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Sicherheit beim Freeski – Die notwendige Lawinenausrüstung
Wer ohne die richtige Lawinenausrüstung im Back Country unterwegs ist, riskiert nicht nur die eigene sondern, auch die Gesundheit seiner Mitstreiter. Die hier aufgeführten 7 Gegenstände solltest Du daher bei jedem deiner Freeski- und Schneeschuhtouren dabei haben. Ganz unabhängig vom Wetter, den Schneeverhältnissen, dem Lawinenlagebericht und dem eigenen Fahrkönnen.
Denn selbst im flacheren Gelände oder bei niedrigen Gefahrenstufen gilt: Lawinen können niemals zu 100% ausgeschlossen werden. Somit ist es wichtig jederzeit für den Ernstfall vorbereitet zu sein. Genauso wichtig wie die entsprechende Ausrüstung, ist das Wissen und die Erfahrung im Notfall mit den Geräten umgehen zu können. Daher ist es sinnvoll, vor jeder Wintersaison seine Ausrüstung auf ihre Tauglichkeit zu checken. Sind zum Beispiel die Batterien des LVS Gerätes komplett aufgeladen?
Viele Skigebiete bieten auch spezielle Lawinenkurse an. Dort wird der Umgang mit der Lawinenausrüstung geschult und etwas Theoriewissen zu den Gefahren vermittelt. Solche Kurse lohnen sich oft auch für “alte Hasen”. Um das eigene Wissen aufzufrischen oder auf den neusten Stand zu bringen.
Nun aber zu der benötigen Ausrüstung für jede Tour abseits der markierten Pisten:
Notwendige Lawinenausrüstung
Lawinenausrüstung: 1. Lawinenverschüttetensuchgerät
Das Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS)* ist gleichzeitig Sender und Empfänger. Damit finden dich im Notfall deine Kameraden unter der Lawine und du kannst einen verschütteten Kameraden mit dem LVS orten. Wie schon erwähnt, ist es sehr wichtig, dass Du genau weißt, wie du mit deinem LVS umgehst. Neben den professionellen Kursen in den Skigebieten, hilft auch das selbstständige Üben mit dem Gerät.
Ich habe mit dem S1 von Ortovox gute Erfahrungen gemacht. Zum Glück nur in praktischen Übungen. Es ist sehr intuitiv zu bedienen und schnell einsatzbereit. Nicht besonders günstig, aber es hat jederzeit zuverlässig funktioniert. Und darauf kommt es an.
Lawinenausrüstung: 2. Sonde
Hast Du mit dem LVS grob den Ort des Verschütteten bestimmt, erfolgt nun die Punktortung mit der Lawinensonde*. Das LVS kann den Kameraden nicht Zentimeter genau bestimmen und daher ist es vor dem Ausgraben sehr wichtig, dass Du genau weißt wo der Verschüttete liegt. Ansonsten gräbst Du möglicherweise einen halben Meter an ihm vorbei und verlierst wertvolle Zeit.
Ich habe seid der ersten die Stunde die QuickDraw Super Tour 265 von Black Diamond im Einsatz.
Lawinenausrüstung: 3. Schaufel
Ist der Verschütteten mit der Sonde genau geortet worden, muss er aus der Lawine ausgegraben werden. Ist er vollständig verschüttet, ist es quasi unmöglich ihn mit bloßen Händen auszugraben. Durch die Wucht der Schneemassen, wird die Schneedecke so stark komprimiert, dass nur noch eine stabile Schaufel* ein Durchkommen ermöglicht. Am besten Du benutzt eine Schaufel mit einem Aluminiumblatt. Diese sind immer noch leicht, aber dafür stabiler als die Exemplare aus Plastik.
Ich nutze die Black Diamond Deploy 3 mit Aluminiumblatt. Hat bis jetzt ihren Dienst gut getan und lässt sich sehr gut zusammenschieben und im Rucksack verstauen.
Lawinenausrüstung: 4. Helm
Das Tragen eines Skihelms ist nach vielen Nachrichtenberichten über prominente Skiunfälle immer selbstverständlicher geworden. Oft genug habe auch ich selbst schon erlebt, dass mein Helm mir bei dem ein oder anderen Sturz den A***h gerettet hat. Außerdem hält er meiner Meinung nach den Kopf effektiver warm als eine Mütze. Mein Helm ist schon so alt , der wird bestimmt nicht mehr produziert. Dieser hier
kommt ihm am nächsten.
Lawinenausrüstung: 5. Erste Hilfe Set
Das Mitführen eines Erste Hilfe Sets ist ziemlich selbsterklärend. Damit könnt ihr im Notfall schnell erste Wunden versorgen, bevor Sanitäter oder Bergrettung eintreffen. Besonders wichtig ist die Rettungsdecke, damit der Verletze nach der Bergung nicht unterkühlt.
Ich habe mir ein günstiges Erste Hilfe Set* bei Amazon besorgt, wo alle notwendigen Utensilien vorhanden sind. Klein, leicht und passt auch gut in den Backpack.
Lawinenausrüstung: 6. Handy
Ist auch ein essentieller Gegenstand der immer mitgeführt werden sollte. Nur so kannst Du schnell genug einen Notruf absetzten. Sei es nun weil Kameraden von einer Lawine verschüttet wurden, eine Person sich bei der Abfahrt verletzt hat oder ähnliches. Falls Dir dein Smartphone zu wertvoll ist, besorgt Dir ein altes Tastenhandy. Das tut seinen Dienst genau so gut.
Lawinenausrüstung: 7. passende Freeride Ski
Klingt natürlich ziemlich banal, das man bei der Fahrt im freien Gelände den passende Freeride Ski dabei haben sollte. Aber trotzdem sieht man genug Leute nach einem fetten Dump mit Pistenski im Back-Country. Abgesehen davon, dass mit Pistenski das schöne Aufgeleiten im Tiefschnee nicht wirklich genossen werden kann, birgen sie auch ein erhöhtes Sturzrisiko. Nur sehr gute Fahrer können im tiefen Schnee die Kontrolle über dünne Carvingski behalten. Stürze stellen neben der körperlichen Gefährdung immer auch eine erhöhte Belastung für die Schneedecke dar. Das kann bei ungünstigen Bedingungen auch zum Auslösen von Lawinen führen. Also, immer den für die Verhältnisse passenden Ski dabei haben.
Bist Du mit Schneeschuhen unterwegs, dann achte darauf die richtige Größe für dein Körpergewicht zu nutzen. Große und schwere Personen benötigen eine größere Auflagefläche bei den Schneeschuhen. Ansonsten sinkt man zu stark im Schnee ein und die Tour wird anstrengender.
Passend für Deine Ausrüstung:
Last but not least: Dein Wissen über Lawinen
Ich habe es in den letzten Jahren häufig beobachtet: Der Besitz und Einsatz von Lawinenrucksäcken scheint die Vernunft einiger Freerider komplett auszuhebeln. Da wird bei Lawinengefahrenstufe 4 (Groß) in den vom Triebschneeüberzogenen und bis zu 40° steilen Hang eingefahren. Angst vor dem Abgang eines Schneebretts? Wissen um die grundsätzlichsten Gefahrenanzeichen der Lawinenkunde? Scheinbar Fehlanzeige!
“Der Rucksack wird es schon richten.”, “Falls etwas passiert, zieh ich einfach den Hebel”. Eine solche Sichtweise kann nicht nur für das eigene Leben stark verkürzend wirken. Unbeteiligte, Bergrettung und andere Mitglieder der eigenen Gruppe können dadurch in große Gefahr gebracht werden. Natürlich provozieren auch Gruppendynamiken und weitere Gründe das Einfahren in ein gefährdeten Hang.
Sich aber allein auf sein Lawinenrucksack bei der Beurteilung der Lawinengefahr zu verlassen kann fatal enden. Wissen ist daher die beste Gegenmaßnahme. Wie oben schon erwähnt sind spezielle Lawinenkurse eine gute Möglichkeit sich für die Thematik zu sensibilisieren. Aber auch in der Literatur gibt es viele lehrreiche Werke zu dem Thema. Um einmal nur zwei zu nennen:
- In Werner Munters 3×3 Lawinen
steht nicht mehr die Rettung von Lawinenverschütteten im Zentrum, sondern die Prävention von Lawinen, also die Frage: to go or not to go? – Sehr gute und ausführliche Lektüre vom „Guru“ der Lawinenkunde.
- Der Powder Guide: Lawinen: Risiko-Check für Freerider
erstellt auf Basis von Werner Munters 3×3 Filter- und der Reduktionsmethode ein Risikomanagement fürs Tiefschneefahren. – Gute Ergänzung zum Buch von Werner Munter
, erklärt die Zusammenhänge im Vergleich etwas einfacher und verständlicher. Für Einsteiger gut geeignet.
Weiterführende Links:
- Tiefschneefahren | 10 überlebenswichtige Regeln beim Freeriden
- FIS Regeln Alpin – So bleibt der Skiurlaub unfallfrei
- Wie sieht der Abgang einer Schneebrett Lawine aus?
- Skistocklänge berechnen: Einfach und schnell
- Salomon Freeski TV Season 8 Episode 5 – The Controller
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Die 6 besten Freeski Videos 2014
Seit 6 Tagen ist nun die Winterzeit schon wieder eingekehrt. Und gerade sehe ich an meinem Arbeitsplatz die letzten Sonnenstrahlen hinter den Baumwipfeln verschwinden. Es ist gerade mal 16:37 Uhr! Die Kälte zieht langsam durch die gekippten Fenster und bald werden die Heizungen angestellt. Es wird Winter!
Zeit sich zu freuen!!! Die ersten Ski Resorts haben schon ihre Gletscher Hänge für Wintersportler eröffnet. Es kann nun nicht mehr lange hin sein, bis endlich wieder die Schuhe geschnallt, die Latten entstaubt, die Brille geputzt und die ersten Spuren in die frisch gefallene weiße Pracht gezogen werden dürfen.
Höchste Zeit sich mit diesen 6 grandiosen Freeski Videos der letzten Saisons das Wasser im Mund zusammen laufen zu lassen!
Die Freeski Videos beginnen mit einem Zeitlupen Ausflug ins winterliche Österreich:
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Als nächstes für mich einer, wenn nicht sogar DER beste Freeski Trailer:
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Schon was älter, aber immer noch einer meiner Favoriten:
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Was würde ich geben um einmal mit den beiden ein paar Abfahrten zu machen. Mike Douglas und Kaj Zackrisson:
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Cody Townsend FTW – 3:20
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In diesem Freeski Video wirds richtig DEEP:
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Skiservice selber machen – Teil 2 – Werkzeuge und Materialien
Bevor wir unseren Skiservice selber machen können, bedarf es einiger spezieller Werkzeuge, sowie dem passenden Wachs, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erhalten.
Inhalt
- Teil: Einleitung: Warum den Skiservice selber durchführen
- Teil: Werkzeuge: Welche Komponenten du dafür brauchst
- Teil: Ski Kanten schleifen
- Teil: Skibelag reparieren
- Teil: Ski wachsen und Fazit
Skiservice selber machen: Werkzeuge
Wachs Bügeleisen
Ich empfehle die Verwendung eines reinrassigen Wachsbügeleisen. Denn damit kann die gewünschte Temperatur sehr genau über die gesamte Bügelfläche eingestellt werden. Das ist bei den herkömmlichen Dampfbügeleisen nicht so genau möglich, was schlimmstenfalls zur Überhitzung und Beschädigung des Belages führen kann.
Wachs (hier Universalwachs)
Es gibt viele verschiedene Arten für viele verschiedene Einsatzzwecke und Temperaturbereiche. Universalwachs ist für den Anfang sicherlich das geeignetste, da es bei den meisten Bedingungen gute Resultate erzielt.
Wachsklinge
Entfernt den groben Teil des überschüssigen Wachses.
Kupferbürste
Dient zur Beseitigung von eventuellen Verschmutzungen des Belags und legt dessen Struktur frei. Nach dem Wachsen wird damit am Ende das restliche überschüssige Wachs abgetragen.
Repair Candles
Repair Candles bestehen aus dem gleichen Material wie der Belag. Sind nun tiefere Kratzer im Belag, werden die Repair Candles angezündet und flüssiges Material in die beschädigte Stelle hineingetropft.
Abziehklinge für Repair Candles
Entfernt den überschüssigen Teil des Repair Candle Materials
Feuerzeug / ca.0,50 €
Zum Anzünden der Repair Candles
Evtl. Skihalterung
Die Halterung ermöglicht die Fixierung und dadurch die Bearbeitung der Skier in verschiedenen Positionen. Zum einen mit der Lauffläche nach oben (horizontal), zum anderen mit den jeweiligen Kanten nach oben (vertikal). Die Anschaffung der Skihalterung stellt mit Sicherheit den größten finanziellen Posten dar. Man kann sich im Werkzeugkeller/ Garage mit Schraubzwingen, Holzbrettern und Auflage Böcken auch eine günstige Alternative basteln. Diese Methode habe ich gewählt, um die Anschaffungskosten am Anfang in angemessenen Rahmen zu halten.
Stopper Gummies / ca. 0,80 €
Um freien Zugang zu der gesamten Lauffläche und den Kanten des Skies zu haben, müssen die Stopper durch die Stopper Gummies oben gehalten werden.
ABS-Seitenwangenhobel
Entfernt etwas des Seitenwangenmaterials welches oberhalb der Skikante sitzt. Dadurch kann der Kante beim anschließenden Schleifen ein leichter Winkel gegeben werden.
Kantengummi
Entfernt vor dem Schleifen Verhärtungen und gibt der scharfen Kante letzten Schliff
Kantenschleifer
Ermöglicht das Einspannen eines Schleifsteins und die Einstellung des gewünschten Kantenwinkels
Schleifstein/e
Dienen dem Schärfen der Skikanten. Schleifsteine gibt es in unterschiedlichen Feinheiten und Härtegraden. Generell gilt: von Grob nach fein, Hart nach Härter.
Skiservice selber machen: Gesamtkosten
So kommt man für das Einsteiger Skiservice Set auf circa 340 €. Das ist nicht ganz billig. Darum habe ich mir die 130 € für den professionellen Skihalter gespart und in der Garage aus Holzböcken und Schraubzwingen eine Alternative gefertigt. Man muss dabei nur darauf achten, dass die Skier mit dem Belag nach oben (horizontal) und der Kante nach oben (vertikal) eingespannt werden können. Außerdem sollte man mit den Schraubzwingen die Kanten und den Belag der Skier nicht beschädigen.
Somit kommt man dann auf circa 200€ Anschaffungskosten. Wenn man bedenkt, dass vier Besuche bei Ski Service Fachhändler auch schnell 200€ kosten können, amortisiert sich diese Investition relativ bald. Mit diesen Werkzeugen ist man gut aufgestellt, um sich frisch ans Werk zu machen und die ersten Erfahrungen mit dem privaten Skiservice zu sammeln.
Nächster Teil der Skiservice Reihe
Weiter geht’s im Teil 3 der Serie mit dem Skikanten schleifen
Passend für Deine Ski Service Ausrüstung:
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Skiservice Selbst gemacht – Teil 1 – Einleitung
So langsam steht der Winter wieder in den Startlöchern. Und passend zur bevorstehenden (hoffentlich) schneereichen Jahreszeit, widme ich mich dem Thema Skiservice. Da bald schon wieder die ersten Schwünge in den Hang gezogen werden können, sollte man sich vergewissern ob sein Wintersport-Equipment noch in optimalen, fahrbereiten Zustand ist. Darum geht es in dieser 5-teiligen Reihe sehr ausführlich um das Thema Ski Pflege und wie man den Skiservice zuhause selber durchführen kann.
Inhalt
- Teil: Einleitung: Warum den Skiservice selbst durchführen
- Teil: Werkzeuge: Welche Komponenten du dafür brauchst
- Teil: Kanten schleifen
- Teil: Belag reparieren
- Teil: Ski wachsen und Fazit
Warum ich meine Skier selber pflege
Ich betreibe den Skiservice und die Skipflege nun schon seit mehreren Jahren selbst. Davor habe ich mich relativ wenig um die Qualität des Skibelages oder der Kanten interessiert. Am letzten Skitag gingen die Bretter meist zum Skiservice beim Fachhändler und waren einige Stunden später wieder fast wie neu. Und ich 50 € ärmer.
Da nur einmal im Jahr durchgeführt, wäre das ja noch zu verkraften gewesen. Aber der Fachhändler bearbeitet die Skier maschinell, um Zeit zu sparen. Dabei wird vor Aufbringen der neuen Wachsschicht, der Belag abgeschliffen und anschließend mit neuer Struktur versehen, um kleine Kratzer im Belag und mögliche Verhärtungen an der Kante zu beseitigen. Problematisch ist dabei, das jedes Mal ein bisschen der Gleitfläche abgetragen wird. Der Ski wird im Prinzip mit der Zeit immer dünner.
Passend für Deine Ski Service Ausrüstung:
Somit ist die Anzahl dieser Belagsreparaturen begrenzt. Denn irgendwann ist nur noch so wenig Belags- und Kantenmaterial vorhanden, dass nichts mehr abgetragen werden kann ohne den Ski zu beschädigen. Das bedeutet dann entweder einen neuen Ski zu kaufen oder die Pflege selbst zu betreiben. Aber, warum überhaupt den Belag wachsen?
Nächster Teil der Skiservice Reihe
Weiter geht’s im Teil 2 der Serie mit Vorbereitungen und Werkzeuge/ Materialien.
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Bildquelle:
- Wasserfilm: http://www.wsl.ch/
7 Tipps für perfekte GoPro Ski Aufnahmen
GoPro-Kameras sind mittlerweile fast jedem ein Begriff. Für relativ wenig Geld bekommt man eine sehr kompakte Videokamera mit hervorragender Bildqualität. Besonders häufig sieht man sie im Winter in den Bergen, da viele Leute mit der kleinen Kamera auf dem Helm, am Skistock oder einfach in der Hand unterwegs sind. Um das maximale aus deinen GoPro Ski Aufnahmen herauszuholen, habe ich 7 effektive Tipps zusammengefasst.
(alle Menü-Erklärungen am Beispiel der GoPro Hero3+ Black Edition
UPDATE Oktober 2018: Mehr als vier Jahre nach dem ersten Erscheinen der HERO 4, gibt es von GoPro ein weiteres Update ihrer Action Kamera Serie. Kürzlich ist die GoPro HERO 7* erschienen. Das neue Modell besitzt, einen großen Touchscreen, filmt mit 60 fps in 4K, reagiert auf Sprachbefehle und besitzt einen hervorragenden internen Bildstabilisator (!). Endlich weniger Gewackel bei den Aufnahmen!
Tipps für perfekte GoPro Ski Aufnahmen
1. Vor den GoPro Ski Aufnahmen: Setup einrichten
Bevor du mit der ersten Aufnahme beginnst, solltest du alle grundlegenden Kameraeinstellungen einmalig festlegen. Dazu gehört die Einstellung der korrekten Uhrzeit und des korrekten Datums (Einstellungen – Setup – Kalender), sowie möglicherweise auch die Einstellung von PAL oder NTSC (Einstellungen – Setup – NTSC/PAL).
Zur Information: Mit dem Mode-Button bewegt man sich durch das Menü, mit dem Auslöse-Button bestätigt man die Auswahl. Darstellung unteres Bild.
Desweiteren könnte man in (Einstellung – Cature Settings – Protune) noch GoPro Protune ein- oder ausschalten. Protune entspricht kurz gesagt, dem RAW-Format bei Kameras. Aber für die meisten von uns kann Protune ausgeschaltet bleiben. Sollte man sich intensiv mit Nachbearbeitung befassen, kann diese Einstellung jedoch interessant sein.
2. Passende Videoauflösung
Ist die Kamera richtig eingestellt, stellt sich die Frage nach der Videoauflösung. Ob wir jetzt in 720p, 1080p, 2.7k oder gar 4k aufnehmen hängt von den eigenen Anforderungen an das Videomaterial, sowie unserer Wiedergabe-Hardware ab.
Erfahrungsgemäß habe ich mit der Full-HD (1080p) und 2.7k Auflösung die besten Erfahrungen gemacht. In dieser Einstellung sind Bildqualität und Schärfe sehr gut und lassen gerade die Winterlandschaft besonders zur Geltung kommen. Fast jede gängige PC-,Laptop-,Tablet- oder Smartphone-Hardware kann heutzutage die 1080p Aufnahmen flüssig abspielen. Ist eine flüssige Wiedergabe trotzdem nicht möglich, kann auch die HD-Ready Auflösung 720p oder WVGA (480p) gewählt werden.


Das aktuelle Modelle der GoPro HERO Reihe nimmt mittlerweile sogar in der UltraHD Auflösung 60 Bilder pro Sekunde auf. Gerade alpine Berglandschaften mit ihren malerischen Weitblicken, werden dadurch noch detaillierter eingefangen. Auf großen 4k Bildschirmen ist das ein wirklicher Augenschmaus. Die neue GoPro HERO 7* stabilisiert mittlerweile sogar UltraHD Aufnahmen mit 60 fps mittel HyperSmooth.
3. Optimale Framerate für flüssige GoPro Ski Videos
Nach Auswahl der gewünschten Auflösung, muss die entsprechende Framerate (Bildwiederholfrequenz) festgelegt werden. Sie bestimmt die Anzahl der aufgezeichneten Bilder pro Sekunde (fps), aus denen das Video zusammengesetzt wird. Prinzipiell gilt: Je höher die Framerate, desto flüssiger das spätere GoPro Ski Video. Ist keine große Bewegung im Filmausschnitt, so reicht aber auch einer geringere Framerate (24fps bzw 30fps) aus, um flüssige Aufnahmen zu erzielen.
Aber gerade bei Sportaufnahmen, wie einer Ski- oder Snowboardabfahrt, ist es wichtig möglichst hohe fps-Werte zu haben, um die schnellen Bewegungen fließend aufzuzeichnen. Meine Wahl ist daher immer die maximal einstellbare Framerate. Bei 1080p sind das 100 bzw. 120 Frames pro Sekunde. Butterweiche Zeitlupen Aufnahmen sind damit auch in Full-HD Auflösung ein Kinderspiel.
Somit wird aber auch mehr Speicherplatz benötigt. Also verwendet am besten sehr schnelle Speicherkarten* der Größenordnung 32 GB aufwärts, um nicht auf oder neben der Piste feststellen zu müssen, dass die Karte voll ist. Bei einem langen Skitag können sehr viele Daten anfallen. Für extreme Zeitlupenaufnahmen können im 720p Modus auch 240fps gewählt werden.
Passendes GoPro Zubehör:
4. Geeigneten Bildwinkel bestimmen
Der dritte Parameter für die Aufnahmeeinstellungen ist der Bildwinkel. Für die Black Editions der GoPro Kameras stehen drei verschiedene zur Auswahl.
- Wide: Weitwinkel
- Medium: Mitteler Winkel
- Narrow: Enger Winkel
Bei Wide wird der größte maximal mögliche und bei Narrow der minimal mögliche Bildausschnitt aufgenommen. Medium liegt zwischen den Beiden. Für Wintersport Aufnahmen würde ich definitiv den Wide-Modus auswählen. So sind nämlich nicht nur die Landschaft sondern auch deine Skier/Snowboard und Arme/Beine mit auf dem Video. Das verleiht dem Ganzen noch mehr Dynamik und der Zuschauer fühlt sich stärker in die Situation hineinversetzt.
Für Aufnahmen in denen ihr die GoPro am Körper montiert habt, könnt ihr auch die 2.7k Auflösung im 4:3-Format wählen. Dabei wird der Bildausschnitt oben und unten erweitert, um dem Körper stärker ins Bild zu bekommen. So fühlt sich der Zuschauer noch mehr in das Geschehen hineinversetzt. Um die schwarzen Balken an den seitlichen Bildrändern zu entfernen, könnt ihr in der Videobearbeitung den Bildausschnitt auf den gewünschten Bereich zuschneiden, oder die gesamte Aufnahme zusammenstauchen.
Die neueren GoPro Kameras* (ab HERO 3+ Black) verfügen über den sogenannten Superview Modus. Damit ist es möglich, noch mehr von der Landschaft auf die Aufnahme zu bekommen. Die Verzerrung nimmt zwar leicht zu, aber der extrem weite Blickwinkel ist es allemal wert. Gerade bei rasanten Sportaufnahmen sieht dieser neue Modus wirklich klasse aus! Bei der GoPro HERO 7 ist der Superview Modus auch in 4k möglich. Dann aber leider nur mit 30 Bildern pro Sekunde.
Lesetipp: Möchtest Du mit der GoPro auch Fotos machen? Diese 6 Tipps helfen Dir dabei!
5. Montagepositionen variieren
Die meisten Wintersportler montieren ihre GoPro mit den Klebepads
Alternativ zum Helm, kann der separat erhältliche GoPro Brustgurt


Letztes Jahr habe ich mir noch “The Arm
Häufig wird auch über eine Klemmvorrichtung
Für Beispiel Videos, schau Dir Diesen Artikel an: 4 GoPro Halterungen für spektakuläre Ski Videos
Für Beispiel Bilder der jeweiligen Aufnahmepositionen den Links unten folgen:
- Kamera oben auf Helm (GP3+ SuperView)
- Kamera seitlich am Helm (GP3+ SuperView)
- Brustgurt (GP1)
- The Arm oben auf Helm (GP3+ SuperView)
- Kamera an Skistock (GP3+ SuperView)
6. Richtige Aufnahmetechnik
Sitzt die Kamera auf dem Helm, achtet darauf, dass sie nicht zu weit nach unten geneigt ist. Aufnahmen auf denen nur die Bretter zu sehen sind, aber nichts von der Landschaft, sind nicht besonders spannend. Mit der Zeit bekommt man ein Gefühl für den richtigen Winkel. Auch hier heißt es: Ausprobieren was gefällt.
Filmt ihr jemanden der vor bzw. hinter euch fährt, gilt: Je näher die Kamera am Objekt dran ist, desto besser! Durch den Weitwinkel den die GoPro aufweist, kann man fast nie nah genug dran sein. Je Format füllender, desto besser wirken die Aufnahmen! Aber Vorsicht, immer noch genug Abstand lassen, um Notfalls schnell genug anhalten zu können ohne den Anderen über den Haufen zu fahren!
7. Learning by doing!
Je mehr Material, desto eher wird etwas spektakuläres dabei sein! Und Speicherplatz wird zum Glück ja immer günstiger;) Und so kann dann ein fertiges GoPro Ski Video aussehen:


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Und jetzt heißt es selber filmen! Los geht’s!
Hast Du noch ein paar weitere Tipps für coole GoPro Ski Aufnahmen?
Schreib es in die Kommentare.
Weiterführende Links:
- 4 GoPro Halterungen für spektakuläre Ski Videos
- 6 GoPro Tipps für bessere Aufnahmen mit der Hero
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