Keyword: Isolationsjacke
3 Schritte wie Du deine Daunenjacke waschen & trocknen kannst
Eine Daunenfüllung in der Jacke isoliert zwar hervorragend gegen Kälte, pflegeleicht ist sie aber nicht unbedingt. Trotzdem muss man nicht in die Reinigung gehen, um seine Daunenjacke waschen zu können. Das geht auch problemlos zuhause mit der heimischen Waschmaschine.
Um auch zuhause die Daunenjacke waschen zu können, braucht es nur diese einfach Anleitung. In drei Schritten zeige ich Dir daher, wie Du die empfindliche Füllung wieder zu alter Frische beleben kannst.
Ist das Daunenjacke waschen überhaupt notwendig?
Vorher solltest Du dir aber überlegen, ob ein Waschgang überhaupt notwendig ist. Denn wenn die Daunenjacke nur im alltäglichen Gebrauch getragen wird und keine großen Flecken hat, reicht es meist, sie an der frischen Luft etwas auszulüften. Kleinere Flecken kannst Du mit einem Schwamm und etwas warmen Wasser leicht entfernen, ohne die Maschine anzuwerfen.
Meine ultraleichte Daunenjacke von Cumulus nutze ich aber hauptsächlich als Gipfeljacke, Abends bzw. Nachts im Zelt und ab und zu auch auf kalten Wander-Etappen. Daher dringt über einen längeren Zeitraum auch Schweiß und Schmutz in das gute Stück ein. Lüften hilft dann leider irgendwann auch nicht mehr viel.
Daunenjacke waschen: 3 wichtige Schritte
1 . Vor dem Daunenjacke waschen – Hersteller Hinweise lesen
Bevor Du die Jacke in die Maschine steckst, solltest Du überprüft haben, ob der Hersteller das Daunenprodukt auch wirklich zum waschen geeignet sieht. Sollte dem nicht so sein, wird es in dem eingenähten Etikett sicherlich vermerkt sein. Dem kannst Du auch entnehmen, bei welcher maximalen Temperatur deine Jacke gewaschen werden kann und ob Du sie anschließend im Trockner trocknen kannst.
Ähnlich wie bei dem Waschen von GoreTex oder Primaloft-Produkten ist es wichtig, dass alle Reißverschlüsse geschlossen und die Taschen leer sind. Es ist auch sinnvoll die Jacke auf links zu drehen, damit hauptsächlich die geschwitzte Innenseite wieder sauber wird.
Die Daunen in der Jacke sind in vielen Kammern untergebracht, um ein Verrutschen zu verhindern. Die Jacke sollte sich bei dem Waschvorgang in der Trommel frei bewegen können, damit die Daunen nicht unnötig komprimiert werden. Daher sollte deine Waschmaschine mindestens ein Fassungsvermögen von 6kg besitzen1. Aber je größer, desto besser.
Daunenjacke waschen: Das passende Waschmittel
Herkömmliches Pulverwaschmittel oder Weichspüler sollte auf keinen Fall verwendet werden, da die empfindlichen Daunen dadurch irreparablen Schaden nehmen können. Durch den Weichspüler können die Daunen dauerhaft verklumpen und erreichen nie wieder ihr eigentliches Bauschvermögen.
Spezielle Daunenwaschmittel wie das Down Wash von Nikwax* schonen die Daunen und erhalten ihre Bauschkraft
Zusammenfassung Schritt 1:
- Wascheignung prüfen
- Reißverschlüsse schließen
- Jacke auf links drehen
- Waschmaschine > 6kg wählen
- passendes Waschmittel nutzen – kein Weichspüler verwenden!
2 . Der Waschvorgang
Wenn auf dem Hersteller-Etikett nichts anderes angegeben ist, dann ist der Waschgang bei 30°C und dem Fein- oder Wollprogramm am geeignetsten². Um nach der Hauptwäsche die gesamten Reste an Waschmittel aus der Jacke zu entfernen, sollte ein reiner Spülwaschgang angeschlossen werden. Manche Maschinen bieten dafür auch ein “Extra-Spülen” Zusatzprogramm an.
Nach dem Waschen kann die Jacke auf mittleren Umdrehungen geschleudert werden. Die Daunenjacke ist nach dem Ende des gesamten Waschvorgangs trotzdem noch deutlich schwerer als sonst und sollte nur sehr vorsichtig aus der Maschine geholt werden, um das dünne Außen- und Kammermaterial nicht zu beschädigen.
Wichtig ist, dass Du wirklich nur die eine Daunenjacke in die Waschmaschine steckst und keine weiteren Kleidungsstücke. Ansonsten hat die Jacke nicht genügend Platz und die Daunen verklumpen noch stärker als ohnehin schon.
Zusammenfassung Schritt 2:
- Daunenjacke alleine (!) waschen
- 30°C Fein- oder Wollprogramm
- Extra-Spülen falls möglich
- Schleudern auf mittleren Umdrehungen
- vorsichtig entnehmen.
3 . Nach dem Waschen in den Trockner
Wenn Du keinen Trockner besitzt dauert es viele Tage, bis die Daunen wieder vollständig getrocknet sind. Während dieser Zeit muss die Jacke alle paar Stunden per Hand wieder aufgelockert und gewendet werden, um die Daunenfüllung aufzubauschen.
Im Trockner geht dieser Vorgang deutlich schneller und einfacher vonstatten, ist aber auch mit einem deutlich höheren Energieverbrauch verbunden.
Ähnlich wie die Waschmaschine, sollte auch der Trockner über ein großes Fassungsvermögen verfügen. Es ist außerdem hilfreich 2-4 Tennisbälle (nicht abfärbend) mit in den Trockner zu geben, um das Aufbauschen der Füllung zu erleichtern. Zwingend nötig sind die Bälle jedoch nicht ³.
Bei nicht zu heißer Temperatur (max. 40°C) im Trockner trocknen4. Nach dem ersten Durchgang die Jacke aus dem Trockner holen, 1 Stunde lang auskühlen lassen und dabei mehrmals kräftig aufschütteln. Dadurch werden die Daunenklumpen gelockert. Anschließend kommt die Jacke erneut bei gleichem Trockenprogramm in den Trockner. Dieser Vorgang wird solange wiederholt, bis keine Feuchtigkeit mehr in den Daunen enthalten ist. Das testest Du am besten nachdem die Jacke abgekühlt ist4.
Generell gilt: Lieber einmal mehr in den Trockner, als einmal zu wenig.
Das Waschen von Daunenjacken ist nicht immer ganz so einfach wie bei Kunstfaserjacken, aber mit den genannten Tipps, sollte es dennoch gelingen. Wenn Du es Dir nicht zutraust oder Angst hast etwas falsch zu machen, dann hilft immer noch der Gang in die Reinigung.
Zusammenfassung Schritt 3:
- 2 – 4 Tennisbälle in Trockner geben
- bei max. 40 °C Trocknertemperatur
- rausholen und 1 Std. auskühlen lassen
- kräftig aufschütteln
- Vorgang solange wiederholen, bis Jacke vollständig trocken ist.
Zusammenfassung zum Daunenjacke waschen
Checkliste
Waschen
- ⬜️ Eignung zum Waschen überprüfen
- ⬜️ Reißverschlüsse schließen, Taschen entleeren, auf links drehen
- ⬜️ Jacke in große (min. 6kg) Waschmaschine stecken
- ⬜️ KEIN Weichspüler oder Pulverwaschmittel, sondern spezielles Daunenwaschmittel* verwenden.
- ⬜️ 30°C Fein- oder Wollwaschgang
- ⬜️ mittleren Umdrehungen schleudern und vorsichtig entnehmen
Trocknen
- ⬜️ Trockner mit großem Fassungsvermögen wählen
- ⬜️ optional Tennisbälle dazugeben
- ⬜️ Bei nicht zu heißer Temperatur (max. 40°C) trocknen
- ⬜️ 1 Stunde auskühlen lassen, immer wieder aufschütteln
- ⬜️ So lange wiederholen, bis Jacke im kalten Zustand trocken ist
Daunenschlafsack waschen und weitere Daunenprodukte
Der hier beschriebene Vorgang funktioniert nicht nur mit Daunenjacken. In dieser Art und Weise, kannst Du auch weitere Daunenprodukte wie deinen Daunenschlafsack waschen. Dabei ist nur zu beachten, dass Du wirklich eine sehr große und voluminöse Waschmaschine verwendest. Denn ein Schlafsack ist in den meisten Fällen deutlich größer als die typische Daunenjacke.
Für den Trockner gilt das gleiche. Während dem Trockenvorgang des Daunenschlafsack, kannst Du etwa doppelt so viele Tennisbälle wie bei der Daunenjacke verwenden. Es ist zudem möglich, dass das Trocken des Schlafsack mehr Zeit in Anspruch nimmt, als das bei der Jacke der Fall ist. Daher versuche ich das Waschen dieses empfindlichen Ausrüstungsgegenstand zu vermeiden.
Eine Hilfe sind dabei Inletts beziehungsweise Hüttenschlafsäcke. Diese aus Seide oder Kunstfaser gefertigten Liner werden im Inneren des Daunenschlafsack verwendet. Somit gelangt weniger Schweiß und Geruch während dem Schlafen in die empfindliche Daunenfüllung. Nach der Tour wird nur das Inlett gewaschen und der Schlafsack zum Lüften aufgehängt. Dadurch erspart man sich einige Waschgänge und erhöht die Lebensdauer des Schlafsack.
Weitere Anleitungen zur Pflege von Outdoor Kleidung:
Was sind deine Erfahrungen mit dem Daunenjacke waschen?
Hast Du auch schon andere Daunenprodukte gewaschen?
Quelle:
1,2 – BergFreunde
3 – Cumulus
4 – IKW
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Anmerkung*: Einige Produkt-Verlinkungen auf dieser Seite sind Affiliate Links für die BergReif eine geringe Provision erhält, falls Du einen dieser Artikel kaufst. Für dich fallen keine Extra-Kosten an. Dies hilft mir bei der Kostendeckung dieses Blogs.
Ultraleichte Daunenjacke Cumulus Incredilite Endurance im Test
Mit nachgewogenen 359 g kann die Cumulus Incredilite Endurance wirklich als ultraleichte Daunenjacke bezeichnet werden. Aber taugt die fliegengewichtige Isolationsjacke des polnischen Herstellers denn auch sonst als outdoortauglicher Kälteschutz?
Bevor ich aber in den ausführlichen Test einsteige, möchte ich zu Anfang erst einmal klären, wie sich der Einsatzbereich von Daunenjacken gegenüber Kunstfaserjacken (wie z.B. der Vaude Primaloft Jacke Alagna II) unterscheidet. Generell sind Daunenjacken bei gleicher Wärmeleistung deutlich leichter als ein entsprechendes Kunstfaser-Exemplar.
Dafür verliert eine Daunenjacke, die im Regen nass geworden ist sehr viel stärker ihre Isolationsleistung, als eine nasse Primaloft Jacke. Durch anstrengende Sportarten kann ebenfalls Feuchtigkeit in Form von Schweiß in die Füllung gelangen. Das verträgt die Daune ebenso schlecht, wie Regen. Abgesehen von ihrem Problem mit Feuchtigkeit, ist ihr Wärme/Gewicht Verhältnis bisher unerreicht.
Daher sind Daunenjacken eher für leichte Bewegung im Winter gedacht, als ultraleichte Überziehjacke auf dem Gipfel, in einer Pause beim Wandern oder als Lagerjacke beim Trekking. Durch ihre hohe Komprimierbarkeit, lässt sie sich winzig verpacken und nimmt wenig Platz in deinem Rucksack ein.
Lesetipp: Ultraleicht Daunenjacke – 15 Modelle von 145g bis 467g in der Übersicht
Ultraleichte Daunenjacke Cumulus Incredilite Endurance
Der Outdoorhersteller Cumulus hat seinen Firmensitz in Polen und produziert schon seit 26 Jahren hochwertige Schlafsäcke und Jacken. Aktuell hat das Unternehmen 16 Mitarbeiter. Cumulus hat mir versichert, dass die verwendeten Daunen als Nebenprodukt der Fleischherstellung gewonnen werden und die Gänse keinem Lebendrupf unterzogen wurden. Die Daunen werden dazu von dem International Down and Feather Testing Laboratory (IDFL) auf ihre Qualität, Herkunft und viele weitere Faktoren getestet.
Details der Cumulus Incredilite Endurance
Bevor ich nun zum ausführlichen Test der Daunenjacke komme, sind hier ein paar Details der Jacke zusammengefasst:
- Einsatzbereich: Wandern, Überzieh- und Lagerjacke bei eisigen Temperaturen
- Material – Außen: Pertex Endurance, 36 g/m²
- Material – Innengewebe: Pertex Quantum 35 g/m²
- Material – Füllung: Polnische Gänsedaunen, 850 cuin
- Wassersäule Außenmaterial: 1000 mm
- Füllgewicht (Größe M): 115 g
- Konstruktion: Durchgesteppte Verarbeitung
- Gewicht: 359 Gramm
- Gewicht Packsack: 11 Gramm
- Austattung:
- YKK-Reißverschluss mit zwei selbstblockierenden Schiebern
- 2 Seitentaschen mit Reißverschluss
- Innentasche mit Reißverschluss
- Regulierbare Kapuze mit Platz für Kletterhelm
- Elastische Züge an Ärmeln und am unteren Rand
- Hoher Kragen
- Erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit dank ultraleichter Membranen.
- Die Jacke lässt sich in sich selbst in der eigenen Tasche verstauen
- getestete Größe: XL
- Größe/ Gewicht Tester: 1,97 m/ 93 kg
Ultraleichte Daunenjacke Test: Erster Eindruck/ Ausstattung
Das besondere an der Daunenjacke von Cumulus ist der Zusatz “Endurance” im Namen. Diesen besitzt die normale Incredilite Jacke nicht. Endurance steht in diesem Zusammenhang für eine ultradünne Membran, die in das Obermaterial “Pertex Quantum” eingebracht ist. Dadurch besitzt die Jacke eine Wassersäule von 1.000 mm, was sie zwar nicht vollständig wasserdicht macht, aber einen entscheidenden Vorteil gegenüber leichtem Regen und Feuchtigkeit bedeuten soll. Ob das funktioniert, erfährst du im Testverlauf.
Die ultraleichte Daunenjacke Incredilite Endurance habe ich in der Größe XL getestet, da ich sie auch gerne mal eben schnell in einer Pause über die Hardshelljacke ziehen möchte. Mit meinen 1.97 m passt sie mir gut, aber kleiner hätte sie wirklich nicht sein dürfen. Da ich normalerweise Größe L trage, hat mich das überrascht. Daher würde ich empfehlen, die Jacke lieber eine Nummer größer als üblich zu bestellen.
Ansonsten ist die Jacke vom Tragegefühl sehr angenehm und toll geschnitten. Die Ärmelenden sind elastisch und schließen zuverlässig am Arm ab. Normalerweise habe ich mit meinen langen Armen immer ein Problem mit der Länge der Ärmel. Bei der Incredilite Endurance passen sie mir aber wunderbar.
Passend für den Winter:
Der Rücken der ultraleichten Daunenjacke ist etwas länger geschnitten, sodass der Hintern leicht bedeckt wird. Der Saum der Incredilite ist ebenfalls elastisch und passt sich schön an deine Größe an. Sie besitzt auf der Front 2 Seitentaschen und im Inneren eine kleine Einschubtasche. Die Seitentaschen gefallen mir besonders gut, da sie die Hände hinter die Daunenfüllung führen und sehr gut gegen die Kälte isolieren. Wenn die Jacke vollständig geschlossen ist, schützt der schön hohe Kragen den Hals zuverlässig vor eisigem Wind und fühlt sich sehr angenehm auf der Haut an. Generell finde ich das Tragegefühl sehr gut.
Die Kapuze ist ebenfalls vollständig gefüttert und umschließt den ganzen Kopf. Leider lässt sie sich nicht immer sonderlich gut unter der Kapuze der Hardshelljacke verstecken. Der Fixierungsmechanismus der Kapuze ist zudem nicht immer ganz optimal. Oft musste ich die dünne Schnur wieder lösen und erneut festziehen. Wenn das geschafft ist, sitzt die Kapuze aber gut.
Ultraleichte Daunenjacke Test: Gewicht/ Verarbeitung
Das Gewicht der Cumulus Incredilite Endurance ist mit 359 Gramm in der XL-Version ausgesprochen leicht! Trotz ihrem ordentlichen Füllungsgewicht von 115 g (angegeben für Größe M) macht sie sich hervorragend als ultraleichter Begleiter auf ausgedehnten und mehrtägigen Touren. Viel mehr als eine durchschnittliche Fleecejacke* wiegt sie nicht, wärmt aber deutlich mehr!
Der mitgelieferte minimalistische Packsack wiegt alleine 11 g. So kommt die Kombination auf insgesamt 370 Gramm im Rucksack. Beim Verstauen der Jacke in dem kleinen Säckchen braucht man etwas Kraft und Geduld, kann sich aber anschließend über das geringe Packmaß freuen! Ich habe das Säckchen jedoch gegen einen 4 Liter großen wasserdichten Drybag* von Sea-to-Summit getauscht. So bleibt die Jacke selbst dann trocken, wenn der Rucksack schon komplett durchnässt ist.
Die Verarbeitung der Jacke gefällt mir ausgesprochen gut und das Pertex Quantum Material ist auch wirklich daunendicht. Jedoch bahnen sich an den Nahtstellen der Incredilite ein paar kleine Daunen ihren Weg in die Freiheit. Es sind zwar nur wenige, aber trotzdem sollte es erwähnt werden. Nach mittlerweile einem Jahr im Einsatz treten besonders an den Nähten der Kapuze vermehrt Daunen aus.
Die Konstruktion der Jacke ist generell sehr minimalistisch, was für ausgesprochen gut gefällt. Auf alles überflüssige wurde zur Gewichtsreduktion verzichtet. Dennoch bietet die Incredilite Endurance alles an Austattung, was ich mir bei einer Isolationsjacke wünsche.
Ultraleichte Daunenjacke Test: Wärmeleistung
Getestet habe ich die Incredilte Endurance bis zu einer Temperatur von -7°C bei leichtem Wind auf 3050m Höhe. Dabei habe ich immer die gleiche Kombination an Schichten drunter, bzw. über der Daunenjacke getragen. Als Baselayer habe ich eine Lage Merino Unterwäsche getragen, darüber dann die Daunenjacken und als äußerste Schicht, meine GoreTex Jacke aus dünnem Paclite Shell. Es ist natürlich ohne Probleme möglich, getreu dem Zwiebelprinzip, noch weitere Schichten unter der Incredilite zu tragen. Ich wollte jedoch immer die gleichen Testbedingungen bei unterschiedlichem Wetter und Temperaturen haben.
Bei den eben genannten Bedingungen (-7°C, leichter Wind) und wenig bis keiner Bewegung, ist mir noch angenehm warm. Es ist wirklich erstaunlich, wie groß die Wärmeleistung dieser doch ultraleichten Daunenjacke ist. Von der ersten Minute des Tragens an, wird mein Oberkörper zuverlässig warm gehalten und kühlt auch bei diesen eisigen Temperaturen nicht aus. Mit noch weiteren Lagen Funktions Unterwäsche und/oder einer Fleecejacke, kann der Temperaturbereich natürlich noch weiter nach unten verschoben werden.
Besonders hervorheben möchte ich die Kapuze der Jacke. Durch meine stolze Haarpracht von 4mm Länge, friere ich sehr schnell am Kopf und bin daher immer froh wenn ich eine Kapuze habe, die in der Pause meinen Kopf warm hält.
Ultraleichte Daunenjacke Test: Atmungsaktivität
Obwohl ich diese Jacke normalerweise nicht bei schweißtreibenden Aktivitäten tragen würde, habe ich es für diesen Test dennoch einmal getan. Einen Tag lang habe ich sie als Isolationsjacke beim Skifahren getragen. Die Temperaturen bewegten sich zwischen -3°C und +2°C. Die Kombination an Bekleidungsschichten ist unverändert geblieben.
Für diese Bedingungen war es für meinen Geschmack deutlich zu warm unter der Jacke von Cumulus. Ich kam schweißgebadet zu Hause an und musste die Jacke erstmal über Nacht an der freien Luft lüften, um den Schweißgeruch wieder raus zubekommen. Die Atmungsaktivität konnte ich so natürlich nicht testen, da es einfach zu warm dafür war und das eigentlich auch nicht in den Einsatzbereich einer Daunenjacke fällt. Die Wärmeleistung ist aber für das geringe Gewicht hervorragend und übertrifft die der Vaude Primaloft Jacke Alagna II. Für sportliche Aktivitäten ist eine Primaloftjacke jedoch deutlich besser geeignet.
Beim bergab und horizontalen Wandern empfinde ich das Klima unter der leichten Daunenjacke aber sehr angenehm, da mein Körper dann nicht sonderlich stark schwitzt. Bei bergauf wandern oder sonstigen schweißtreibenden Aktivitäten, benötige ich die Extra Portion Wärme dann nicht mehr.
Die Endurance Beschichtung
Das besondere an der Cumulus Incredilite Endurance ist die ultraleichte Endurance-Membran des Oberstoffes, wodurch die Jacke eine Wassersäule von 1.000mm erhält. Das macht sie zwar nicht richtig wasserdicht, erhöht aber ihre Widerstandsfähigkeit gegen leichten Regen. Aber klappt das auch wie versprochen?
Bis jetzt hatte ich die Jacke einmal für eine halbe Stunde bei leichtem Regen an. Diesem hat sie zuverlässig die Stirn geboten. Das Wasser ist schön vom Oberstoff abgeperlt und hat ihn in diesem Zeitraum auch nicht durchnässt. Falls Du mit der Jacke also einmal in leichten Regen geraten solltest, musst Du dir nicht allzu große Sorgen um die Daunenfüllung machen. In stärkerem Regen oder länger andauerndem Niederschlag würde ich die Jacke ohne zusätzlichen Regenschutz jedoch nicht einsetzten.
Bewegungsfreiheit in der Jacke
Bei den Outdoor-Aktivitäten, die ich mit der Incredilite Endurance bis jetzt ausgeübt habe, hat die Jacke alle Bewegungen problemlos mitgemacht. Eingeschränkt habe ich mich zu keiner Zeit gefühlt. Wenn ich aber die Kapuze aufziehe und eng an meinen Kopf anpasse, dann dringen sehr viel weniger Geräusche an meine Ohren. Ein richtiges Gespräch konnte ich dann nicht mehr führen. Die Kapuze schränkt einen auditiv jedenfalls ein ;)
Bildergalerie
Fazit zur Cumulus Incredilite Endurance
Wenn Du eine wirklich ultraleichte Daunenjacke suchst, die dich auch bei tieferen Minusgraden noch zuverlässig warm halten soll, dann bist Du mit der Cumulus Incredilite Endurance gut beraten. Sie lässt sich hervorragend komprimieren und das Leichtgewicht passt problemlos in jeden (Wander-) Rucksack. Leider trägt die Kapuze etwas stark auf und passt schlecht unter eine Hardshelljacken Kapuze.
Dafür trägt sie sich sehr angenehm und wärmt den Kopf wirklich erstklassig. Der Schnitt und die Ausstattung der 350g leichten Daunenjacke haben mich ebenfalls überzeugt. Insgesamt ist die Incredilite Endurance eine tolle Isolationsjacke für Bergsportler mit ultraleichten Ambitionen. Ich freue mich auf weitere wärmende Outdoor Abenteuer mit ihr!
Eine Alternativ zu der Incredilite Endurance wäre die Vaude Alagna II. Die Primaloftjacke ist zwar nicht ganz so leicht, wärmt aber im Winter dennoch zuverlässig. Außerdem ist sie eine ganze Ecke günstiger und macht auch schweißtreibende Aktivitäten klaglos mit.
Update Mai 2016
Von der Cumulus Incredilite Endurance bin ich so begeistert, dass ich sie selbst in meiner Freizeit in der Stadt anziehe. Das Tragegefühl und auch ihre Funktionalität sind wirklich einmalig! Ich habe den originalen Packsack gegen einen wasserdichten und ultraleichten Dry-Bag von Sea to Summit* ersetzt, um die Jacke im Rucksack zu jeder Zeit vor Regen zu schützen. Auch darin (4 Liter Version) lässt sie sich sehr kompakt verpacken. Wie schon erwähnt, verliert sie an den Nähten immer mal wieder ein paar winzige Daunen. Das finde ich etwas schade. Da hilft es auch nicht, dass das Pertex Quantum Material komplett daunendicht ist.
Weitere Meinungen zu der Jacke
Kathrin von Fräulein Draußen hat die Cumulus Incredilite (ohne Endurance) im frostigen Alaska testen können! Hier findest Du ihren Artikel!
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Anmerkung*: Ich danke Cumulus für die Bereitstellung des Testprodukts. Meine Meinung bleibt davon unbeeinflusst! Einige Produkt-Verlinkungen auf dieser Seite sind Affiliate Links für die BergReif eine geringe Provision erhält, falls Du einen dieser Artikel kaufst. Für dich fallen keine Extra-Kosten an. Dies hilft mir bei der Kostendeckung dieses Blogs.
Vaude Alagna II | Schicke Primaloft Jacke im Test
Hohe Isolationseigenschaften, nachhaltig produziert und schick geschnitten. Die Vaude Alagna II Primaloft Jacke vereint viele Vorteile. Auch knapp 3 Jahre nach dem Erscheinen dieses Berichtes, trage ich sie immer noch regelmäßig. Ihre Füllung von 100g/m² Primaloft macht sie im Herbst und Winter vielseitig einsetzbar. Alleine getragen oder unter einer Hardshell bei Regen.
Früher habe ich beim Wandern oder dem Skifahren immer auf Fleecejacken unter der Hardshelljacke gesetzt, um mich warm zu halten. Das wurde mir aber auf Dauer und besonders im Winter zu kalt und unflexibel. Also suchte ich nach einer Isolationsjacke. Da ich mit dieser viel schweißtreibenden Sport machen werde, war mir wichtig, dass diese auch ruhig nass werden kann. Eine Daunenjacke fiel daher schon mal weg, da diese im feuchten Zustand viel von ihrer Wärmeleistung verliert.
Vaude Alagna II Primaloft Jacke
Bei der Vaude Alagna II * setzt der Outdoorhersteller Primaloft Silver Insulation Eco als Isolierung ein. Diese Kunstfaser wird seit längerer Zeit als Alternative zur Daune eingesetzt und hat, wie das Vorbild, ein sehr hohes Bauschvermögen. Dadurch wird eine große Wärmeleistung erzielt, die auch im nassen Zustand fast vollständig gewahrt wird. Denn im Gegensatz zur Daune, erhält das Kunstfaser Material wenn es feucht wird, noch 96% seiner Wärmeleistung.
Genug Theoriegequatsche: Hier sind die Details der Vaude Alagna II Primaloft Jacke in der Übersicht:
- Einsatzbereich: Skitouren, Winterwandern, Outdoor im Winter
- Material – Außen: 100% Polyamid
- Material – Füllung: 100g/m² Primaloft Silver Insulation Eco
- Gewicht: 528 Gramm in Größe L
- Austattung:
- vorgeformte Ärmel
- wattiert
- PrimaLoft® Silver Insulation Eco
- 1 Brusttasche mit Kontrast RV
- 2 Front Taschen mit nahtfeinem RV
- 1 Netztasche innen
- Weitenregulierung am Saum
- angeschnittene Kapuze
- getestete Größe: L
- Größe/ Gewicht Tester: 1,97 m/ 93 kg
Vaude ist als Outdoorhersteller ein Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und Transparenz, was die Produktion von Outdoorbekleidung angeht. Viele ihrer Produkte sind bluesign zertifiziert. Das bedeutet, dass “nur Materialien erlaubt sind, die weder Mensch noch Natur belasten“. Somit wird ressourcenschonend hergestellt und der Einsatz von schädlichen Chemikalien verhindert. Momentan produziert Vaude circa 80% seiner Produkte nach dem bluesign Standard.
Vaude Alagna II: Erster Eindruck und Austattung
Die Alagna II* ist da keine Ausnahme. Sie ist körperbetont geschnitten und sieht erstmal nicht nach typischer Outdoor Bekleidung aus. Auch im alltäglichen Gebrauch macht sie eine gute Figur. Ich habe die Jacke in der Größe L gekauft und sie passt mir mit meinen schlanken 1,97 m wie angegossen. Da ich häufiger eine Hardshelljacke über der Primaloft Jacke trage, war mir wichtig, dass sie am Körper eng anliegend sitzt.
Trotzdem ist die Bewegungsfreiheit super und ich fühle mich in keiner Weise eingeschränkt bzw. eingeengt. Ein bis zwei Baselayer und eine Fleecejacke passen noch gut unten drunter. An beiden Seiten hat die Vaude Alagna II eine Fronttasche und auf der linken Seite eine höhere Brusttasche. Alle Reißverschlüsse laufen butterweich und es hat sich bis jetzt auch noch nichts darin verhakt.
Besonders gut gefallen mir die eng abschließenden Ärmelenden, die verhindern, dass kalte Luft über die Arme in das Jacken-Innere gelangt. Über eine Zugband, kann der Saum in der Weite reguliert und somit auf deine Größe angepasst werden. Die Kapuze ist ebenfalls mit dem Primaloft Material isoliert und lässt sich über einen Klettverschluss etwas in der Höhe verstellen. Sie umschließt das Gesicht vollständig und lässt ebenfalls wenig Kälte ins Innere gelangen.
Das Gewicht der Jacke schlägt bei der Größe L mit 528 g zu Buche. Damit ist sie nicht ultraleicht, aber auch nicht zu schwer. Eine vergleichbar wärmende Daunenjacke ist aber sicherlich etwas leichter. Entsprechend ist die Komprimierbarkeit der Primaloft Jacke okay, aber nicht sehr gut.
Vaude Primaloft Jacke: Wärmeleistung
Kommen wir nun zum Wichtigsten einer Isolationsjacke: der Wärmeleistung. Wie gut wärmt die Vaude Alagna denn seinen Träger bei eisigen Temperaturen?
Den kürzlichen Weihnachtsurlaub habe ich in den schweizer Zentralalpen in Engelberg verbracht und hatte hervorragende Bedingungen, um die Jacke dem Kältetest zu unterziehen. Trotz des warmen Dezembers, waren es auf dem 3050m hohen Titlis bis zu -7°C kalt. Eine Temperatur die in den Bergen vor allem im Winter durchaus häufiger erreicht wird.
Die Alagna II habe ich immer in Kombination mit druntergezogener Langarm Merino Unterwäsche und einer Gore Tex Paclite Shell Jacke getragen. Ich hätte mich problemlos noch dicker anziehen können, aber ich wollte vergleichbare Test-Bedingungen haben. Bei leichter bis keiner Bewegung (=> Entspricht einer Pause nach dem Wandern oder Skifahren) ist es in dieser Kombination bei -3°C Umgebungstemperatur und leichtem Wind so gerade noch warm genug für meinen Geschmack. Bei niedrigeren Temperaturen und keiner Bewegung, ist dann eine weitere Lage Skiunterwäsche oder Fleece * für mein Empfinden fällig.
Beim aktiven Skifahren oder einer Schneeschuhtour sieht das ganze natürlich schon anders aus. Somit kommen wir zum nächsten Testbereich: Der Atmungsaktivität der Jacke.
Passend für den Winter:
Vaude Primaloft Jacke: Atmungsaktivität
Bleiben wir bei dem Beispiel mit der Schneeschuhtour oder dem Skifahren. Dort komme ich mit der Jacke auch bei Minusgraden schnell auf Temperatur, habe aber nicht das Gefühl, aufgrund von Wärmestau sofort eine Lage ausziehen zu müssen. Die warme und feuchte Luft gelangt gut nach Außen und sorgt für ein sehr angenehmes Klima unter der Jacke. Mich hat wirklich überrascht, wie gut die Atmungsaktivität bei der Vaude Primaloft Jacke funktioniert.
Bei schweißtreibenden Aktivitäten wird der Oberstoff zwar nass, aber von einem Auskühlen bzw. deutlichen Verlust der Wärmeleistung spüre ich nichts. Selbst wenn ich nach einer ausgiebigen Skiabfahrt in der Kälte ( circa 0 bis -2°C) für einige Minuten stehen bleibe, wird mir nicht kalt. Die durch die Bewegung erreichte Körperwärme, wird gut im Inneren der Jacke gegen die kalte Umgebungstemperatur isoliert.
Der Oberstoff der Jacke ist nicht wasserabweisend und wird bei Regen schnell nass, aber die Alagna II ist ja auch keine Regenjacke. In Kombination mit einer Hardshell kannst Du sie auch bei Niederschlag ohne Probleme tragen.
Vaude Primaloft Jacke: Bewegungsfreiheit
Den Abschnitt über die Bewegungsfreitheit der Jacke kann ich ziemlich kurz halten. Ich fühle mich in keiner Weise eingeschränkt oder in meiner Bewegung behindert. Auch ausgiebiges Strecken und Recken macht die Alagna II klaglos mit. Im täglichen Gebrauch ist das Angenehme, dass die Jacke dadurch beim Tragen gar nicht auffällt.
Pflege von Primaloft Jacken
Kürzlich habe ich einen Artikel darüber geschrieben, wie Du deine Jacke aus Primaloft waschen kannst. Diese Anleitung kannst Du zu Rate ziehen, falls dein Exemplar nach längerem Gebrauch nicht mehr ganz so frisch riecht.
Generell kann man sagen, dass sich Jacken aus Primaloft gut waschen lassen und deutlich pflegeleichter sind, als Daunenjacken.
Fazit zur Vaude Alagna II
Wenn Du gute eine Isolationsjacke suchst, die dich auch bei Minusgraden warm hält und vollgeschwitzt werden kann, ohne ihre Wärmeleistung zu verlieren, dann ist die Vaude Alagna II genau richtig. Sie ist zwar kein Ultraleicht-Wunder, aber punktet durch ihre tolle Passform und den vielseitigen Einsatzbereich. Sie schränkt dich in der Bewegung nicht ein, und isoliert in Kombination mit Skiunterwäsche und einer Hardshell gut bis -3°C in der Pause. Bei Bewegung noch gegen tiefere Temperaturen. Natürlich abhängig von deinem Kälteempfinden.
Die Kapuze trägt etwas stark auf und lässt sich nicht immer perfekt in der Hardshellkapuze verstauen. Dafür ist sie ordentlich isoliert und schließt schön um das Gesicht ab. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der Alagna II und freue mich auf viele weitere, warme Jahre mit ihr!
Update Mai 2016:
Nun habe ich die Jacke schon etwas mehr als ein halbes Jahr im Einsatz und sie gefällt mir sogar so gut, dass ich sie auch im winterlichen Alltag fast täglich anziehe. Abnutzungserscheinungen habe ich bisher noch keine festgestellt. Gewaschen habe ich sie bis jetzt zwei Mal, da sie nach häufigem Gebrauch beim Wandern im Winter irgendwann zu müffeln angefangen hat.
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Anmerkung*: Die Jacke habe ich selbst erworben und wurde mir nicht vom Hersteller zur Verfügung gestellt! Einige Produkt-Verlinkungen auf dieser Seite sind Affiliate Links für die BergReif eine geringe Provision erhält, falls Du einen dieser Artikel kaufst. Für dich fallen keine Extra-Kosten an. Dies hilft mir bei der Kostendeckung dieses Blogs.