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Salomon S Lab X Alp Anorak im Hardshell Jacken Test
Knallgelb und voller Ventilations-Öffnungen sind die beiden Eigenschaften, die mir beim ersten Betrachten der Salomon Hardshell Jacke, mit dem kryptischen Namen S-Lab X-Alp Anorak M, einfallen. Gefertigt aus GoreTex Pro-Material, soll sie selbst größten Anstrengungen und Belastungen im Gebirge standhalten.
Da die GoreTex Pro Membran eher auf Widerstandsfähigkeit als auf Atmungsaktivität ausgelegt ist, hat Salomon dem X-Alp Anorak riesige Unterarmreißverschlüsse spendiert, mit denen der gesamte Vorderteil der Jacke “hochgeklappt” und eingerollt werden kann. Ob das auch in der Praxis was taugt, habe ich in diesem Hardshell Jacken Test einmal untersucht.
Hier findest Du wie immer erst einmal ein paar Details und Spezifikationen des Salomon S-Lab X-Alp Anorak:
Hardshell Jacken Test: Details des Salomon S-Lab X-Alp Anorak
- Material: Polyamid innen und außen
- Membran: GoreTex PRO
- Einsatzbereich: Bergwandern, Hochtouren, Klettern, Freeriden
- Art: Hoodie, 1/2 Front-RV
- Wassersäule: 28.000 mm
- Atmungsaktivität: RET < 6 (GoreTex Pro Material)
- getestete Größe: XL
- Gewicht nachgewogen: 405g
- Ausstattung: wasserdichte Nähte, große Brusttasche, lange Pit-Zips, einstellbare Kapuze, Motion Fit, Active Fit
Hardshell Jacken Test: Erster Eindruck und Verarbeitung
Nach dem Auspacken des Salomon Hardshell Anorak, hat mich zuerst das tolle Design fasziniert. Die knallig gelbe Farbe harmoniert hervorragend mit den blauen Akzenten an den Reißverschlüssen, Schriftzügen und Klettverschluss-Bündchen. Die Nähte sind sehr gut verarbeitet und das Gore-Tex Pro-Material fühl sich hochwertig an. Für einen UVP von EUR 399,99 darf man das aber auch erwarten.
Ähnlich wie bei der Haglöfs Gram Comp II Pull ist der Front-Reißverschluss nicht durchgehend, sondern endet ab der Hälfte der Länge. Dadurch kann zum einen etwas Gewicht eingespart und zum anderen das mögliche Eindringen von Feuchtigkeit über den Front-RV verhindert werden. Allerdings muss somit die Jacke immer über den Kopf ausgezogen werden. Ob Dich das jetzt stört oder nicht, musst Du selber entscheiden. Für mich macht das keinen großen Unterschied zu einer normalen Jacke und ist daher auch in meiner Wertung kein negativer Punkt.
Passform und Tragegefühl
Ich habe den Salomon S-Lab X-Alp Anorak bei meinen 1,97 m Körpergröße in der Größe XL getestet. In dieser Variante ist die Jacke groß genug, um im Winter auch noch eine dickere Isolationsjacke drunter zu ziehen. Das war mir wichtig, da ich den die X-Alp gerne als Ganzjahres Hardshell verwenden möchte. Insgesamt ist die Passform seht gut, auch wenn sie nicht als körperbetont bezeichnet werden kann. Dadurch kann die Bewegungsfreiheit natürlich erhöht werden. Salomon hat die Jacke nach dem “MotionFit” Konzept designed weshalb die Ellbogen vorgeformt und die Schultern uneingeschränkt sind. Dadurch soll die gesamte Bewegungsfreiheit des Anorak verbessert werden.
[sc:pr-wandern ]Das Tragegefühl des Innenmaterials der 3-Lagen Jacke ist sehr angenehm und auch auf den nackten Armen nicht störend. Schwitzt man allerdings sehr stark auf der nackten Haut, ist das Gefühl nicht mehr so angenehm. Ein “Festkleben” der Innenseite habe ich dabei jedoch nie erlebt. Der Kinnabschluss des Front-RV ist auf der Innenseite angenehm weich wattiert und kratzt auch komplett verschlossen nicht auf der Haut. Die Klettverschluss-Bündchen lassen sich einfach einstellen und halten auch nach aktiverer Bewegung feste zusammen.
Hardshell Jacken Test: Ausstattung
Bei der Ausstattung hat der Salomon Anorak für mich fast keine Wünsche offen gelassen. Größte Besonderheit sind dabei die extrem langen Ventilationsöffnungen unterhalb der Arme. Sie reichen von der Ellbogen-Innenseite bis zum unteren Ende der Jacke. Die Reißverschlüsse können dabei in beide Richtungen bedient werden. Von oben nach unten geöffnet erhältst Du die bekannten Pit-Zips und von unten nach oben geöffnet kannst Du den vorderen Teil der Jacke von den übrigen Bereichen lösen, zusammen rollen und oben befestigen – Und das ohne die Jacke ausziehen zu müssen.
Das war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, da die verschweißten Reißverschlüsse konstruktionsbedingt sehr schwergängig sind und ich anschließend nicht genau wusst, wo ich den vorderen Teil der Jacke denn befestigen sollte. Der dazu nötige Befestigungs-Clip befindet sich in der großen Brusttasche. Nachdem das geschafft ist, sieht das Ganze wie auf dem folgenden Bild aus:
Die Belüftung ist dadurch schon um einiges besser, als im geschlossenen Zustand. Jedoch empfinde ich diese Lösung in der Praxis als nicht besonders praktikabel, da die Befestigung durch die kleine Schlaufe nicht besonders gut hält. An beiden Seiten rutscht die Vorderseite der Jacke immer wieder etwas runter und muss neu gerichtet werden. Gerade auf einem Klettersteig, auf dem man sich sehr viel bewegt, empfinde ich das als äußerst störend. Außerdem hätte ich Angst damit irgendwo hängen zu bleiben. Beim normalen Wandern oder Trekking ist das aber wieder etwas anderes und ermöglicht eine sehr gute Ventilation.
Weitere Austattungsmerkmale sind die große und stufenlos verstellbare Kapuze, die einem auch in geschlossenem Zustand noch ein überraschend breites Sichtfenster bietet. Ich habe es zwar nicht extra getestet, aber ein Skihelm sollte auch unter der voluminösen Kapuze Platz finden. Über einen kleinen Seilzug auf Rückseite kann die Kapuze ohne Probleme auf die richtige Größe eingestellt werden, sodass Dir der Kapuzen-Schirm nicht ins Gesicht rutscht.
Als Tasche gibt es eine große Brusttasche die sehr viel Platz für alle nötigen Gegenstände bietet. Eine Karte, Portemonnaie und Smartphone habe ohne Probleme darin Platz. Die Größe finde ich aber nicht nur vorteilhaft, da die Tasche auch sehr tief ist und dadurch teilweise in Konflikt mit dem Hüftgurt meines Rucksacks kommt. Wenn ich aber den Rucksack zuerst anziehe und die Tasche dann befülle, gibt es kein Problem. Positiv ist, dass die Tasche innen aus einem Netzmaterial gefertigt ist und dadurch die Atmungsaktivität nicht negativ beeinträchtigt wird.
Hardshell Jacken Test: Bewegungsfreiheit
Wie oben schon beschrieben, soll die Bewegungsfreiheit der Jacke durch die MotionFit Technology deutlich erhöht worden sein. Und in der Praxis muss ich auch feststellen, dass ich in keiner Situation von der Jacke irgendwie behindert worden bin. Der Kopf lässt sich auch mit aufgesetzter Kapuze einschränkungsfrei bewegen und mit den Armen konnte ich auch alle Bewegungen ohne Probleme ausführend. In diese Hinsicht ist mein Körper bei der Bewegungsfreiheit wieder einmal der limitierende Faktor.
Hardshell Jacken Test: Wetterschutz und Belüftung
Zu den Wetterschutzeigenschaften der Salomon S-Lab X-Alp Anorak muss eigentlich gar nicht viel gesagt werden. Denn die GoreTex Pro Membran ist kompromisslos wasserdicht und hat in den ganzen 6-Wochen des Testzeitraums keinen Tropfen Wasser durchgelassen. Und ich bin in einige kräftige Regenschauer geraten, die oft mehr als eine Stunde angedauert haben und von starken Wind begleitet waren. Die aufgebrachte DWR ist hervorragend und lasst den Regen auch nach 1-Stunde noch super abperlen. Dieser Effekt wird konstruktionsbedingt irgendwann nachlassen, kann aber durch gute Einwaschimprägnierung* auch problemlos wieder erneuert werden.
Die Atmungsaktivität des GoreTex Pro Material ist bekanntermaßen nicht so gut wie die des Schwesterprodukts GoreTex Active Shell. Deshalb ist es wichtig, das Hardshells aus dem Pro Material ausreichende Belüftungsmöglichkeiten haben, um die warme Luft nach Außen zu transportieren.
Und davon hat die Salomon S-Lab X-Alp Anorak, wie oben schon beschrieben, genügend. Und die Pit-Zips haben in der Praxis auch super funktioniert. Durch ihre extreme Länge kann die feucht-warme Luft sehr gut und schnell aus der Jacke entweichen, was für ein sehr angenehmes Körperklima sorgt. Positiver Nebeneffekt von Pit-Zips im Allgemeinen ist auch, dass die Jacke selbst nach vielen schweißtreibenden Aktivitäten nicht so schnell zu stinken anfängt!
Hardshell Jacken Test: Widerstandsfähigkeit
Da ich die Salomon Hardshell erst seit 6-Wochen im Einsatz habe, gibt es noch keine Abnutzungserscheinungen. Diese sollten sowieso aufgrund des robusten GoreTex Pro Materials längere Zeit noch nicht in Erscheinung treten. Hauptvorteil dieser Membran soll besonders die Widerstandsfähigkeit gegen langes und schweres Rucksack tragen sein. Schwere Rucksäcke habe ich sowieso keine mehr, aber dennoch die meiste Zeit einen auf den Schultern. Noch bin ich auch nicht ungewollt mit der Jacke an Steinen oder Felsen hängen geblieben und kann daher auch zu diesen Einwirkungen nichts sagen.
Sollte sich das in der nächsten Zeit ändern, werde ich diesen Testbericht akualisieren.
Bildergalerie
Fazit zum Salomon S-Lab X-Alp Anorak
Mir gefällt der Salomon S-Lab X-Alp Anorak sehr gut, denn er eignet sich hervorragend als robust und wetterbeständige Hardshell, die ohne Probleme als Ganzjahres Outdoor Jacke verwendet werden kann. Besonders hervorzuheben sind die klasse DWR und die üppigen und gut funktionierenden Ventilationsöffnungen. Die Möglichkeit den Frontbereich der Jacke hoch zu binden finde ich nicht sonderlich gut gelöst. Aber da diese Funktion sowieso nur optional ist, werte ich das nicht negativ. Leider kommt es manchmal zum Konflikt zwischen Tascheninhalt und Rucksack-Hüftgurt. Der Regenschutz ist danke GoreTex Pro kompromisslos und hat mich wie immer überzeugt. Die Bewegungsfreiheit hat mich positiv überrascht und somit komme ich zu einem sehr guten gesamten Endergebnis!
Deutlich leichtere Alternativen sind die GoreTex Jacken Haglöfs LIM III und Haglöfs Gram Comp II Pull. Beide sind fast 200 Gramm leichter und bieten dennoch den vollen Wetterschutz. Sie sind vom Material her nicht ganz so robust wie die Salomon, aber dafür auch erheblich günstiger.
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