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Schneeschuhtour in Engelberg – Schneewandern auch ohne Schnee
Der Klimawandel hat zugeschlagen! Es sind gerade gefühlte 20°C und ich liege nur mit meinem T-Shirt am Oberkörper am Hang und genieße die warmen Sonnenstrahlen. Es zwitschern ein paar Vögel und die Wanderwege hier auf 1.800 m sind gut in Schuss. Ich habe sogar etwas Angst, einen Sonnenbrand im Gesicht und auf den nackten Armen zu bekommen.
Wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich die Jahreszeit auf Spätsommer schätzen. Nur leider haben wir den 28.ten Dezember. Eigentlich sollten momentan frostige Minusgrade herrschen und der Schnee sich meterhoch auftürmen. Der letzte Niederschlag liegt jedoch schon cira 4 Wochen zurück und somit sind die meisten Pisten in die Steinzeit zurück versetzt und beschädigen die schönen Skibeläge.
Schneeschuhtour auf der Fürenalp
Anstatt uns also auf die wenigen und überfüllten Pistenkilometer zu stürzen, entscheiden wir uns für die entspanntere Variante der Schneeschuhtour. Laut Touristeninfomation ist der gewünschte Schneeschuh Trail glücklicherweise offen und hat, im Gegensatz zu den Skipisten, auch noch naturbelassenen Schnee.
Da es im Tal morgens früh noch knackige -3°C hat, ziehen wir uns zwiebelmäßig warm an und nehmen die erste Bahn hinauf zur Fürenalp. Neben dem neuen Proviant für die Berghütte, sind wir die einzigen Personen in der kleinen Gondel. Schnell gewinnen wir an Höhe und erreichen schon bald die Fürenalp auf 1850 Metern.
Die Aussicht von hier oben, auf das wenige Kilometer entfernte Engelberg ist wirklich grandios. Die beruhigende Stille hier oben ist genau das, nachdem wir gesucht hatten. Weg von dem Trubel des vollen Skizirkus und hinein in die meditative Erhabenheit der Schweizer Bergwelt. Die Schneeschuhtour kann beginnen!
Die Schneeschuhe sind schnell an die Wanderstiefel geschnallt, aber die ersten Schritte noch etwas eingerostet. Nach ein paar Minuten aber kommt jeder in seinen Tritt und kann die Landschaft voll und ganz genießen. Das Wetter ist einfach traumhaft und auf den ersten Kilometern haben wir noch durchgängig Schnee unter den Füßen. Wir umrunden einen winzigen See und setzen die Schneeschuhtour in Richtung Osten weiter fort.
Schneeschuhtour mit ohne Schnee
Es geht leicht bergab durch lichten Nadelwald und so langsam erreichen wir die ersten schneefreien Passagen der Route. Der tagelange Dauersonnenschein hat ganze Arbeit geleistet und die vormals dicke Schneeschicht deutlich reduziert. Es gibt schöneres als mit den Schneeschuhen über einen trockenen Schotter Wanderweg zu gehen. Abschnallen lohnt sich jedoch auch nicht, da die Passagen ohne Schnee meist nur wenige Meter andauern.

Schneereiche und freie Passagen wechseln sich regelmäßig ab und langsam kommen die ersten Sonnenstrahlen hinter den Gipfeln der Spannörter hervor. An einem besonders idyllischen Plätzchen entscheiden wir uns also zu einer ersten Pause. Auf der breiteren Schneefläche machen wir es uns bequem, genießen die frühlingshafte Wärme der Sonnenstrahlen und die Aussicht auf die uns umgebende, fantastische Bergwelt!

Das mich die Sonne Ende Dezember auf 1.800 Metern dazu zwingt nur noch eine Lage Skiunterwäsche zu tragen, hätte ich mir im vorhinein auch nicht träumen lassen! Anschließend geht es über mehrere Kehren 160m bergan, bis wir schließlich auf einem fast schneefreien Plateau ankommen, an dem eine verführerische Bank mitten in der Landschaft steht.
Da die Schneeschuhtour sowieso nicht gerade die größte sportliche Herausforderung darstellt, lassen wir uns erneut zu einer aussichtsreichen Pause hinreißen. Wie Du auf dem folgenden Bild sehen kannst, hätten wir es schlimmer treffen können!

Die letzten Kilometer führen uns zur Abwechslung mal durch eine schön verschneite Landschaft und zwischen malerischen Berghütten zurück zur Bergstation.
Infos Schneeschuhtour Fürenalp
Hier findest Du ein paar Informationen zu unserer Schneeschuhtour auf der Fürenalp:
Grotzli Trail
Länge: 3.5 km
Aufstieg: 169 Meter
Abstieg: 155 Meter
Dauer: 120 Minuten
Schwierigkeitsgrad: leicht-mittel
Karte
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Quelle: www.fürenalp.ch
Fazit zur ersten Schneeschuhtour
Bis auf den Mangel an Schnee, war es eine klasse Erfahrung mit Schneeschuhen die “winterliche” Berglandschaft zu erkunden. Es ist auch ein guter Kontrast zu dem Adrenalin- und Geschwindigkeitsgetränkten Freeskiing, dass ich ansonsten im Winter so liebe. Das Schneewandern mit den Schneeschuhen kommt dem Wandern im Sommer sehr nahe und bringt dich der Umwelt und Natur genauso nahe.
Durch die Langsamkeit des Sports konnte ich super abschalten und den Kopf an der frischen Luft frei bekommen. Bei besseren Verhältnissen werde ich es auf jeden Fall wiederholen!
Wie sind deine Erfahrungen mit Schneeschuhen? Auch schon probiert?
7 Outdoor Tipps gegen Kälte im Winter und wie Du draußen warm bleibst
Ein grauer Himmel, feuchte Kälte und Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes können ziemlich unmotivieren sein. Kalte Hände und Füße, eisige Luft die beim Atmen in der Lunge brennt und Zittern am ganzen Körper. Aber muss man deshalb auf das Draußensein oder das Wandern und Trekking verzichten? Gibt es nicht ein paar Tipps gegen Kälte oder das Frieren? Ich sage: Auf jeden Fall!
Damit Du aber auch trotz eines Wintereinbruchs und frostigen Temperaturen noch viel Spaß bei deinen Outdoor Aktivitäten hast, habe ich in diesem Artikel 7 Outdoor Tipps gegen Kälte und das Frieren zusammen gestellt. Um die kalten Temperaturen kommen Du und ich also nicht herum, wenn wir uns im Herbst und Winter trotzdem draußen bewegen wollen. Was also können wir tun, damit wir dabei angenehm warm bleiben und der Spaß an unseren Outdoor Aktivitäten nicht auf der Strecke bleibt?
Tipps gegen Kälte #1: Zwiebelprinzip
Das Zwiebelprinzip ist den meisten wohl bekannt und stellt sich in der kalten Jahreszeit als besonders effektiv heraus. Denn anstatt eine einzige sehr dicke Schicht, tragen wir viele dünne Lagen. Zwischen jeder Bekleidungsschicht befindet sich ein kleines Luftposter. Dieses dient uns als Isolierung gegen die Kälte. Und je mehr Lagen an Kleidung Du trägst, desto mehr Luftpolster entstehen und isolieren dich.
Eine sinnvolle Aufteilung der Kleidung im Winter kann wie folgt aussehen (von Innen nach Außen):
- kurzärmliges Baselayer* aus Polyester oder Merino Wolle
- langärmliges Funktionshirt*
- Fleecejacke*
- Isolationsjacke z.B. Vaude Primaloft Jacke oder eine ultraleichte Daunenjacke
- Hardshelljacke* als Wetterschutz und Windbreaker
Mit dieser Kombination sollte Dir selbst bei sehr kalten Temperaturen nicht kalt werden. Bei aktiver Bewegung oder Sport ist das wahrscheinlich sogar schon zu viel, da Du dann selbst sehr viel wärme produzierst. Dann ist es ratsam die Primaloft- oder Daunenjacke im Rucksack zu vertauen und nur in den Pausen drüber zu ziehen.

Ein großer Vorteil des Zwiebelprinzips ist, dass wir uns jederzeit optimal auf die vorherrschenden Temperaturen und klimatischen Bedingungen einstellen können. Hätten wir nur 1-2 dicke Lagen, wäre uns im schlimmsten Fall immer zu warm oder zu kalt.
Tipps gegen Kälte #2: Schnell trocknende Kleidung
Damit das Zwiebelprinzip auch sinnvoll funktioniert, solltest Du am besten nur Kleidung aus schnell trocknenden Materialien tragen. Denn durch die Bewegung beim (Berg-)Wandern, Trekking oder sonstigem Outdoorsport wirst Du auch im Winter irgendwann ins Schwitzen kommen.
Dann ist es sehr wichtig, dass deine Kleidung sich nicht mit der Feuchtigkeit vollsaugt, sondern sie effektiv nach außen abtransportiert. Ansonsten entzieht die Nässe deinem Körper die Wärme und du kühlst sehr viel schneller aus. Daher vermeide es bei aktiver Bewegung draußen Baumwoll Kleidung zu tragen. Denn diese saugt viel Feuchtigkeit auf und trocknet zusätzlich noch sehr langsam. Herkömmliche Funktionsshirts aus Polyester oder Merinowolle sind da deutlich wirkungsvoller.
Um nassgeschwitzt bei windigem Wetter im Winter nicht auszukühlen, ist es sinnvoll winddichte Kleidung zu tragen. Das kann die atmungsaktive Windjacke* sein, oder eine wasserdichte Hardshell. Einige Isolationsjacken verwenden als Außengewebe ebenfalls winddichte Materialien. Zum Beispiel die Cumulus Daunenjacke. Diese ist aber nicht für schweißtreibende Aktivitäten, sondern eher als Lager- und Pausenjacke geeignet.
Tipps gegen Kälte #3: Zwiebelprinzip an den Händen
Das wärmende Prinzip der Mehrlagigkeit, lässt sich auch einfach auf die Hände übertragen. Anstatt einem sehr dicken Paar, kannst Du besser ein paar dünnere Fingerhandschuhe* unter einem Paar Fäustlingen* anziehen. Gleiche Idee wie beim Zwiebelprinzip.
Wenn du durchgehend warme Finger und Hände haben möchtest, ist es sehr wichtig, dass diese jederzeit trocken bleiben. Sollte es zum Beispiel regnen, schneien oder Schneeregen geben, macht ein wasserdichter Überzug für die Handschuhe* Sinn. Falls deine äußeren Handschuhe nicht schon von Haus aus wasserdicht sind.
Tipps gegen Kälte #4: Abhärten
Eine große Rolle bei unserem Kälteempfinden spielt auch die Gewohnheit. Sitzt Du den ganzen Tag nur im warmen Büro oder im wohlig temperierten Auto und gehst sonst bei Kälte nicht gern vor die Tür, dann bist Du an die kommenden Minusgrade häufig nicht sonderlich gut gewöhnt.
Wer aber bei Wind und Wetter immer nach draußen geht, Rad fährt oder wandert, hat seinen Körper besser auf die Kälte vorbereitet und kommt mit ihr auch besser zurecht. Außerdem soll dieses konsequente, sich dem Wetter aussetzen, auch vor Erkältung und Grippe schützen.
Wenn Du eine mehrtägige Tour planst und nicht jeden Tag einen aktuellen Wetterbericht zu Hand hast (kein Internet, keine bewirtschaftete Berghütte, etc.), dann hilft dir meine kleine Wetterkunde eventuell, um eine grobe Einschätzung des kommenden Wetters zu treffen.
Tipps gegen Kälte #5: Iss/ Trink scharf!
Apropos Erkältung – Der nächste Tipp gegen Kälte klingt eher wie Omas Rat bei akuter Schniefnase: Heiße Gemüsesuppe mit scharfen Gewürzen. Mit besonderer Betonung auf den SCHARFEN Gewürzen und Zutaten wie Chilli, Pfeffer, Ingwer etc.. Denn die warme Suppe wärmt nicht nur durch ihre Temperatur, sondern die Gewürze regen besonders die Durchblutung an und ermöglichen so eine bessere Wärmeverteilung im gesamten Körper.
Für Unterwegs kannst Du die Rest super in eine Thermoskanne füllen und mit auf die Tour nehmen. Alternativ ist selbst gemachter und heißer Ingwertee (Ingwer in keine Stücke schneiden und heißes Wasser drüber gießen) auch sehr lecker und wirkungsvoll.
Anmerkung: Je länger die Ingwerstücke im Tee verweilen, desto schärfer wird er. Und das ist gut so!
Tipps gegen Kälte #6. Genug trinken
Wichtig ist nicht nur was Du trinkst, sonder auch wie oft. Denn mangelt es dem Körper an Flüssigkeit, wird das Blut dicker und kann nicht mehr richtig zirkulieren. Davon sind vor allem Hände und Füße betroffen, die aufgrund mangelnder Durchblutung kalt werden. Es passiert also genau das Gegenteil, was bei dem Verzehr von scharfen Speisen und Getränken passiert.
Ähnlich sieht es bei mit dem Essen aus, denn Hunger ist die beste Nahrung für Kälte! Also neben genug Flüssigkeit auch immer genug Essen zu sich nehmen.
Verzichten solltest Du während deiner Outdoor Aktivität auf Alkohol und Zigaretten. Denn Alkohol entzieht dem Körper Wasser und setzt dadurch den natürlichen Wärmehaushalt außer Kraft. Die gleiche negative Wirkung haben auch Zigaretten.
Quelle: http://www.lifeline.de
Tipps gegen Kälte #7. Mentale Einstellung
Es wird dich zwar nicht vor dem erfrieren schützen, wenn Du dir bei -30°C ein paar warme Gedanken machst, aber deine Einstellung mit der Du den eisigen Temperaturen begegnest, spielt für deren Empfinden schon eine Rolle.
Kälte ist etwas ganz natürliches und umgibt die Menschheit schon seit ihrem Bestehen. Lass die negativen Assoziationen, die Du damit hast, nicht an dich heran und versuche die Kälte einfach zu akzeptieren. Wenn ich mich von vorherein auf frostige Temperaturen einstelle und mit ihnen rechne, dann hilft mir das im Umgang damit.
Auf unserer diesjährigen Wanderung auf dem Stubaier Höhenweg haben wir aufgrund des schlechten Wetters auch trotz Sommer, Temperaturen um den Gefrierpunkt erlebt. Aber ändern kann man daran in der Situation dann nichts. Es gilt dann einfach weiter zu gehen und die negativen Gedanken einfach wegzuschieben.
Aber bestenfalls habe wir uns schon durch alle anderen Tipps so gut auf die Kälte vorbereitet, dass wir sie auch so gut aushalten können!
Was sind deine Tipps gegen Kälte?
Hast Du ein paar von Omas Geheimtipps parat?
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Freeski in Engelberg 2014/15 | Tiefster Powder zum Jahreswechsel
Kurz vor Weihnachten 2014 sah es in weiten Teilen der Alpen überhaupt nicht danach aus, dass man fürs Fest die ersten Schwünge am Hang ziehen könnte. Geschweige denn Freeriden zu gehen (Höchsten mit dem Mountain Bike). Auch im sonst so schneesicheren Engelberg lagen unterhalb von 1800 m nur winzige Teppiche aus künstlichem Weiß.
Zwei Tage und 80 – 100cm Neuschnee später, war von Steinen aber kaum noch die Rede und perfekte Bedingungen fürs Freeriden waren geschaffen! Da der viele Schnee aber unter starkem Wind in Engelberg gefallen ist, musste man bei der Routenwahl aufgrund der Triebschneeansammlungen sehr vorsichtig sein.
Hatte man seinen Weg gefunden, brauchte man die wirklich breiten Latten um bei diesen Schneemenge überhaupt etwas an Fahrt aufnehmen zu können. War das geschafft, wurde man mit wundervollem Surf-Feeling und einer Menge Face-Shots belohnt! Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so viel frischen Powder unter die Bretter bekommen habe. In meinem kleinen Freeski Video Edit könnt ihr es euch anschauen. Viel Spaß! Es lohnt sich!
Musik:
Du kannst in Engelberg auch im Winter wandern gehen! Ich war dort kürzlich auf einer Schneeschuhtour unterwegs und es war wirklich genial!
Weiterführende Links:
Skiservice Selbst gemacht – Teil 1 – Einleitung
So langsam steht der Winter wieder in den Startlöchern. Und passend zur bevorstehenden (hoffentlich) schneereichen Jahreszeit, widme ich mich dem Thema Skiservice. Da bald schon wieder die ersten Schwünge in den Hang gezogen werden können, sollte man sich vergewissern ob sein Wintersport-Equipment noch in optimalen, fahrbereiten Zustand ist. Darum geht es in dieser 5-teiligen Reihe sehr ausführlich um das Thema Ski Pflege und wie man den Skiservice zuhause selber durchführen kann.
Inhalt
- Teil: Einleitung: Warum den Skiservice selbst durchführen
- Teil: Werkzeuge: Welche Komponenten du dafür brauchst
- Teil: Kanten schleifen
- Teil: Belag reparieren
- Teil: Ski wachsen und Fazit
Warum ich meine Skier selber pflege
Ich betreibe den Skiservice und die Skipflege nun schon seit mehreren Jahren selbst. Davor habe ich mich relativ wenig um die Qualität des Skibelages oder der Kanten interessiert. Am letzten Skitag gingen die Bretter meist zum Skiservice beim Fachhändler und waren einige Stunden später wieder fast wie neu. Und ich 50 € ärmer.
Da nur einmal im Jahr durchgeführt, wäre das ja noch zu verkraften gewesen. Aber der Fachhändler bearbeitet die Skier maschinell, um Zeit zu sparen. Dabei wird vor Aufbringen der neuen Wachsschicht, der Belag abgeschliffen und anschließend mit neuer Struktur versehen, um kleine Kratzer im Belag und mögliche Verhärtungen an der Kante zu beseitigen. Problematisch ist dabei, das jedes Mal ein bisschen der Gleitfläche abgetragen wird. Der Ski wird im Prinzip mit der Zeit immer dünner.
Passend für Deine Ski Service Ausrüstung:
Somit ist die Anzahl dieser Belagsreparaturen begrenzt. Denn irgendwann ist nur noch so wenig Belags- und Kantenmaterial vorhanden, dass nichts mehr abgetragen werden kann ohne den Ski zu beschädigen. Das bedeutet dann entweder einen neuen Ski zu kaufen oder die Pflege selbst zu betreiben. Aber, warum überhaupt den Belag wachsen?
Nächster Teil der Skiservice Reihe
Weiter geht’s im Teil 2 der Serie mit Vorbereitungen und Werkzeuge/ Materialien.
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Bildquelle:
- Wasserfilm: http://www.wsl.ch/
7 Tipps für perfekte GoPro Ski Aufnahmen
GoPro-Kameras sind mittlerweile fast jedem ein Begriff. Für relativ wenig Geld bekommt man eine sehr kompakte Videokamera mit hervorragender Bildqualität. Besonders häufig sieht man sie im Winter in den Bergen, da viele Leute mit der kleinen Kamera auf dem Helm, am Skistock oder einfach in der Hand unterwegs sind. Um das maximale aus deinen GoPro Ski Aufnahmen herauszuholen, habe ich 7 effektive Tipps zusammengefasst.
(alle Menü-Erklärungen am Beispiel der GoPro Hero3+ Black Edition
UPDATE Oktober 2018: Mehr als vier Jahre nach dem ersten Erscheinen der HERO 4, gibt es von GoPro ein weiteres Update ihrer Action Kamera Serie. Kürzlich ist die GoPro HERO 7* erschienen. Das neue Modell besitzt, einen großen Touchscreen, filmt mit 60 fps in 4K, reagiert auf Sprachbefehle und besitzt einen hervorragenden internen Bildstabilisator (!). Endlich weniger Gewackel bei den Aufnahmen!
Tipps für perfekte GoPro Ski Aufnahmen
1. Vor den GoPro Ski Aufnahmen: Setup einrichten
Bevor du mit der ersten Aufnahme beginnst, solltest du alle grundlegenden Kameraeinstellungen einmalig festlegen. Dazu gehört die Einstellung der korrekten Uhrzeit und des korrekten Datums (Einstellungen – Setup – Kalender), sowie möglicherweise auch die Einstellung von PAL oder NTSC (Einstellungen – Setup – NTSC/PAL).
Zur Information: Mit dem Mode-Button bewegt man sich durch das Menü, mit dem Auslöse-Button bestätigt man die Auswahl. Darstellung unteres Bild.
Desweiteren könnte man in (Einstellung – Cature Settings – Protune) noch GoPro Protune ein- oder ausschalten. Protune entspricht kurz gesagt, dem RAW-Format bei Kameras. Aber für die meisten von uns kann Protune ausgeschaltet bleiben. Sollte man sich intensiv mit Nachbearbeitung befassen, kann diese Einstellung jedoch interessant sein.
2. Passende Videoauflösung
Ist die Kamera richtig eingestellt, stellt sich die Frage nach der Videoauflösung. Ob wir jetzt in 720p, 1080p, 2.7k oder gar 4k aufnehmen hängt von den eigenen Anforderungen an das Videomaterial, sowie unserer Wiedergabe-Hardware ab.
Erfahrungsgemäß habe ich mit der Full-HD (1080p) und 2.7k Auflösung die besten Erfahrungen gemacht. In dieser Einstellung sind Bildqualität und Schärfe sehr gut und lassen gerade die Winterlandschaft besonders zur Geltung kommen. Fast jede gängige PC-,Laptop-,Tablet- oder Smartphone-Hardware kann heutzutage die 1080p Aufnahmen flüssig abspielen. Ist eine flüssige Wiedergabe trotzdem nicht möglich, kann auch die HD-Ready Auflösung 720p oder WVGA (480p) gewählt werden.


Das aktuelle Modelle der GoPro HERO Reihe nimmt mittlerweile sogar in der UltraHD Auflösung 60 Bilder pro Sekunde auf. Gerade alpine Berglandschaften mit ihren malerischen Weitblicken, werden dadurch noch detaillierter eingefangen. Auf großen 4k Bildschirmen ist das ein wirklicher Augenschmaus. Die neue GoPro HERO 7* stabilisiert mittlerweile sogar UltraHD Aufnahmen mit 60 fps mittel HyperSmooth.
3. Optimale Framerate für flüssige GoPro Ski Videos
Nach Auswahl der gewünschten Auflösung, muss die entsprechende Framerate (Bildwiederholfrequenz) festgelegt werden. Sie bestimmt die Anzahl der aufgezeichneten Bilder pro Sekunde (fps), aus denen das Video zusammengesetzt wird. Prinzipiell gilt: Je höher die Framerate, desto flüssiger das spätere GoPro Ski Video. Ist keine große Bewegung im Filmausschnitt, so reicht aber auch einer geringere Framerate (24fps bzw 30fps) aus, um flüssige Aufnahmen zu erzielen.
Aber gerade bei Sportaufnahmen, wie einer Ski- oder Snowboardabfahrt, ist es wichtig möglichst hohe fps-Werte zu haben, um die schnellen Bewegungen fließend aufzuzeichnen. Meine Wahl ist daher immer die maximal einstellbare Framerate. Bei 1080p sind das 100 bzw. 120 Frames pro Sekunde. Butterweiche Zeitlupen Aufnahmen sind damit auch in Full-HD Auflösung ein Kinderspiel.
Somit wird aber auch mehr Speicherplatz benötigt. Also verwendet am besten sehr schnelle Speicherkarten* der Größenordnung 32 GB aufwärts, um nicht auf oder neben der Piste feststellen zu müssen, dass die Karte voll ist. Bei einem langen Skitag können sehr viele Daten anfallen. Für extreme Zeitlupenaufnahmen können im 720p Modus auch 240fps gewählt werden.
Passendes GoPro Zubehör:
4. Geeigneten Bildwinkel bestimmen
Der dritte Parameter für die Aufnahmeeinstellungen ist der Bildwinkel. Für die Black Editions der GoPro Kameras stehen drei verschiedene zur Auswahl.
- Wide: Weitwinkel
- Medium: Mitteler Winkel
- Narrow: Enger Winkel
Bei Wide wird der größte maximal mögliche und bei Narrow der minimal mögliche Bildausschnitt aufgenommen. Medium liegt zwischen den Beiden. Für Wintersport Aufnahmen würde ich definitiv den Wide-Modus auswählen. So sind nämlich nicht nur die Landschaft sondern auch deine Skier/Snowboard und Arme/Beine mit auf dem Video. Das verleiht dem Ganzen noch mehr Dynamik und der Zuschauer fühlt sich stärker in die Situation hineinversetzt.
Für Aufnahmen in denen ihr die GoPro am Körper montiert habt, könnt ihr auch die 2.7k Auflösung im 4:3-Format wählen. Dabei wird der Bildausschnitt oben und unten erweitert, um dem Körper stärker ins Bild zu bekommen. So fühlt sich der Zuschauer noch mehr in das Geschehen hineinversetzt. Um die schwarzen Balken an den seitlichen Bildrändern zu entfernen, könnt ihr in der Videobearbeitung den Bildausschnitt auf den gewünschten Bereich zuschneiden, oder die gesamte Aufnahme zusammenstauchen.
Die neueren GoPro Kameras* (ab HERO 3+ Black) verfügen über den sogenannten Superview Modus. Damit ist es möglich, noch mehr von der Landschaft auf die Aufnahme zu bekommen. Die Verzerrung nimmt zwar leicht zu, aber der extrem weite Blickwinkel ist es allemal wert. Gerade bei rasanten Sportaufnahmen sieht dieser neue Modus wirklich klasse aus! Bei der GoPro HERO 7 ist der Superview Modus auch in 4k möglich. Dann aber leider nur mit 30 Bildern pro Sekunde.
Lesetipp: Möchtest Du mit der GoPro auch Fotos machen? Diese 6 Tipps helfen Dir dabei!
5. Montagepositionen variieren
Die meisten Wintersportler montieren ihre GoPro mit den Klebepads
Alternativ zum Helm, kann der separat erhältliche GoPro Brustgurt


Letztes Jahr habe ich mir noch “The Arm
Häufig wird auch über eine Klemmvorrichtung
Für Beispiel Videos, schau Dir Diesen Artikel an: 4 GoPro Halterungen für spektakuläre Ski Videos
Für Beispiel Bilder der jeweiligen Aufnahmepositionen den Links unten folgen:
- Kamera oben auf Helm (GP3+ SuperView)
- Kamera seitlich am Helm (GP3+ SuperView)
- Brustgurt (GP1)
- The Arm oben auf Helm (GP3+ SuperView)
- Kamera an Skistock (GP3+ SuperView)
6. Richtige Aufnahmetechnik
Sitzt die Kamera auf dem Helm, achtet darauf, dass sie nicht zu weit nach unten geneigt ist. Aufnahmen auf denen nur die Bretter zu sehen sind, aber nichts von der Landschaft, sind nicht besonders spannend. Mit der Zeit bekommt man ein Gefühl für den richtigen Winkel. Auch hier heißt es: Ausprobieren was gefällt.
Filmt ihr jemanden der vor bzw. hinter euch fährt, gilt: Je näher die Kamera am Objekt dran ist, desto besser! Durch den Weitwinkel den die GoPro aufweist, kann man fast nie nah genug dran sein. Je Format füllender, desto besser wirken die Aufnahmen! Aber Vorsicht, immer noch genug Abstand lassen, um Notfalls schnell genug anhalten zu können ohne den Anderen über den Haufen zu fahren!
7. Learning by doing!
Je mehr Material, desto eher wird etwas spektakuläres dabei sein! Und Speicherplatz wird zum Glück ja immer günstiger;) Und so kann dann ein fertiges GoPro Ski Video aussehen:


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Und jetzt heißt es selber filmen! Los geht’s!
Hast Du noch ein paar weitere Tipps für coole GoPro Ski Aufnahmen?
Schreib es in die Kommentare.
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