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Traumpfad München Venedig wandern – Bildergallerie
Hier möchte ich mit euch ein paar Bilder von unserer mittlerweile letztjährigen Wanderung von München nach Venedig teilen. Zu jedem Bild erzähle ich ein bisschen etwas vom Weg, damit ihr einen kleinen Eindruck von dieser unglaublich schönen Fernwanderung über den Traumpfad München Venedig bekommt.
Geschossen wurden die Bilder mit der Sony Alpha 58 SLT und dem Sigma 18 – 200mm f3.5 – 6.3 II DC. Mit diesen Tipps gelingen Dir auch wunderschöne Bergfotos!
Die Wanderung beginnt am Marienplatz in München und führt uns auf der ersten Etappe durch die bayrische Hauptstadt an der Isar entlang auf asphaltiertem Weg und flachen Waldwegen bis zu unserem ersten Ziel. Dem Klosterbräustüberl Schäftlarn im gleichnamigen Örtchen. Dominiert von der großen Klosterkirche stehen hier nur ein paar wenige Häuser, aber des Bräustüberl ist sehr gastfreundlich und bietet wie zu sehen einen sehr schönen Biergarten.
Die ersten 4 Tage geht es im bayrischen Voralpenland stetig an der Isar entlang. Einige Etappen später trifft man wieder auf sie, dann ist sie jedoch ein deutlich kleinerer Bach dem man bis zu seinem Ursprung folgen kann. Das Bild zeigt die Aussicht auf das Brauneck, einige Kilometer hinter Bad Tölz.
Auf dem Kamm des Braunecks hat es sich eine Kuh gemütlich gemacht und schaut auf die wunderbare Kulisse des Karwendelgebirges. Dieses werden wir in den nächsten Tagen vollständig überschreiten.
Vorher geht es jedoch über die technisch anspruchsvolle Route der Achselköpfe. Bei der Überwindung der drei Spitzen ist Trittsicherheit gefragt, aber man wird mit einer grandiosen Aussicht belohnt! Die Etappe beginnt in Bad Tölz und endet an der Tutzinger Hütte. Wir haben auf die Hilfe der Seilbahn verzichtet und haben insgesamt circa 10 Stunden für den 21 km langen Weg gebraucht. Das war es definitiv wert!
Der Abstieg Vorderriss an Tag 5 bescherte uns einen traumhaften Blick auf das von schmelzwasser geformte Risstal. Im Vordergrund ist wieder das türkise Wasser der Isar zu erkennen. Hier ist sie noch sehr viel klarer als in ihrem späteren Verlauf in München. Die Grenze nach Österreich ist hier schon fast zu erkennen.
Um das Karwendelhaus zu erreichen ging es den ganzen Tag 24 km bergauf. Und das bei strömenden und feuchten Regenwetter. Als wir ankamen hat sich zum Glück die Sonne aber doch nochmal für 5 Minuten gezeigt. Leider konnten wir Aufgrund des schlechten Wetters am nächsten Tag nicht über die Birkarspitze zum Hallerangerhaus gehen. Daher mussten wir die Alternativroute über Scharnitz nehmen. 23km Umweg auf eher unspektakulären Forst- und Schotterwegen.
Die Aussicht von der schönen Terrasse des Hallerangerhauses zeigt die Gipfel des Karwendel in ihrer schönsten Form. Der Aufstieg von Scharnitz führte uns vorbei am Isar-Ursprung und durch malerische Almwiesen zu der sehr freundlich geführten Hütte. Der Kaiserschmarn wurde uns als der Beste in ganz Österrreich angepriesen und konnte tatsächlich den Erwartungen gerecht werden!
Um 7 Uhr morgen sind wir vom Hallerangerhaus zum Lafatscherjoch aufgestiegen, wo wir eine tolle Aussicht auf das Inntal hatten und mit ein paar Bergschafen frühstücken konnten. Es empfiehlt sich früh vom Hallerangerhaus aufzubrechen falls man bis zu Glungezerhütte an diesem Tag gelangen möchte. Denn die letzte Seilbahn von Tulfes geht schon so gegen 15:30 Uhr und manche unserer Mitwanderer haben diese verpasst.
Auf der Glungezerhütte angekommen hat man einen fantastischen Blick auf Hall und Innsbruck und zurück auf das bereit überschrittene Karwendelgebirge. Uns hat die Glungezerhütte auf dem Traumpfad München Venedig am besten gefallen. Obwohl eine Schutzhütte der Kategorie 1 ist der Service dort oben hervorragend und Hüttenwirt Gottfried erklärt einem jedem Abend ausführlichst das Wetter der kommenden Tage. Wir haben von ihm außerdem zwei kleine Steine geschenkt bekommen, die wir doch bitte in Venedig in die Lagune werfen sollen. Davon sollten wir ein Foto machen und ihm per Mail schicken, dann würden wir eine Übernachtung im nächsten Jahr auf der Hütte geschenkt bekommen. Gesagt, getan ;)
In meinem neusten E-Book findest du ausführliche Tipps für diese wunderschöne Fernwanderung:
Auf dem Geierjoch, einige Stunden nach der Lizumerhütte, gibt es eine tolle Aussicht auf die schneebedeckten Gipfel des Olperers, der gefrorenen Wandspitzen und die Friesenbergscharte (von rechts nach links). Rechts unten liegt der Junssee. Ein besonders schöner Abschnitt der Wanderung von München nach Venedig.
Wir waren heilfroh endlich auf der Olpererhütte anzukommen. Der Abstieg von der Friesenbergscharte war zwar eine Herausforderung und nichts für Leute mit Höhenangst, aber die 2 Stunden Wanderung im Anschluss daran haben sich wirklich gezogen und waren viel anstrengender. Nach jeder Biegung dachte man die Hütte endlich errreicht zu haben, aber falsch gedacht. Wir wurden dann aber mit einer wunderbaren Aussicht von der Terrasse belohnt.
Besonders die Aussicht auf den schönen Schlegeisspeicher ist atemberaubend!
Einen Tag später überschritten wird dann schon die Grenze nach Italien und kamen im winzigen Dörfchen Stein in Südtirol an. Dort gibt es nur zwei Gasthäuser zweier alteingesessener Familien. Und die können sich nach einigen Erzählungen auch nicht besonders gut leiden….
Von Stein ging es dann nach 1300 m Aufstieg über die Gliderscharte bis nach Pfunders. Konditionell anstrengende Etappe, aber die Aussicht auf den gigantischen Hochfeiler und eine sehr gastfreundlich Wirtsfamilie auf der oberen Engbergalm machen die es Mühen definitiv wert.
Auf dem Weg zur Kreuzwiesenalm geht es die meiste Zeit bergan durch einen schönen Nadelwald. Nachdem sich der Wald auf Höhe der Ronerhütte gelichtet hat, gibt er einen grandiosen Blick auf den ersten Berg der Dolomiten frei, den Peitlerkofel. Von der Terrasse der Kreuzwiesenalm aus konnten wir ihn abends, von den letzten Sonnenstrahlen erleuchtet, in seiner ganzen Pracht erleben.
Am nächsten Tag zog es sich das Wetter leider wieder zu. Kurz vor der Maurerberghütte aber lag diese Wolkendecke sehr interessant in den Tälern.
Die Roa-Scharte sieht von weiten noch sehr viel bedrohlicher und steiler aus als auf diesem Bild. Nachts hatte es dort etwas geschneit und ein extrem kalter Wind piff uns um die Ohren als wir im Zick-Zack durch diese zerklüfteten Felsen aufstiegen. Anschließend gelangten wir über die Nives-Scharte auf ein Plateau….
…welches diesen Blick tief hinein in die Dolomiten frei gab. Die Puezhuette auf der wir wenig später ankamen war leider vom Service und der Stimmung her die schlechteste auf der ganzen Tour. Sehr schade angesichts der traumhaften Landschaft innerhalb der Puez Gruppe.
Für mich persönlich war der Abschnitt zwischen Schlüterhütte über die Puez-Hütte bis hin zum höchsten Punkt der Reise, der Capanna Fassa, das landschaftlich reizvollste Gebiet. Besonders die Sella Gruppe in diesem Bild finde ich einfach malerisch! Durch einen Abstieg zum Grödner Joch und über einen Klettersteig geht es über die Piscardu-Hütte zum Piz-Boe wo die Capanna Fassa auf 3150 m thront.
Der Weg zu ihr hoch war aber extrem vereist und rutschig. Durch starken Nebel auf dem Gipfel fiel die Orientierung zusätzlich noch relativ schwer.
Und am nächsten morgen waren es -5°C und es hatte 10 cm Neuschnee gegeben. Kaum zu glauben das man im “Sommerurlaub” unterwegs war. Die Capanna Fassa hat aber eine hervorragende Küche. Besonders zu empfehlen sind die 3 Spiegelei mit Käse überbacken und die Käse-Polenta. Also quasi alles mit Käse.
Einen Tag später haben wir die Königin der Dolomiten erreicht, die Marmolada. Das war leider das wolkenfreieste Bild was von ihr möglich war, da der Gipfel ansonsten immer in der Wolkensuppe hing.
Einige Tage später sind wir über Alleghe zur Tissi Hütte aufgestiegen, wo wir wegen der sehr gastfreundlichen Wirtsfamilie und der grandiosen Kulisse des Civetta Massiv noch einen Tag länger geblieben sind. Von hier sind es nur noch 4 Tage bis Belluno und somit auch nur noch 4 Tage in den Alpen, welche bald komplett überquert sind.
Tags darauf ging es vom Rifugio Tissi bis zum Passo Duran in das ebenfalls sehr herzliche Gasthaus San Sebastiano. Hüttenwirt Benjamino spricht ausgezeichnet deutsch und hilft bei allen kleinen und großen Problemen. Hier könnt ihr euch auch ein Klettersteigset für die Schiara ausleihen, solltet ihr kein eigenes mitgenommen haben. Die Aussicht aus unserem Zimmer auf die Berge am frühen Morgen war unbezahlbar. Ein bisschen kitschig, aber trotzdem eines meiner Lieblingsbilder.
Auf der höchsten Stelle unseres Weges zum Rifugio Pian de Fontana hat es wie aus dem Nichts angefangen heftigst zu gewittern. Die 800 Höhenmeter zur Hütte sind wir mit Sicherheit noch nie so schnell abgesteigen! Endlich angekommen hatte sich das Gewitter und der Regen verzogen und ein tolles Panorama hinter dieser kleinen Materialseilbahn freigegeben.
Am nächsten Tag lagen sie letzten Kilometer Alpen vor uns und nach 5 Stunden sind wir schon am südlichen Ende des gewaltigen Gebirges angekommen (Die Schiara sind wir umgangen). Es war unglaublich, dieses Gefühl die Alpen aus eigener Kraft zu Fuß überquert zu haben. Hier habe ich mich das erste Mal so richtig in Italien angekommen gefühlt.
Die folgenden gut 150km haben uns noch über das Mittelgebirge Nevegal und viele Straßenkilometer durch Weinberge und an der Piave entlag nach Jesolo geführt. Zum Glück waren die Trauben gerade reif und noch nicht geerntet worden. So leckere Exemplare habe ich in meinem Leben noch nicht gegessen. Das Foto zeigt die vielbefahrene Ponte della Priulá durch dessen Bogen die letzten Ausläufer des Nevegal zu erkennen sind.
Die letzten Etappen im venezianischen Flachland sind landschaftlich wenig reizvoll, aber durch die tollen Mitwanderer die wir am Col Visentin (Nevegal) getroffen haben, war es trotzdem eine ganz besondere Erfahrung (Mit sehr viel Prosecco jeden Abend ;)).
Und Tags darauf sind wir dann tatsächlich in Venedig angekommen! Als wir am Markusplatz standen und unsere Wanderschuhe auszogen, konnte ich es kaum fassen, dass die Wanderung nun schon vorbei sein sollte. Die 5 Wochen sind wie im Flug vorbeigegangen. Jeden Tag waren wir unterwegs, Schuhe schnüren, Rucksack schultern, Wanderstöcke umfassen und losgehen. DAs konnte doch nicht schon einfach vorbei sein. Trotz dieser Wehmütigkeit war ich unglaublich stolz auf die Leistung die wir vollbracht haben. Körperlich sowie psychisch. Und es war mit Sicherheit nicht die letzte Alpenüberquerung. Ich habe definitiv Fernwanderungsblut geleckt ;)
Zum Abschluss noch ein paar Impressionen dieser Stadt für die es auf dieser Welt keinen Vergleich gibt:
Weiterführende Links:
- Der Film zum Traumpfad München Venedig
- 10 Tipps wie die Alpenüberquerung über den Traumpfad München Venedig klappt
- Das kostet die Fernwanderung über den Traumpfad München Venedig
- Detaillierte Wanderrucksack Packliste zum Traumpfad
- Wanderführer München – Venedig | Hat uns immer zuverlässig geführt. Inklusive GPS-Track!
- Wandern im Harz: Harzer Hexenstieg | Von Osterode nach Thale