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Interview: 10 Fragen an den Paten des Freeskiing Mike Douglas
Die Kollegen vom amerikanischen Online-Magazine Doglotion.com haben ein kurzes Interview mit der Freeskiing Legende Mike Douglas geführt. Es geht um Rückblicke auf seine mittlerweile beeindruckende 29 Jahre anhaltende Freeski Karriere, seine weltweiten Lieblings Freeride-Spots und seine Einstellung zu dem Risiko dieser Sportart, da er Vater zweier Kinder ist. Ich habe mir die Mühe gemacht es für euch in die deutsche Sprache zu transferieren.
Ein frohes Fest allerseits und Vorhang auf für Mike D.!
1: Was ist die wildeste Sache, die Du je im Schnee gesehen hast? Alles ist möglich.
Mike D: Wahrscheinlich Josh Dueck, der den ersten Backflip auf einem Sit-Ski gestanden hat. Es war eine erstaunliche Leistung, nur wenige Wochen nach dem Tod von Sarah Burke. Es war ein wunderbarer und sehr emotionaler Tag für alle Beteiligten.
2: Denk schnell alter Mann, was sind die Top-5-Meilensteine im Freeskiing von vor 29 Jahren bis heute?
- 1987 – The Blizzard of Ahhh’s… von Greg Stump
- 1997 – The Salomon Teneighty
- 1999 – Degenerates von Poor Boyz
- 2000ish – Shane McConkey, der gezeigt hat, dass fette Skis für gute Skifahrer funktionieren und Rocker das Freeskiing besser macht.
- 2003 (glaube ich) – Candide Thovex und CR Johnson, die das Halfpipe fahren auf die nächste Stufe gebracht haben bei den X Games.
Wir unterbrechen das Interview um über Blizzard of Aahh’s…. in Erinnerungen zu schwelgen…
3. Was ist der schlimmste Trend der jemals entstand?
Mike D: Gangster BS
4. Bester Trend?
Mike D: Kreatives Storytelling
5. Abgesehen von Whistler Blackcomb, auch bekannt als das Zentrum des Universums, wo sind deine nächsten Top 3 Freeride Spots und warum?
1. Mica Heliskiing – Ich hatte dort noch nie etwas anderes als abgefahrene Erfahrungen. Und ich war schon mehrere Male dort.
2. Portillo, Chile – Es ist ein unvergleichliches Ski-Erlebnis, anders als alles andere in der Welt und es ist überhaupt nicht schlimm, dass die beste Zeit zum Fahren mitten im Sommer ist. Ich bin in den letzten 15 Jahren jedes Jahr dort gewesen.
3. Überall in Japan – bester Pulverschnee, gute gesunde Ernährung und Onsens (ein von natürlichen heißen Quellen gespeistes Bad). Es ist die perfekte Art zu leben.
Flashback to Mica…
6. Wer waren deine größten Ski Vorbilder?
Mike D: Scot Schmidt, Glen Plake, Mike Hattrup, Edgar Grospiron, Jean-Luc Brassard, John Smart, Lane Barrett, Bruno Bertrand, Shane McConkey, JP Auclair, JF Cusson, Vincent Dorion, Shane Szocs, Seth Morrison, Hugo Harrison (Oh man… Ich höre jetz auf, sonst geht das den ganzen Tag noch weiter)
7. Ski Filme sind einen verdammt langen Weg seit deinem Debüt gekommen. Wo zum Teufel soll es von hier aus weitergehen? Werden uns Sherpas und Switchback in eine andere Dimension mitnehmen?
Mike D: Ich denke, dass die Ski-Filmindustrie die besten Sport Inhalte abliefert, die es momentan gibt. Es ist so viel Kreativität vorhanden und so coole Geschichten werden erzählt, wie es auf dieser Ebene von keinem anderen Sport geliefert wird. Kreativität ist die einzige Zukunft, die ich jetzt sehen.
8. Du bist schon eine verdammt lange Zeit dabei. Was hat dich im Spiel gehalten?
Mike D: Harte Arbeit, Mäßigung und ein Haufen Glück. Und es schadet nicht, dass meine wunderbare Frau, Susie, Physiotherapeutin ist.
9. Nun zu einem weniger glücklichen Thema. Es scheint, als warst du wirklich eng befreunde mit vielen der erstaunlichesten Freeski-Stars, die diese Erde viel zu früh verlassen haben. Wie wirkt sich das auf deine Karriere und Leben aus? Du hast offensichtlich ein positiven Weg heraus gefunden, da du noch am Leben, gesund und leidenschaftlich für den Sport bist.
Mike D: Ya, es war schon ein ziemlich beschissener Lauf in den letzten 5 -6 Jahren und das hat mich nachdenklich gemacht. Ich habe mein Risiko ein wenig runtergeschraubt, seitdem ich Kinder habe. Es gibt eine Menge Dinge, die ich einfach nicht mehr tun würde und habe keine Angst Nein zu sagen wenn ich kein gutes Gefühl dabei habe. Davon abgesehen, habe ich immer noch sehr viel Glück gehabt. Wenn man älter wird, wird man erkennen, dass Zurückhaltung ist ein wesentlicher Bestandteil ist. Ich bin viel wählerischer gegenüber den Tagen dich ich da draußen bin. Nach dem Motto: Qualität anstatt Quantität.
10. Du hast die Freeskiing und Filmemacher Welt gerockt. Was können wir von Mike Douglas 3.0 erwarten?
Mike D: Fett werden und den ganzen Tag vorm Fernseher hängen! (haha!) Nein, ich fühle mich immer noch so, als ob ich kaum an der Oberfläche des Filmemachens gekratzt hätte. Ich habe immer noch einen sehr langen Weg vor mir, bevor ich sagen kann, dass ich wirklich gut darin. Darum möchte ich diese Welt noch ein wenig ausführlicher entdecken.
Bonus Frage: Whistler oder Blackcomb? Ja, Du musst Dich entscheiden.
Mike D: Blackcomb, aber ich fahre mehr in Whistler.
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Quellen:
Original-Interview unter: Doglotion.com
Bilder:
Top-Image: Photo by Paul Morrison, auf whistlerblackcomb.com
Skiing Image: Photo by Paul Morrison, auf whistlerblackcomb.com