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7 Outdoor Tipps gegen Kälte im Winter und wie Du draußen warm bleibst
Ein grauer Himmel, feuchte Kälte und Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes können ziemlich unmotivieren sein. Kalte Hände und Füße, eisige Luft die beim Atmen in der Lunge brennt und Zittern am ganzen Körper. Aber muss man deshalb auf das Draußensein oder das Wandern und Trekking verzichten? Gibt es nicht ein paar Tipps gegen Kälte oder das Frieren? Ich sage: Auf jeden Fall!
Damit Du aber auch trotz eines Wintereinbruchs und frostigen Temperaturen noch viel Spaß bei deinen Outdoor Aktivitäten hast, habe ich in diesem Artikel 7 Outdoor Tipps gegen Kälte und das Frieren zusammen gestellt. Um die kalten Temperaturen kommen Du und ich also nicht herum, wenn wir uns im Herbst und Winter trotzdem draußen bewegen wollen. Was also können wir tun, damit wir dabei angenehm warm bleiben und der Spaß an unseren Outdoor Aktivitäten nicht auf der Strecke bleibt?
Tipps gegen Kälte #1: Zwiebelprinzip
Das Zwiebelprinzip ist den meisten wohl bekannt und stellt sich in der kalten Jahreszeit als besonders effektiv heraus. Denn anstatt eine einzige sehr dicke Schicht, tragen wir viele dünne Lagen. Zwischen jeder Bekleidungsschicht befindet sich ein kleines Luftposter. Dieses dient uns als Isolierung gegen die Kälte. Und je mehr Lagen an Kleidung Du trägst, desto mehr Luftpolster entstehen und isolieren dich.
Eine sinnvolle Aufteilung der Kleidung im Winter kann wie folgt aussehen (von Innen nach Außen):
- kurzärmliges Baselayer* aus Polyester oder Merino Wolle
- langärmliges Funktionshirt*
- Fleecejacke*
- Isolationsjacke z.B. Vaude Primaloft Jacke oder eine ultraleichte Daunenjacke
- Hardshelljacke* als Wetterschutz und Windbreaker
Mit dieser Kombination sollte Dir selbst bei sehr kalten Temperaturen nicht kalt werden. Bei aktiver Bewegung oder Sport ist das wahrscheinlich sogar schon zu viel, da Du dann selbst sehr viel wärme produzierst. Dann ist es ratsam die Primaloft- oder Daunenjacke im Rucksack zu vertauen und nur in den Pausen drüber zu ziehen.
Ein großer Vorteil des Zwiebelprinzips ist, dass wir uns jederzeit optimal auf die vorherrschenden Temperaturen und klimatischen Bedingungen einstellen können. Hätten wir nur 1-2 dicke Lagen, wäre uns im schlimmsten Fall immer zu warm oder zu kalt.
Tipps gegen Kälte #2: Schnell trocknende Kleidung
Damit das Zwiebelprinzip auch sinnvoll funktioniert, solltest Du am besten nur Kleidung aus schnell trocknenden Materialien tragen. Denn durch die Bewegung beim (Berg-)Wandern, Trekking oder sonstigem Outdoorsport wirst Du auch im Winter irgendwann ins Schwitzen kommen.
Dann ist es sehr wichtig, dass deine Kleidung sich nicht mit der Feuchtigkeit vollsaugt, sondern sie effektiv nach außen abtransportiert. Ansonsten entzieht die Nässe deinem Körper die Wärme und du kühlst sehr viel schneller aus. Daher vermeide es bei aktiver Bewegung draußen Baumwoll Kleidung zu tragen. Denn diese saugt viel Feuchtigkeit auf und trocknet zusätzlich noch sehr langsam. Herkömmliche Funktionsshirts aus Polyester oder Merinowolle sind da deutlich wirkungsvoller.
Um nassgeschwitzt bei windigem Wetter im Winter nicht auszukühlen, ist es sinnvoll winddichte Kleidung zu tragen. Das kann die atmungsaktive Windjacke* sein, oder eine wasserdichte Hardshell. Einige Isolationsjacken verwenden als Außengewebe ebenfalls winddichte Materialien. Zum Beispiel die Cumulus Daunenjacke. Diese ist aber nicht für schweißtreibende Aktivitäten, sondern eher als Lager- und Pausenjacke geeignet.
Tipps gegen Kälte #3: Zwiebelprinzip an den Händen
Das wärmende Prinzip der Mehrlagigkeit, lässt sich auch einfach auf die Hände übertragen. Anstatt einem sehr dicken Paar, kannst Du besser ein paar dünnere Fingerhandschuhe* unter einem Paar Fäustlingen* anziehen. Gleiche Idee wie beim Zwiebelprinzip.
Wenn du durchgehend warme Finger und Hände haben möchtest, ist es sehr wichtig, dass diese jederzeit trocken bleiben. Sollte es zum Beispiel regnen, schneien oder Schneeregen geben, macht ein wasserdichter Überzug für die Handschuhe* Sinn. Falls deine äußeren Handschuhe nicht schon von Haus aus wasserdicht sind.
Tipps gegen Kälte #4: Abhärten
Eine große Rolle bei unserem Kälteempfinden spielt auch die Gewohnheit. Sitzt Du den ganzen Tag nur im warmen Büro oder im wohlig temperierten Auto und gehst sonst bei Kälte nicht gern vor die Tür, dann bist Du an die kommenden Minusgrade häufig nicht sonderlich gut gewöhnt.
Wer aber bei Wind und Wetter immer nach draußen geht, Rad fährt oder wandert, hat seinen Körper besser auf die Kälte vorbereitet und kommt mit ihr auch besser zurecht. Außerdem soll dieses konsequente, sich dem Wetter aussetzen, auch vor Erkältung und Grippe schützen.
Wenn Du eine mehrtägige Tour planst und nicht jeden Tag einen aktuellen Wetterbericht zu Hand hast (kein Internet, keine bewirtschaftete Berghütte, etc.), dann hilft dir meine kleine Wetterkunde eventuell, um eine grobe Einschätzung des kommenden Wetters zu treffen.
Tipps gegen Kälte #5: Iss/ Trink scharf!
Apropos Erkältung – Der nächste Tipp gegen Kälte klingt eher wie Omas Rat bei akuter Schniefnase: Heiße Gemüsesuppe mit scharfen Gewürzen. Mit besonderer Betonung auf den SCHARFEN Gewürzen und Zutaten wie Chilli, Pfeffer, Ingwer etc.. Denn die warme Suppe wärmt nicht nur durch ihre Temperatur, sondern die Gewürze regen besonders die Durchblutung an und ermöglichen so eine bessere Wärmeverteilung im gesamten Körper.
Für Unterwegs kannst Du die Rest super in eine Thermoskanne füllen und mit auf die Tour nehmen. Alternativ ist selbst gemachter und heißer Ingwertee (Ingwer in keine Stücke schneiden und heißes Wasser drüber gießen) auch sehr lecker und wirkungsvoll.
Anmerkung: Je länger die Ingwerstücke im Tee verweilen, desto schärfer wird er. Und das ist gut so!
Tipps gegen Kälte #6. Genug trinken
Wichtig ist nicht nur was Du trinkst, sonder auch wie oft. Denn mangelt es dem Körper an Flüssigkeit, wird das Blut dicker und kann nicht mehr richtig zirkulieren. Davon sind vor allem Hände und Füße betroffen, die aufgrund mangelnder Durchblutung kalt werden. Es passiert also genau das Gegenteil, was bei dem Verzehr von scharfen Speisen und Getränken passiert.
Ähnlich sieht es bei mit dem Essen aus, denn Hunger ist die beste Nahrung für Kälte! Also neben genug Flüssigkeit auch immer genug Essen zu sich nehmen.
Verzichten solltest Du während deiner Outdoor Aktivität auf Alkohol und Zigaretten. Denn Alkohol entzieht dem Körper Wasser und setzt dadurch den natürlichen Wärmehaushalt außer Kraft. Die gleiche negative Wirkung haben auch Zigaretten.
Quelle: http://www.lifeline.de
Tipps gegen Kälte #7. Mentale Einstellung
Es wird dich zwar nicht vor dem erfrieren schützen, wenn Du dir bei -30°C ein paar warme Gedanken machst, aber deine Einstellung mit der Du den eisigen Temperaturen begegnest, spielt für deren Empfinden schon eine Rolle.
Kälte ist etwas ganz natürliches und umgibt die Menschheit schon seit ihrem Bestehen. Lass die negativen Assoziationen, die Du damit hast, nicht an dich heran und versuche die Kälte einfach zu akzeptieren. Wenn ich mich von vorherein auf frostige Temperaturen einstelle und mit ihnen rechne, dann hilft mir das im Umgang damit.
Auf unserer diesjährigen Wanderung auf dem Stubaier Höhenweg haben wir aufgrund des schlechten Wetters auch trotz Sommer, Temperaturen um den Gefrierpunkt erlebt. Aber ändern kann man daran in der Situation dann nichts. Es gilt dann einfach weiter zu gehen und die negativen Gedanken einfach wegzuschieben.
Aber bestenfalls habe wir uns schon durch alle anderen Tipps so gut auf die Kälte vorbereitet, dass wir sie auch so gut aushalten können!
Was sind deine Tipps gegen Kälte?
Hast Du ein paar von Omas Geheimtipps parat?
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