachten außerhalb offiziell ausgewiesener Campingplätze 1. Dies geschieht in der Regel in der freien Landschaft und kann im Rahmen von Wanderungen, Trekkingtouren oder Bikepacking-Abenteuern erfolgen 1. Im Gegensatz zum komfortablen Camping auf einem Campingplatz fehlen beim Wildcampen jegliche Annehmlichkeiten wie sanitäre Anlagen, Strom oder fließendes Wasser 4. In Australien wird Wildcampen übrigens auch als „Bush Camping“ bezeichnet 8.
Ein wichtiger Begriff in diesem Zusammenhang ist das Biwakieren. Es beschreibt eine minimalistische Form des Übernachtens im Freien, oft ohne Zelt oder nur mit einem leichten Schutz wie einer Plane oder einem Biwaksack 9. In einigen Regionen Europas wird zwischen dem Wildcampen (längere Aufenthalte, möglicherweise mit mehr Ausrüstung) und dem Biwakieren (kurze, oft nur nächtliche Aufenthalte) rechtlich unterschieden 17. Wild Zelten bezieht sich spezifisch auf das Campen mit einem Zelt außerhalb von Campingplätzen.
Die Unterscheidung zwischen Wildcampen und Biwakieren ist in der Gesetzgebung vieler europäischer Länder von Bedeutung. Während das Zelten strengeren Regeln unterliegen kann, wird das Biwakieren (das Schlafen ohne Zelt) oft toleriert oder unter bestimmten Bedingungen erlaubt, beispielsweise für Wanderer. Reisende, die in der Natur übernachten möchten, sollten sich daher mit diesen feinen Unterschieden auseinandersetzen.
Wildcampen in Europa: Die Rechtslage im Detail
Die Gesetze und Vorschriften zum Wildcampen variieren in Europa erheblich. Ein detaillierter Blick auf die einzelnen Länder ist unerlässlich, um unliebsame Überraschungen und mögliche Strafen zu vermeiden.
Deutschland: Zwischen Erlaubnis und Verbot – Ein Überblick über die Bundesländer
Grundsätzlich ist das Wildcampen in Deutschland in den meisten der 16 Bundesländer verboten 9. Das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) erlaubt zwar das Betreten der freien Landschaft zu Erholungszwecken, schließt jedoch Aktivitäten wie das Zelten ausdrücklich aus 20.
Ein prägnantes Beispiel ist Baden-Württemberg. Hier ist das Wildcampen gemäß dem Landesnaturschutzgesetz strikt untersagt 11. Das Betretungsrecht beinhaltet in diesem Bundesland nicht das Aufstellen von Zelten 20. Bei Verstößen drohen empfindliche Strafen. Für das illegale Aufstellen eines Zeltes oder das Campen mit Wohnwagen oder Wohnmobil können Bußgelder zwischen 100 und 400 Euro für bis zu zehn Tage Aufenthalt fällig werden, in Naturschutzgebieten sogar bis zu 2.500 Euro 11. Eine bemerkenswerte Ausnahme in Baden-Württemberg bilden die Trekking-Camps im Schwarzwald. Zwischen Mai und Oktober stehen hier neun einfache Übernachtungsplätze mitten im Naturpark zur Verfügung, die legal genutzt werden können 10. Diese sind allerdings nur zu Fuß erreichbar und erfordern eine vorherige Online-Anmeldung gegen eine geringe Gebühr 11.
Auch in anderen Bundesländern wie Bayern herrschen strenge Regeln mit potenziell hohen Geldstrafen 10. In Brandenburg hingegen ist es Wanderern, Radfahrern und Kanufahrern erlaubt, für eine Nacht im Zelt oder unter freiem Himmel auf öffentlichem Grund zu übernachten 9. Diese Beispiele verdeutlichen die fehlende Einheitlichkeit der Regelungen in Deutschland.
Das Biwakieren (das Übernachten ohne Zelt) stellt in Deutschland eine rechtliche Grauzone dar und wird in vielen Fällen für eine Nacht toleriert, solange keine Beeinträchtigung anderer oder der Natur erfolgt 9.
Die generelle Untersagung des Wildcampens in Deutschland ist vermutlich auf die hohe Bevölkerungsdichte und den Bedarf zurückzuführen, die begrenzten Naturräume vor Übernutzung und Schäden zu schützen. Die regionalen Unterschiede in den einzelnen Bundesländern spiegeln die jeweiligen Prioritäten und ökologischen Bedingungen wider.
- Rechtlicher Status: Meist verboten, Ausnahmen in einzelnen Bundesländern
- Besonderheit: Trekking-Camps (z.B. Schwarzwald) als legale Alternative
- Strafen: Bußgelder von 100 bis 2.500 Euro (oder mehr) je nach Verstoß und Region
Skandinavien: Das Jedermannsrecht in Schweden, Norwegen und Finnland
Die skandinavischen Länder Schweden, Norwegen und Finnland zeichnen sich durch ein liberaleres Verhältnis zum Wildcampen aus, das auf dem traditionellen Jedermannsrecht basiert 7. Dieses Gewohnheitsrecht erlaubt es jedem, sich in der Natur frei zu bewegen und unter bestimmten Voraussetzungen auch zu übernachten.
In Schweden ist Wildcampen dank des „Allemansrätten“ grundsätzlich erlaubt 7. Wichtige Regeln sind der Respekt vor Natur und Landbesitzern, das Vermeiden von Camping in der Nähe von Wohnhäusern oder auf landwirtschaftlich genutzten Flächen sowie mögliche Einschränkungen in Nationalparks und Naturschutzgebieten 13. Das Entzünden von Lagerfeuern ist unter sicheren Bedingungen erlaubt, wobei lokale Verbote beachtet werden müssen 13. In der Regel ist es gestattet, einige Nächte am selben Ort zu verbringen 13.
Auch in Norwegen gilt ein großzügiges „freedom to roam“, das Wildcampen auf unkultiviertem Land erlaubt 7. Dabei ist ein Mindestabstand von 150 Metern zum nächsten bewohnten Haus oder Hütte einzuhalten 13. Ohne die Erlaubnis des Landbesitzers ist ein Aufenthalt von mehr als zwei Nächten am selben Ort in der Regel nicht gestattet, es sei denn, man befindet sich in den Bergen oder sehr abgelegenen Gebieten 13. In beliebten Touristengebieten wie den Lofoten können jedoch Einschränkungen gelten 44. Das Entzünden von Lagerfeuern ist in der Natur vom 15. April bis zum 15. September verboten 13.
In Finnland ist Wildcampen ebenfalls durch das „Jokamiehen Oikeudet“ (Jedermannsrecht) legal 7. Dies erlaubt das Übernachten in der Natur, sogar auf Privatgrundstücken, solange keine Schäden oder Störungen verursacht werden 8. In Naturschutzgebieten und Nationalparks gelten jedoch Einschränkungen 8. Offenes Feuer ist nur an ausgewiesenen Plätzen oder mit ausdrücklicher Genehmigung erlaubt 8.
Die liberale Haltung der skandinavischen Länder zum Wildcampen spiegelt eine tiefe kulturelle Wertschätzung der Natur und eine lange Tradition des öffentlichen Zugangs wider. Die spezifischen Regeln in jedem Land zielen darauf ab, die individuelle Freiheit mit dem Schutz der Umwelt und dem Respekt vor Privateigentum in Einklang zu bringen. Es ist daher entscheidend, die jeweiligen Nuancen des Jedermannsrechts zu verstehen und zu beachten.
- Rechtlicher Status: Weitgehend erlaubt durch das Jedermannsrecht
- Besonderheit: Mindestabstand zu Wohnhäusern und landwirtschaftlich genutzten Flächen
- Lagerfeuer: Teils erlaubt, je nach Jahreszeit und lokalen Verboten
Die Schweiz: Wildcampen in alpiner Höhe und kantonale Unterschiede
In der Schweiz gibt es kein generelles Verbot des Wildcampens, die Regelungen sind jedoch stark von Kanton und Gemeinde abhängig 7. Oft wird das Wildcampen oberhalb der Baumgrenze (etwa 2200 Meter) für eine Nacht toleriert 13. Unterhalb der Baumgrenze ist das Wildcampen außerhalb ausgewiesener Zonen in den meisten Kantonen untersagt 93. In Nationalparks, Wildreservaten und Jagdbanngebieten ist Wildcampen generell strengstens verboten 32. Für Campervans gelten ebenfalls Einschränkungen, wobei nur wenige Kantone das Parken außerhalb von Stellplätzen für eine Nacht erlauben 93. Bei illegalem Wildcampen, insbesondere bei Verstößen gegen das Littering-Verbot, können hohe Geldstrafen drohen 7. Das Biwakieren in Notfällen ist in der Regel erlaubt 13.
Die Schweizer Regelungen zum Wildcampen verdeutlichen die Bedeutung lokaler Bestimmungen. Die Unterscheidung nach Höhenlage deutet einen pragmatischen Ansatz an, der kurzzeitige Aufenthalte in weniger sensiblen alpinen Umgebungen erlaubt, während tiefer liegende und potenziell anfälligere Gebiete geschützt werden. Die kantonalen Unterschiede unterstreichen die dezentrale Natur der Schweizer Verwaltung in dieser Frage.
- Rechtlicher Status: Kein generelles Verbot, stark kantonal geregelt
- Besonderheit: Meist oberhalb der Baumgrenze erlaubt, Notbiwakieren wird toleriert
- Strafen: Können sehr hoch sein (bis zu 10.000 CHF)
Österreich: Strengere Regeln und regionale Besonderheiten
In Österreich ist Wildcampen weitgehend verboten 7. Das Campen im Wald ist landesweit ohne ausdrückliche Zustimmung des Grundeigentümers untersagt 56. Die Regelungen außerhalb des Waldes variieren je nach Bundesland 56. In Tirol, Kärnten und Niederösterreich ist Wildcampen außerhalb von Campingplätzen generell verboten. In Oberösterreich, Salzburg, der Steiermark und Vorarlberg kann es oberhalb der Baumgrenze und abseits von Weideflächen toleriert werden, wobei jedoch kommunale Einschränkungen möglich sind. Das Burgenland erlaubt Zeltcamping für eine begrenzte Zeit. In Naturschutzgebieten, Nationalparks und Sonderschutzgebieten ist Wildcampen strengstens untersagt 56. Bei Verstößen können hohe Geldstrafen von bis zu 14.500 Euro verhängt werden 7. Eine Ausnahme gilt für unvorhergesehene Notbiwaks.
Die generell strenge Haltung Österreichs zum Wildcampen spiegelt wahrscheinlich ein starkes Augenmerk auf den Umweltschutz und die Bewirtschaftung seiner Berglandschaften wider, insbesondere angesichts potenzieller Konflikte mit der Landwirtschaft und der touristischen Infrastruktur. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern deuten auf eine gewisse regionale Autonomie bei der Abwägung dieser Prioritäten hin.
- Rechtlicher Status: Meist verboten, variiert je nach Bundesland
- Besonderheit: Waldcamping ohne Zustimmung des Eigentümers untersagt
- Strafen: Können bis zu 14.500 € betragen (z.B. in Schutzgebieten)
Frankreich: Bivouac vs. Wildcampen – Was ist erlaubt?
In Frankreich ist Wildcampen („camping sauvage“) generell verboten 7, es gibt jedoch Ausnahmen und tolerierte Situationen. Streng verboten ist es an der Küste, in Naturschutzgebieten, im Umkreis von 500 Metern um Sehenswürdigkeiten, im Umkreis von 200 Metern um Trinkwasserquellen, auf öffentlichen Wegen und Straßen, auf Privatgrundstücken ohne Erlaubnis sowie in Gemeinden mit generellen Verboten 13. Das Biwakieren, oft als Übernachtung mit minimalem Einfluss definiert, typischerweise ohne Zelt oder mit leichten Zelten von Abend bis Morgen, wird eher toleriert, sogar in einigen Nationalparks unter bestimmten Auflagen 9. Typische Zeiträume für das Biwakieren sind beispielsweise von 19:00 bis 9:00 Uhr 18. Das Übernachten in Campervans ist in der Regel auf Straßenrändern und Parkplätzen erlaubt, wo es nicht ausdrücklich verboten ist, Campingverhalten (Aufstellen von Markisen, Tischen etc.) ist jedoch meist nicht gestattet 19. Bei illegalem Wildcampen können empfindliche Geldstrafen drohen 54. Es besteht die Möglichkeit, Landbesitzer um Erlaubnis zu fragen, auf deren Privatgrundstück zu campen 13.
Die französische Gesetzgebung scheint einen Mittelweg zu suchen, indem sie Wildcampen generell verbietet, um die Umwelt und die touristische Infrastruktur zu schützen, gleichzeitig aber transitorische Übernachtungsformen wie das Biwakieren, insbesondere für Wanderer und Radfahrer, zulässt. Die Betonung der Einholung einer Erlaubnis des Landbesitzers spiegelt den Respekt vor privaten Eigentumsrechten wider.
- Rechtlicher Status: Generell verboten, Biwakieren teilweise erlaubt
- Besonderheit: Einschränkungen an Küsten, in Schutzgebieten und im Umkreis von Sehenswürdigkeiten
- Strafen: Bußgelder bis zu 1.500 € bei Verstößen
Polen: Wildcampen in ausgewiesenen Gebieten und auf Privatgrundstücken
In Polen ist Wildcampen offiziell nicht erlaubt 7. Eine Ausnahme besteht jedoch seit Mai 2021: In 425 ausgewiesenen Waldgebieten, die von der staatlichen Forstverwaltung (Lasy Państwowe) verwaltet werden, ist das Zelten erlaubt 63. Für diese Gebiete gelten bestimmte Regeln: eine Begrenzung auf zwei Nächte, eine Registrierungspflicht für Gruppen von mehr als zehn Personen, Lagerfeuer nur an ausgewiesenen Plätzen und ein generelles Müllverbot 63. Diese Regelung gilt in der Regel nicht für Campervans 63. Das Campen auf Privatgrundstücken ist mit Zustimmung des Eigentümers erlaubt 63. Das Biwakieren oder das Übernachten im Auto zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit wird außerhalb von Schutzgebieten in den meisten Fällen toleriert 64. Bei Verstößen können Geldstrafen verhängt werden 7. In Naturschutzgebieten, Dünengebieten und militärischen Zonen ist das Wildcampen weiterhin verboten 97.
Die jüngste teilweise Legalisierung des Wildzeltens in ausgewiesenen Waldgebieten in Polen deutet eine Anpassung an die Bedürfnisse von Naturfreunden unter Beachtung des Umweltschutzes an. Die Unterscheidung zwischen Zelten und Campervans lässt einen Fokus auf weniger invasive Übernachtungsformen erkennen.
- Rechtlicher Status: Offiziell verboten, aber Ausnahmen in bestimmten Waldgebieten
- Besonderheit: Max. 2 Nächte und Registrierung bei größeren Gruppen
- Strafen: Bußgelder bei Verstößen, besonders in Schutzgebieten
Portugal: Teilweise Legalisierung für Camper – Was gilt für Zelte?
In Portugal wurde das Wildcampen im Mai 2021 für zugelassene Wohnmobile/Campervans für maximal 48 Stunden innerhalb einer Gemeinde teilweise legalisiert 7. Verboten bleibt es jedoch in Gebieten des Natura 2000-Netzwerks, in Schutzgebieten und in Küstenzonen, es sei denn, es ist ausdrücklich erlaubt 59. Das Aufstellen von Zelten außerhalb von Campingplätzen ist weiterhin grundsätzlich untersagt 58. Auch wenn das Übernachten im Campervan erlaubt ist, sind „Campingaktivitäten“ (Aufstellen von Tischen, Stühlen etc. außerhalb des Fahrzeugs) auf öffentlichen Straßen in der Regel nicht gestattet 60. Bei Verstößen drohen hohe Geldstrafen zwischen 120 und 600 Euro oder in einigen Fällen sogar mehr 59. Alternativ gibt es ausgewiesene „Asa’s“ (Servicestationen für Wohnmobile) und Plattformen, die Camper mit privaten Grundstückseigentümern verbinden 59.
Die portugiesische Gesetzgebung berücksichtigt mit der teilweisen Legalisierung speziell das wachsende Segment des Campervan-Tourismus. Das weiterhin bestehende Verbot für Zelte und die Einschränkungen in Schutzgebieten zeigen jedoch ein anhaltendes Interesse am Umweltschutz und an der Vermeidung der potenziellen Auswirkungen weniger autarker Campingformen.
- Rechtlicher Status: Campervans teilweise erlaubt, Zelten meist verboten
- Besonderheit: Max. 48 Stunden in einer Gemeinde, Schutzgebiete ausgeschlossen
- Strafen: 120-600 € oder höher bei Verstößen
Italien: Generelles Verbot und regionale Toleranzen
In Italien ist Wildcampen generell verboten. Die Umsetzung und Durchsetzung dieser Regelung kann jedoch regional und kommunal variieren. In touristischen Hotspots und Küstenregionen wird das Verbot strenger geahndet. In abgelegeneren Gebieten im Landesinneren, abseits der touristischen Zentren, wird Wildcampen möglicherweise eher toleriert 100. Eine Ausnahme bildet Südtirol, wo Notfallcamping oberhalb der Baumgrenze erlaubt ist 100. Bei illegalem Wildcampen drohen Geldstrafen zwischen 100 und 500 Euro. Es wird empfohlen, Landwirte oder Grundstückseigentümer um Erlaubnis zu bitten, auf deren Land zu campen 89. Das Biwakieren (vorübergehendes Aufstellen eines Zeltes nur für die Nacht) kann in einigen Gebieten zulässig sein, die Vorschriften sind jedoch unterschiedlich 89.
Die Situation in Italien scheint durch ein formelles Verbot, aber eine gewisse informelle Toleranz in weniger überlaufenen Gebieten gekennzeichnet zu sein. Während das Gesetz existiert, hängt die Wahrscheinlichkeit von Problemen stark vom Standort und dem Verhalten des Campers ab.
- Rechtlicher Status: Generell verboten, Toleranz in manchen abgelegenen Gebieten
- Besonderheit: Südtirol erlaubt Notfallcamping oberhalb der Baumgrenze
- Strafen: 100-500 € bei Verstößen
Weitere europäische Länder im Blick
Auch in anderen europäischen Ländern gibt es spezifische Regelungen zum Wildcampen. In Spanien ist Wildcampen generell illegal und kann mit Geldstrafen von bis zu 3000 Euro geahndet werden 70. Griechenland verbietet Wildcampen ebenfalls, insbesondere an archäologischen Stätten, Stränden und in öffentlichen Bereichen, wobei sogar Gefängnisstrafen möglich sind 70. Im Vereinigten Königreich ist Wildcampen in England, Wales und Nordirland ohne Erlaubnis des Landbesitzers generell illegal, während Schottland dank seiner „right to roam“-Gesetze mehr Freiheit bietet 70.
Tabelle: Wildcamping in Europa – Rechtslage, Regeln und Strafen
Land | Rechtslage | Wichtige Regeln | Mögliche Strafen |
---|---|---|---|
Deutschland | Generell verboten, regionale Unterschiede | Bundeslandabhängig, Naturschutzgebiete tabu | 10-5000 € |
Schweden | Generell erlaubt (Jedermannsrecht) | Respekt vor Natur und Eigentum, Abstand zu Häusern, Einschränkungen in Schutzgebieten | Keine spezifischen Geldstrafen erwähnt, Fokus auf Verantwortung |
Norwegen | Generell erlaubt (Jedermannsrecht) | Mind. 150m Abstand zu Häusern, max. 2 Nächte ohne Erlaubnis, Feuerverbote beachten | Keine spezifischen Geldstrafen erwähnt, Fokus auf Verantwortung |
Finnland | Generell erlaubt (Jedermannsrecht) | Keine Schäden oder Störungen verursachen, Einschränkungen in Schutzgebieten, Feuer nur mit Erlaubnis | Keine spezifischen Geldstrafen erwähnt, Fokus auf Verantwortung |
Schweiz | Nicht generell verboten, kantonale Unterschiede | Oft oberhalb der Baumgrenze für 1 Nacht erlaubt, unterhalb meist verboten, Nationalparks tabu | Bis zu 10.000 CHF |
Österreich | Weitgehend verboten, regionale Unterschiede | Im Wald generell verboten, in einigen Bundesländern oberhalb der Baumgrenze evtl. erlaubt, Schutzgebiete tabu | Bis zu 14.500 € |
Frankreich | Generell verboten, Bivouac toleriert | Küste, Naturschutzgebiete, Sehenswürdigkeiten meiden, Bivouac oft nachts erlaubt | Bis zu 1500 € |
Polen | Offiziell nicht erlaubt, Ausnahmen | Zelten in ausgewiesenen Waldgebieten erlaubt (max. 2 Nächte), Privatgrundstücke mit Erlaubnis | Bis zu 120 € pro Person |
Portugal | Teilweise legalisiert für Campervans | Max. 48h in zugelassenen Fahrzeugen, Schutzgebiete tabu, Zelten meist verboten | 120-600 € |
Italien | Generell verboten, regionale Toleranzen | Touristische Gebiete und Strände meiden, in abgelegenen Gebieten evtl. toleriert, Schutzgebiete tabu | 100-500 € |
Spanien | Generell illegal | Schutzgebiete und Küsten meiden, max. 1 Nacht | 30-3000 € |
Griechenland | Verboten | Archäologische Stätten, Strände, öffentliche Bereiche meiden | Geld- und Gefängnisstrafen möglich |
UK (England, Wales, NI) | Generell illegal ohne Erlaubnis | Landbesitzer um Erlaubnis fragen | Nicht spezifiziert |
UK (Schottland) | Weitgehend erlaubt (right to roam) | Respekt vor Natur und Eigentum, bestimmte Einschränkungen beachten | Nicht spezifiziert |
Warum ist Wildcampen in vielen Ländern reglementiert oder verboten?
Die Reglementierungen und Verbote des Wildcampens in vielen Ländern Europas haben vielfältige Gründe. Ein zentraler Aspekt ist der Umweltschutz 7. Durch unkontrolliertes Campen können sensible Ökosysteme und die Artenvielfalt beeinträchtigt werden. Probleme wie die unsachgemäße Entsorgung von Abfällen, die Verunreinigung von Wasserquellen, Schäden an der Vegetation und die Störung von Wildtieren sind hierbei relevant 7.
Auch die öffentliche Ordnung und Sicherheit spielen eine wichtige Rolle 7. Wildcamping kann zu Konflikten mit Anwohnern und Landbesitzern führen, die Sicherheit der Camper gefährden (z.B. durch ungesicherte Feuerstellen) und die allgemeine Ordnung stören. Zudem gilt es, die Rechte von Privateigentümern zu schützen 7. Wildcampen ohne Erlaubnis kann als Hausfriedensbruch betrachtet werden.
Nicht zuletzt kann auch die Unterstützung des lokalen Tourismus ein Beweggrund für Einschränkungen sein 7. Durch die Förderung offizieller Campingplätze und lokaler Gastronomie soll die Wirtschaft der jeweiligen Region gestärkt werden.
Die Gründe für die Einschränkung des Wildcampens sind somit vielfältig und spiegeln das Bestreben wider, ein Gleichgewicht zwischen dem Wunsch nach Freiheit in der Natur und der Notwendigkeit zu finden, die Umwelt zu schützen, die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten und die Rechte anderer zu respektieren. Der Umweltschutz scheint dabei in vielen Ländern ein vorrangiges Anliegen zu sein.
Alternativen zum Wildcampen: Legale und naturnahe Übernachtungsmöglichkeiten
Auch wenn Wildcampen nicht überall erlaubt ist, gibt es zahlreiche legale und oft ebenso reizvolle Alternativen für naturnahe Übernachtungen. Offizielle Campingplätze bieten eine gute Infrastruktur und tragen zur lokalen Wirtschaft bei 9. Speziell für Wanderer und Radfahrer gibt es oft Trekking-Camps oder Biwakzonen in abgelegenen Gebieten, wie beispielsweise im Schwarzwald oder in Belgien 10.
Immer beliebter werden “Campspaces” und ähnliche Initiativen, die Camper mit privaten Grundstückseigentümern zusammenbringen und so ein legales und oft sehr naturnahes Campingerlebnis ermöglichen 9. In alpinen Regionen bieten sich Berghütten und Schutzhütten als Unterkunft an 10. Besonders in Frankreich ist das “Camping à la Ferme” (Campen auf dem Bauernhof) eine attraktive Alternative 19.
Auch wenn Wildcampen eingeschränkt sein mag, bieten diese legalen Alternativen vielfältige Möglichkeiten, die Natur zu genießen. Oftmals ermöglichen sie sogar einen tieferen Einblick in die lokale Kultur und bieten einzigartige Erlebnisse.
Tipps und Verhaltensregeln für verantwortungsbewusstes Wildcampen (if permitted)
Auch in Ländern, in denen Wildcampen erlaubt ist, sollte stets verantwortungsbewusst gehandelt werden. Die “Leave No Trace” Prinzipien sollten oberste Priorität haben: Hinterlasse keine Spuren deines Aufenthalts 9. Respektiere die Natur und die Tierwelt durch Vermeidung von Lärm und Störungen 9. Gehe vorsichtig mit Feuer um (wenn erlaubt), beachte Feuerverbote, nutze vorhandene Feuerstellen und lösche Feuer vollständig 8. Entsorge deinen Müll ordnungsgemäß, inklusive menschlicher Abfälle und Toilettenpapier 10. Respektiere lokale Gesetze und Gepflogenheiten, halte dich an die Vorschriften und sei rücksichtsvoll gegenüber Einheimischen 9. Treffe Sicherheitsvorkehrungen, informiere jemanden über deine Pläne und sei auf mögliche Gefahren vorbereitet 11.
Verantwortungsbewusstes Verhalten ist entscheidend, um die Natur zu schützen und sicherzustellen, dass Wildcampen auch weiterhin in den Ländern möglich bleibt, in denen es erlaubt ist. Es ist eine ethische Verpflichtung für jeden Wildcamper, die Prinzipien von “Leave No Trace” zu befolgen und Respekt zu zeigen.
Fazit: Wildcampen in Europa – Ein unvergessliches Erlebnis mit Verantwortung
Wildcampen in Europa verspricht ein einzigartiges Naturerlebnis, erfordert jedoch sorgfältige Planung und die Beachtung der lokalen Gesetze und Vorschriften. Die Rechtslage ist vielfältig und reicht von liberalen Regelungen in Skandinavien bis hin zu strengen Verboten in anderen Ländern. Wer sich auf dieses Abenteuer einlassen möchte, sollte sich im Vorfeld gründlich informieren und stets verantwortungsbewusst handeln. Auch wenn Wildcampen nicht überall erlaubt ist, bieten zahlreiche legale Alternativen die Möglichkeit, die beeindruckenden Landschaften Europas auf naturnahe Weise zu erkunden. Es liegt an uns allen, diese Naturräume zu respektieren und zu schützen, damit auch zukünftige Generationen die Freiheit unter dem Sternenhimmel genießen können.
Tipps und Verhaltensregeln für verantwortungsbewusstes Wildcampen
Auch in Ländern, in denen Wildcampen erlaubt ist, sollte stets verantwortungsbewusst gehandelt werden. Die “Leave No Trace” Prinzipien sollten oberste Priorität haben:
Wildcampen Tipps in der Schnellübersicht:
- Kein Feuer machen
- Lass keinen Müll liegen
- Nicht in Naturschutzgebieten wild zelten
- Privatgrundstücke vermeiden
- Keinen unnötigen Lärm verursachen
- Dein Zelt spät auf und früh abbauen
- Benutze ein kleines Zelt mit geringem Footprint
- Nicht in Sichtweite von Wanderwegen, Ortschaften und Häusern wildcampen
Verantwortungsbewusstes Verhalten ist entscheidend, um die Natur zu schützen und sicherzustellen, dass Wildcampen auch weiterhin in den Ländern möglich bleibt, in denen es erlaubt ist. Es ist eine ethische Verpflichtung für jeden Wildcamper, die Prinzipien von “Leave No Trace” zu befolgen und Respekt zu zeigen.
Fazit: Wildcampen in Europa – Ein unvergessliches Erlebnis mit Verantwortung
Wildcampen in Europa verspricht ein einzigartiges Naturerlebnis, erfordert jedoch sorgfältige Planung und die Beachtung der lokalen Gesetze und Vorschriften. Die Rechtslage ist vielfältig und reicht von liberalen Regelungen in Skandinavien bis hin zu strengen Verboten in anderen Ländern. Wer sich auf dieses Abenteuer einlassen möchte, sollte sich im Vorfeld gründlich informieren und stets verantwortungsbewusst handeln. Auch wenn Wildcampen nicht überall erlaubt ist, bieten zahlreiche legale Alternativen die Möglichkeit, die beeindruckenden Landschaften Europas auf naturnahe Weise zu erkunden. Es liegt an uns allen, diese Naturräume zu respektieren und zu schützen, damit auch zukünftige Generationen die Freiheit unter dem Sternenhimmel genießen können.
Wildcampen in freier Natur ermöglicht den direkten Kontakt zu seiner Umwelt. Fernab von Zivilisationslärm und Campingplätzen mit Schrebergarten Atmosphäre, erlebt man Ruhe, Freiheit und Entschleunigung. Daher entscheide ich mich oft bewusst dafür, mein Zelt oder Tarp jenseits der ausgetreten Pfade aufzuspannen.
Leider ist besagtes Wildcampen aber nicht besonders gern gesehen und häufig sogar ausdrücklich verboten. Vor allem in Deutschland ist richtiges Wild Zelten rechtlich fast nirgendwo erlaubt. In den Alpen kocht jede Region oft ihr eigenes Süppchen, was die gesamte Lage etwas undurchsichtig werden lässt.
Daher gebe ich Dir in diesem Artikel einen groben Überblick über die rechtliche Lage in Europa, Tipps um Ärger zu vermeiden und die Natur zu schonen.
Tipps und Infos zum Wildcampen
In der folgenden Übersicht könnt ihr nochmal genau sehen, welches Land welche Einstellung gegenüber Wildcampern hat:
Trotz dieses ausdrücklichen Verbotes, habe ich schon einige Male mein Zelt in der deutschen Wildnis aufgeschlagen.
Warum?
Nicht weil ich irgendwelchen Leuten auf die Füße treten oder sonstigen Ärger provozieren will. Sondern weil ich der Meinung bin, dass man bei Einhaltung gewisser Regeln der Flora und Fauna mit dem Wildcampen keinen Schaden zufügt. Ich persönlich empfinde ebenfalls, dass man die Natur dadurch bewusster wahrnimmt , besser kennen lernt und daher ihren Schutz viel ernster nimmst, als wenn man sich nur auf isolierten Campingplätzen bewegt.
Solltest Du Dir auch gerne ein einsames Plätzchen für dein Zelt in der Natur suchen wollen, dann helfen Dir diese Tipps um Ärger zu vermeiden. Generell gilt: Beim Wildcampen sind wir Gäste in der Natur und verhalten uns entsprechend.
Tipps für das Wildcampen
1. Kein Feuer machen
Ein Feuer zu machen ist fast überall, außer an ausgewiesenen Stellen, verboten. Dies gilt besonders in Gegenden die sehr trocken sind und ein Feuer leicht einen Waldbrand entfachen kann. Außerdem sind die Strafen für ein Lagerfeuer im Wald sehr viel höher.
Auch mit deinem Camping- oder Dosenkocher solltest Du vorsichtig umgehen. Stelle immer sicher, dass sich keine brennbaren Materialien in der Nähe der Flammen befinden. Lass den Kocher nicht aus den Augen. Im besten Fall kannst Du ihn auf einem Felsen oder Steinen positionieren.
Möchtest Du an einer Stelle, an der es ausdrücklich erlaubt ist ein Lagerfeuer entfachen, dann findest Du im Bergzeit Magazin einige Tipps zum Feuer machen!
2. Lass keinen Müll liegen
Wir haben immer einige Plastiktüten dabei, in denen wir unseren Abfall sammeln, mitnehmen und bei der nächsten Gelegenheit in einem Mülleimer entsorgen. Unter Müll fällt alles, was wir nach seinem Gebrauch nicht mehr verwenden können. Das gilt auch für das Toilettenpapier oder Bananenschalen. Der Lagerplatz sollte nach dem Verlassen genauso aussehen wie wir ihn vorgefunden haben.
Getreu dem Motto: “Take nothing but pictures and leave nothing but footprints.”
3. Nicht in Naturschutzgebieten wild zelten
Wie der Name schon sagt, dienen Naturschutzgebiete dem Schutz der Natur und allen darin lebenden Tieren. Meist sind diese Gebiete gut auf Karten gekennzeichnet und auch auf den Wanderwegen ausgeschildert. Hier solltest Du wirklich nicht dein Nachtlager aufschlagen, da es häufig einen guten Grund für die Errichtung dieser Schutzzonen gibt.
Außerdem drohen hier beim Wildcampen weitaus höhere Strafen, als in Gebieten die keine Naturschutzzone sind.
4. Privatgrundstücke vermeiden
Die meisten Anwohner bringen wenig Verständnis für ein unerlaubt aufgestelltes Zelt in ihrem Garten auf. Auch wenn das sehr wahrscheinlich niemand tut, gibt es auch Privatgrundstücke, die nicht so leicht vom Besitzer kontrolliert und eingesehen werden können, da sie so weitläufig sind.
Auf unserer Wanderung über den Trockenmauerweg auf Mallorca, verlief ein Großteil des Wanderwegs durch private Grundstücke. Das waren meist sehr große Ländereien auf denen Wälder, Wiesen und kultiviertes Ackerland vorkam. Auch wenn diese Grundstücke einsam erscheinen, solltest Du trotzdem weitergehen und dein Nachtlager nicht auf privatem Grund aufstellen.
Häufig sind diese Grundstücke sehr deutlich durch Schilder und Zäune markiert. Teilweise ist es jedoch möglich neben einer Berghütte zu zelten, wenn man den Hüttenwirt vorher freundlich um seine Zustimmung gebeten hat. Oft lohnt es sich auch Bauern zu fragen. Die erlauben Dir dann eventuell dein Zelt auf einem ihrer weitläufigen Grundstücke aufzuschlagen.
5. Keinen unnötigen Lärm machen
Ansonsten wird die Tierwelt empfindlich gestört. Wir sind die Gäste der Natur, also müssen wir uns auch ihren Bedingungen anpassen.
Aber was ist den unnötiger Lärm? Normale Gesprächslautstärke ist natürlich kein Problem, aber sehr laute Musik und Gegröle sind tabu. Also es sollte keine Party im Wald stattfinden.
Durch unnötigen Lärm werden eventuell auch Anwohner oder andere Mitbürger auf Dich aufmerksam. Diese werden dich dann möglicherweise darauf hinweisen, dass in Deutschland ein Wildcampen-Verbot besteht. Es ist am Besten wenn Du dich so unauffällig und rücksichtsvoll wie möglich beim Übernachten in der freien Natur verhältst.
Und das geht natürlich mit leichtem Gepäck beim Trekking am besten!
6. Dein Zelt spät auf und früh abbauen
Aus diesem Grund macht es auch Sinn, dein Zelt am Abend erst spät (kurz vor Sonnenuntergang) auf- und Morgens früh (im Morgengrauen) wieder abzubauen bevor es wieder richtig hell geworden ist. Auch so verhinderst Du ungewollten Kontakt mit “engagierten Mitbürgern” 4 die Freude daran finden, dich auf dein Fehlverhalten hinzuweisen.
Solltest Du trotzdem einmal beim Wildcampen “erwischt” werden, dann hilft es immer sich freundlich und höflich gegenüber der anderen Person zu verhalten. Wir hatten mit anderen Menschen in dieser Hinsicht noch nie Probleme und wurden auch noch keinmal von unserem Lagerplatz weggeschickt.
Solange man sich an diese Regeln hält, wird man in den meisten Fällen gar nicht erst bemerkt. Außerdem geben wir der anderen Person weniger Möglichkeiten für Konflikte.
7. Benutze ein kleines und ultraleichtes Zelt
Ein kleines und leichtes Zelt hilft Dir dabei nicht besonders aufzufallen. Durch den kleinen Footprint und die niedrigere Höhe ist dein Zelt nicht so leicht für die engagierten Mitbürger auszumachen. Außerdem findest Du dadurch auch an engeren Stellen noch ein gemütliches Nachtlager.
Durch das geringe Gewicht eines Ultraleichtzeltes, trägst Du weniger Gewicht im Rucksack. In der Folge bist Du bei gleicher Wanderstrecke deutlich fitter. Somit hast Du am Ende des Tages noch genügend Energie und Zeit, um den perfekten Zeltplatz zu finden.
8. Nicht in Sichtweite von Wanderwegen, Ortschaften oder Häusern wild zelten
Daher ist es ebenfalls sinnvoll sein Nachtlager nicht in der Nähe von Wanderwegen, Ortschaften oder generell bewohntem Gebiet zu wählen. So wird einfach der Kontakt mit Anwohner vermieden.
Außerdem möchte ich ja unter freiem Himmel zelten, um die Natur richtig genießen und erleben zu können. Das funktioniert nicht so ganz, wenn die Hauptstraße in der Nähe ist und in der Nacht dauernd das Geräusch von vorbei bretternden Lastwagen zu hören ist.
Ich versuche auch immer einen gewissen Abstand von Wanderwegen einzuhalten, um andere Wanderer mit meinem Zelt nicht in ihrer Naturerfahrung zu stören.
Für dich kommt auch Zelten im Winter in Frage? So bleibst Du dabei schön warm im Schlacksack!
9. Nicht länger als 1 Nacht am gleichen Ort wildcampen
Für mich ist das Wild zelten immer mit einer Wanderung verbunden. Daher kommt es für mich sowieso nicht in Frage länger als einen Tag am gleichen Ort zu bleiben. Solltest Du trotzdem planen zwei Übernachtungen an einem Lagerplatz zu machen, erhöhst Du so natürlich auch deine Chancen entdeckt zu werden.
Selbst in den Ländern die das Wildcampen erlauben, ist es nicht vorgesehen, dass man mehr als eine Nacht am gleichen Ort verbringt.
Die Praxis beim Wildcampen
Wir versuchen uns immer an diese Regeln zu halten und haben damit bis jetzt auch ausschließlich gute Erfahrungen hier in Deutschland gemacht. Die meisten Menschen sind bei respektvollen Umgang mit der Natur unsererseits auch sehr viel toleranter gegenüber dem wild zelten als ich das gedacht hätte.
Wie hältst Du es mit dem Wildcampen?
Welche Erfahrungen hast Du damit gemacht?
Quellen:
1 – http://wild-campen.de/ueber-wildcamping/
2 – http://wild-campen.de/rechtslage-in-deutschland/
3 – http://de.wikipedia.org/wiki/Jedermannsrecht
4 – http://wild-campen.de/verhaltensregeln/